"Es ist ja so schön, im großen Strom der Masse mitzuschwimmen […] Es ist auch bekömmlicher, sich der Macht zu unterwerfen – wer sich vor ihr verbeugt hat, auf den geht ein Quäntchen der großen Macht über, und aus einem kleinen Lehrer oder Delikatesswarenverkäufer ist über Nacht plötzlich ein gewaltiger Mann geworden."
(Kurt Tucholsky, "Die Verteidigung des Vaterlandes", 1921) Das Kunstmuseum Solingen beinhaltet neben einem Forum für junge Gegenwartskunst und einer Sammlung der Stadt Solingen das Zentrum für verfolgte Künste.
Dieses sogenannte Entdeckungsmuseum widmet sich ausschließlich Künstlern, deren Entfaltungsmöglichkeiten durch die grausame Diktatur des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart hinein blockiert, verhindert und zum Teil sogar vernichtet worden sind.
Ausgesprochen beeindruckend empfand ich in diesem Kontext insbesondere die Gemälde von Oscar Zügel, Karl Schwesig, Anton Kerschbauer sowie Bruno Krauskopf.
Einige dieser Künstler kamen in Internierungslager, andere wiederum wurden in mehreren Gefängnissen untergebracht.
Als "entarte Kunst" galten Werke, welche mit dem Schönheitsideal der Nationalsozialisten, der sogenannten Deutschen Kunst, nicht in Einklang zu bringen waren: Expressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus oder Fauvismus. Darüber hinaus wurden alle Werke von Künstlern mit jüdischem Hintergrund zu der sogenannten entarteten Kunst gezählt.
Im Zentrum für verfolgte Künste zeugen neben Bildern auch Bücher, Zeitschriften sowie fotografische Dokumente von Flucht, Verfolgung und Verzweiflung. Allerdings wird zugleich ersichtlich, wie viel Hoffnung mittels Kunst zum Ausdruck gebracht werden kann.
Die junge Kunst sowie die Sammlung der Stadt Solingen vermochten mich nicht wirklich anzusprechen. Was die Sammlung betrifft, so fehlte mir ein erkennbarer roter Faden.
Ich war an einem Freitagnachmittag die einzige Besucherin im gesamten Kunstmuseum, was wohl auch für sich zu...
Read moreNice museum. Some art from local artists and changing exhibitions. The upper floor has some great examples of art persecuted by the Nazis and goes into the stories of the artists and how they suffered at the hand of Nazi reprisals. Museum was not very busy when we were there and made for a nice 1-2 hours. Sure, you get bigger museums with more variety in Cologne or Dusseldorf, but this is a good chance to see something...
Read moreDas Kunstmuseum Solingen, im Ortsteil Gräfrath, ist auch bekannt unter dem Namen " Zentrum für verfolgte Künste" und ,als Projekt, einzigartig in Europa. Wie der Name das schon sagt, setzt es sich und seine Ausstellungen, mit den Kunstwerken verfolgter Künstler auseinander. Mit dem geschichtlichen Hintergrund der Werke, stimmt eine nicht der Museumsbesuch natürlich nachdenklich. Ich als Gräfratherin habe das Museum schon mehrfach besucht und laufe täglich daran vorbei. Verkehrstechnisch ist es gut zu erreichen: Die Autobahnabfahrt Haan-Ost ist 5 Minuten entfernt und auch die Bushaltestelle der Linie 683 ist fast vor der Türe. Wenn man mit der Bahn anreist, würde ich bis zum Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel fahren und von hier aus fährt direkt die Linie 683 und hält ca. 300m vor dem Museum . Wäre es vorzieht, vor dem Museumsbesuch einen Covid-Test zu machen, kann dies direkt vor der Türe des Museums machen-dort ist derzeit ein Testzentrum.
Kunst ist unsterblich und Kunst...
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