Franconian museum Railway e.V. — Attraction in Nuremberg

Was für eine Jubiläumsfahrt! Leider im negativen Sinn.

Die Fahrkarten wurden extra frühzeitig besorgt. Statt das nur so viele Tickets verkauft werden wie Menschen in den Zug passen (z.B. mit Fahrzeitvorgabe und Sitzzuweisung) steht der finanzielle Aspekt wohl im Vordergrund, auch auf Kosten der Sicherheit.

Unsere beiden Kids freuten sich auf eine schöne Fahrt. Die Hinfahrt haben wir nicht antreten können, da der Zug dermaßen Überfüllt war, auch in den Verbindungsteilen zwischen den Wagons, dass nichtmal ein zusätzlicher Fahrgast hätte einen Platz finden können. Die Rückfahrt habe dann ich alleine mit meinem Sohn angetreten nachdem wir uns bei selbiger Situation dann aber reingezwängt hatten. Meine Frau und die Tochter sind dann mit dem Auto zurück gefahren, auf den Kosten des Fahrscheins von 15,-€ werden wir wohl sitzen bleiben. Auch da nichtmal ein Schaffner mehr durch den Zig kam um Tickets oder Ähnliches zu kontrollieren. Die groß angekündigte Maskenpflicht wurde generell nicht eingehalten, auch nicht vom Aufsichtspersonal, dann lieber erst nicht einen auf Moralapostel machen!

Im Zug selber war es dann wie bei den Sardinen in der Büchse. Kein Bewegen möglich, überall unzufriedene und nörgelnde Menschen, ein riesigere Alptraum und kein schönes Erlebnis. Ältere Menschen mit Gehwagen und anderen Einschränkungen hatten keine Chance obwohl manche es versucht haben. Passieren durfte nichts, sonst wäre kein Durchkommen oder anderes möglich gewesen und die nächsten Schlagzeilen garantiert.

Ein solches Event zieht viele Besucher an. Das sollte wohl klar sein.

Schlechte Vorbereitung, katastrophale Durchführung und die Organisation...

Wir nahmen am 10.12.22 an der Nikolausfahrt nach Regensburg teil und haben es genossen. Das in jeder Hinsicht: Die gepflegten und liebevoll restaurierten Wagen waren durch die kräftige 52er top beheizt, geforen hat keiner. Die belegten Brötchen (Bäcker, keine Aufbackware) könnten als Vorbild für viele dienen: frisch, lecker, gute Auswahl. Auch alles andere sah lecker aus. Die Mitarbeiter zeigten während der gesamten Tour, dass sie mit Herzblut dabei sind: stets freundlich, niemals wirr durcheinander, sondern gut organisiert gaben sie ihr Bestes. Dem Lokführer gelang sogar ein Kunststück, für das ihn die DB beneiden würde: er holte auf der vergleichsweise kurzen Strecke Regensburg-Fürth 40 Minuten Verspätung vollständig auf, und das mit einer 79 Jahre jungen Dampflok. Die Kritik, die wir haben, gilt jedoch weder der Veranstaltung noch den Mitarbeitern, sondern lediglich manchen Reisenden, die eine solche Fahrt als Begründung nehmen, ihren Alkoholismus weiter zu pflegen. Solche lärmenden Proleten braucht keiner. Ebensowenig wie Kinder, deren Eltern zeigen, dass sie die Erziehung ihren Kindern...

Hier gibt es leider neben Licht auch viel Schatten. Der relativ kleine Verein versucht seit Jahrzehnten (!) die legendäre Diesellok V200 001 zu restaurieren. Dies dürfte noch mal so lange dauern. Denn man ist sehr viel damit beschäftigt die Dampflokomotive der Kriegslokbaureihe 52 am Laufen zu halten. Das verschlingt Geld, Zeit und Power. Gleiches gilt für den Wagen Park und das viel zu kleine Vereinsgelände, wofür die Stadt Nürnberg eine erhebliche Mitschuld trägt. Obwohl ich der FME wohlgesonnen bin und obwohl es sehr viele kompetente und freundliche Menschen dort gibt, gibt es eben auch unangenehme Zeitgenossinnen und - genossen. Vorschläge werden belächelt und abgelehnt. Es herrscht leider eine gewisse Arroganz. Die Preise sind für die Leistungen oft überzogen. Ein vor Jahren versprochenes "Bahnhofsfest" wurde nie realisiert (nicht nur...