Bei unserem achttägigen Aufenthalt haben wir das Capo d’Orto als reines Durchgangshotel kennengelernt, das wegen seiner Lage und seines großen Parkraumangebotes eine nachgefragte Destination ist sowohl für Busgesellschaften als auch für Individualreisende. Bedingt durch mehrere bauliche Veränderungen ist im Laufe der Jahre ein in sich verschachtelter Gebäudekomplex entstanden. Nähert man sich dem Capo d’Orto von der Porto-Brücke her, sieht man schon von weitem in großen Lettern den Namenszug, der das Hotel über den dreistöckigen Balkonreihen ankündigt. Durch die Hanglage – übrigens ein Schicksal, das das Capo d’Orto mit anderen Häusern teilt – klebt es geradezu an den Flanken der steil aufragenden Berge, die das Porto-Tal keilförmig einrahmen. Es liegt gut 1 km entfernt vom eigentlichen Zentrum, der pittoresken und lebhaften Marina mit ihren Hotels, Restaurants, Eiscafés und kleinen Geschäften. Die erhöhte Lage erweist sich für das Hotel als großer Vorteil, denn vor den Augen des Betrachters eröffnet sich ein großartiges Panorama. So geht der Blick hinunter auf das von dichtem Grün überzogene Porto-Tal bis hin zu dem auf einem Felskegel erbauten Genueserturm und verliert sich schließlich im Azurblau des weiten Golfes. Und genau gegenüber – auf der anderen Talseite - erheben sich die majestätischen Felstürme der letzten Ausläufer der Calanche, die in der Morgenhelle der aufgehenden Sonne aufstrahlen, während das Tal und der Golf noch im Frieden des Schattens dahindämmern.|| ||Zur objektiven Würdigung des Capo d’Orto gehört, dass man nicht nur die Aspekte aufzählt, die uns besonders gut gefallen haben, sondern dass auch Dinge zur Sprache kommen, die vor unserem kritischen Urteil nicht bestanden haben.||||Beschäftigen wir zunächst einmal mit den Positiva: Da ist, wie bereits beschrieben, die außergewöhnliche Lage zu nennen; sie allein rechtfertigt schon einen Stern. Den zweiten würden wir an das freundliche Personal vergeben, angefangen vom Patron bis hinunter zum Zimmermädchen. In besonders guter Erinnerung behalten haben wir Bruno von der Abendrezeption und Vincent vom Service im Frühstücksraum: beide haben uns wertvolle Informationen und Tipps gegeben, die wir dankend angenommen haben. Und der dritte Stern geht mit gewissen Einschränkungen an das Zimmer in der oberen Etage, Kategorie „Privilège“.||||Positiv in Erinnerung geblieben sind die Geräumigkeit des Zimmers, die vielen Ablagemöglichkeiten, das bequeme Bett mit dem angenehmen Schlafkomfort und der wunderbare Blick vom Balkon aus. Auch die Trennung von WC und Bad fanden wir zunächst als vorteilhafte Lösung; als sich jedoch herausstellte, dass die Zwangsentlüftung auf der Toilette fehlte, mussten wir unser Urteil revidieren. Das Bad – einer Kabine ähnlicher als einem Raum - besaß eine Größe, die nur einer Person gerecht wurde: eine Wanne mit schwenkbarem Glasflügel, ein Waschbecken mit Spiegel darüber und ein Fön an der Seite – das war’s, und für mehr gab es keinen Platz. Man hat sich ganz eng an die Vorgaben gehalten, die für die Grundausstattung eines Lavabos unverzichtbar sind. Und ob der Wechsel von gelben Bodenfliesen zu weißen Wandfliesen eine Farbkombination ist, die so als ‚pfiffige’ Idee des Architekten allen Gästen gefallen wird, weiß ich nicht (je ne sais pas). Uns kamen jedenfalls Zweifel.||Wir haben uns den Gegebenheiten angepasst. Worauf es uns ankam, war eine gut funktionierende Dusche, die wir nach den anstrengenden Wanderungen dringend brauchten, und die war im Privilège top.||||Was uns allerdings irritierte – und damit leite ich über zu den Punkten, die von uns zu beanstanden waren – war, dass es in dem ganzen Zimmer außer den beiden Foulards an der großen Balkontür und dem Flachbildschirm auf dem Schreibtisch keine weitere Dekoration gab. Wir schauten auf weiß gestrichene, grob geputzte Wände. Das mag man als puristisch bezeichnen, ist es aber nicht, sondern vielmehr Ausdruck von Lieblosigkeit.||||Und das gleiche Gefühl überkam uns, als wir den Frühstücksraum im Souterrain betraten: ein riesiger, beklemmend wirkender Saal mit einem Boden aus anthrazitfarbenen Fliesen mit grünlichen Einsprengungen und einer halligen Akustik; über eine große Fensterfront, die gleichzeitig Trennlinie war zwischen Innenbereich und Außenterrasse, bezog er sein natürliches Licht. Woran erinnerte das bloß? Ja natürlich, an eine Jugendherberge bzw. an einen Bahnhofswartesaal aus den späten 60er Jahren! Und die Sitzgruppen standen so weit auseinander, dass sie uns in diesem riesigen Raum wie verloren vorkamen. Das robuste Mobiliar aus hellbraun gebeiztem Holz gehörte wahrscheinlich noch zur Ausstattung aus den Anfangjahren, und nach der langen Einsatzzeit waren Spuren von Abnutzung und Beschädigung eine zwangsläufige Folge. Und als Krönung des Ganzen zierten dunkelbraune Kunststoffdecken die Tische.||||Das Frühstück war, soweit wie wir es beurteilen können, in Ordnung und entsprach dem Standard, den man von einem gut sortierten Kontinentalfrühstück erwarten darf. Wer allerdings mit einem Kaffee in Bistro-Qualität gerechnet hatte, wurde enttäuscht: es gab ihn nur als Maschinenkaffee aus dem Automaten, und beim Brot gab es nur aufgewärmte TK-Ware, die nicht mit frischen Baguettes aus der Boulangerie von nebenan zu vergleichen ist.||Wenn es irgendwie ging und das Wetter es zuließ, haben wir auf der Terrasse gefrühstückt. Wir konnten uns dann an der schönen Aussicht erfreuen und am Anblick einer tief violetten Bougainvillea, die sich in einem Meer aus Tausenden von Blüten an einer Wand aus rötlichem Porphyrgestein emporrankte. Es war eigentlich schade, dass die kleinen runden Tische nicht eingedeckt waren, das blieb der Eigeninitiative vorbehalten. Und die Wege zum Buffet waren lang!||||Zur Selbstdarstellung eines Hotels gehört, dass der Eingangsbereich sozusagen die Visitenkarte des Hauses ist. Da stellt man sich ein lichtdurchflutetes Foyer vor von großer Weite mit Ruhezonen, mit einem plätschernden Gewässer, mit einer Bar und ‚coolen drinks’, mit gemütlichen Sitzecken, mit schönen Blumendekorationen usw. Das findet man im Capo d’Orto nicht. Im Gegenteil: man hatte den Eindruck, dass gerade der Empfangsbereich aus der Zeit gefallen war. Er wirkte dunkel, abweisend, wenig einladend, und wir wollten ihn so schnell wie möglich hinter uns bringen, um mit dem Aufzug nach oben zu kommen. Vor dem Lift fielen die Gebrauchsspuren besonders auf: ein abgenutzter, verschmutzter und fleckiger Teppichboden! Und auch die stotternde Schiebetür mit dem schnarrenden Geräusch war wenig vertrauenerweckend, aber bei den vielen Bewegungen bleibt das nicht aus.||||Fazit: das Capo d’Orto ist ein Durchgangshotel, das dringend eine Grundsanierung nötig hätte, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Gemessen an der Zahl der vielen Gäste wäre das eine sinnvolle Investition, die das Hotel durchaus stemmen könnte. Wer eine Nacht oder zwei in diesem Haus bleiben möchte, ist hier gut aufgehoben. Für einen längeren Aufenthalt ist es nicht erste Wahl. Aber: eine Alternative in Porto-Ota zu finden, ist so gut wie aussichtslos.||Wir geben dem Capo d’Orto die gleiche Anzahl von Sternen, wie sie auch der Hotelkategorie entsprechen,...
Read moreVery pleasant stay. Large room and smaller connection room were both spacious, clean and neat. We even had one spare bed. My family and I liked the balcony a lot. Wifi speed is good. Breakfast is the basic ingredients. But eggs tasted better here. We got to try out their newly installed washing machine. We were the second trying it out, the breakfast manger told us. Just wish that toilet and shower rooms were connected and had ventilation. Better restaurants nearby would also be nice. The village environment is quiet and peaceful. Only an occasional goat growling. Overlooking the village over our balcony at night brought peace to our hectic traveling mind and prepared us for...
Read moreMy husband and I stayed at the hotel 2 weeks ago. We originally planned to stay one night we ended up staying 4. The hosts are super friendly and a treasure trove of local knowledge: from the best hikes (of all levels, including scrambling), best beaches and tips on when/how to get there and what to do, best canyoning in the region, best ice cream in town... the list goes on and on -- they made us discover how much there's to do in Porto, we're very grateful for all the attention they dedicated to our insatiable curiosity! The hotel itself is great: working AC, fantastic view of the granite mountains, delicious (and copious) French breakfast. Highly...
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