Tante Kaethe — Restaurant in Linz

Tante Kaethe macht zunächst einen sehr positiven Eindruck, auch wenn vieles aus meiner Sicht improvisiert wirkt.

Das Lokal hat nach Auskunft der Servicekräfte 300 Sitzplätze und macht wohl zusätzlich das Catering für das Stadion um weiteren Umsatz zu akquirieren.

Neben dem Restaurant dominiert ein Bar-Tresen den Raum der eine eigene Karte hat.

Es ist definitiv Behindertengerecht - was für mich ein ganz großes Pro ist. Man kann mit dem Auto kommen und direkt mit dem Rolli ins Lokal. Die Eingangstür ist echt großzügig gestaltet was das betrifft.

Es gibt einen Außenbereich (Gastgarten) und das Lokal ist zweigeteilt (durch die Bar und einen separierten Sitzbereich mit direkten Blick auf die Donau. Es hat eine Empore mit weiteren Sitzplätzen. Gut die Bestuhlung in dem Bereich wo wir saßen ist nicht so meins mit meinen Knien. Aber es ging. Hochstühle findet man nicht nur hier. Und da stellt sich für mich die Frage - ob das Tante Käthe zu ähnlich gestalteten Restaurants gehört?

Von der Einrichtung ist es stimmig, modern und vermittelt New Yorker Flair - was so völlig nicht zum Namen passt. Aber gut - man fühlt sich Wohl.

Entgegen der großen Ankündigung auf der Homepage „Die schönste Aussicht in Linz“ fanden wir den Blick auf parkende Autos wenig schön. Und woanders schaut es nicht anders aus. Entweder schaut man gegen eine Wand, die zugegebener Maßen mit Liebe designd sind oder in den Gastgarten (bis auf die kleine erwähnte Ecke. Mag im Sommer anders sein - aber das Bild auf der Homepage daneben ist völlig irreführend. Bitte liebes Team - das habt Ihr ganz bestimmt nicht nötig.

Wo wir zum Nächsten kommen: Der Empfang - nun vor der Tür steht ein verwaister Empfangstresen, der auffordert zu warten. In der Zeit im Tante Käthe sah ich immer wieder Gäste die verwirrt stehen blieben und kurz warteten. Hier würde eine Hülle/Decke oder ein Schild schnell Abhilfe schaffen, wenn der Gastgarten geschlossen ist.

Der eigentliche Gästeempfang findet sich im hinteren Teil des Restaurants links neben der Treppe zur Küche (Bild 3). Also mutig hereinspaziert. Ich finde die Platzierung etwas unglücklich. Da könntet Ihr von den Restaurants anderer gut was abschauen. Z.B. das Anton. Aber gut das sind Kleinigkeiten - vielleicht geht es ja nicht anders, obwohl direkt neben der Eingangstür Platz wäre.

Die Karte - Tagesangebote findet man nur auf einer Kreidetafel am Haupteingang. Die „normale“ Karte ist liebevoll gestaltet. Dann gibt es noch eine Getränke- und Bar-Karte. Die Auswahl ist für diese Location absolute Spitze und Hip.

Der Service ist einfach nur Super! Riesiges Engagement. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für den Inhaber eine absolute Zier und umsorgen die Gäste…

Leider sah das für meinem Spargel (siehe Bild) nicht so gut aus. Angefangen bei der Hollandaise die völlig geronnen war (kann man sehr gut auf dem Bild sehen kann). Der Spargel war sehr vitaminreich serviert worden. Die Stangen waren lt. Küche - auf den Punkt. Nun - das sehe ich, als jemand der aus einer Spargelregion kommt, etwas anders. Er war sehr hart und knackig - kurz noch roh. Man konnte die Stange sogar brechen. Das ist für mich ein NoGo. Aber gut - er wurde irgendwie nachgebessert - was der Hollandaise den Rest gab. Die Kartoffeln - ich denke man sieht es auf dem Bild recht gut - hatten durchs lange Warmstellen (und ich beton das war vor der Reklamation) bereits eine Haut und Risse bekommen, die man mit geschmolzenen Fett (Evtl. Butter) versucht wurde zu kaschieren.

Als Norddeutscher erschließt mich der gebratene Schinken überhaupt nicht - aber gut - das hier ist Österreich und Abram Spargelschinken - obwohl er sogar bei Lidl zu bekommen ist - kann ich hier nicht erwarten. Aber auch gekochten Schinken hätte ich nicht gebraten erwartet. Das sind einfach regionale und kulturelle Unterschiede, die völlig OKAY sind.

Vieles ist eben hier anders - und ich möchte betonen, dass der Service sehr bemüht war es zusammen mit der Küche wieder zu richten. Aber dennoch sollte man, wenn man schon das Königsgemüse auf die Karte nimmt,...

Total überbewertet!

Lage des Lokal hätte eigentlich Potential. Am Donaudamm gelegen, mit Blick auf die Donau. Direkt an der Ecke einer Möbelhaus-Lagerhalle, oben drüber ist ein Fußballplatz eines kleinen lokalen Fußballvereins. Interieur ist wild zusammengewürfelte Standard Event/Diskoeinrichtung. Passt thematisch nicht zusammen und wirkt nicht von hoher Qualität (bereits viele Schrammen und Gebrauchsspuren, Staub und Spinnweben).

Organisation im Vorfeld (Monate davor) war kurz gesagt chaotisch. Uns wurde im Vorfeld, als größere Gruppe, versprochen à la carte Essen zu können. Kurz vor dem Reservierungstag wurden wir dann aber kurzfristig gezwungen auf ein vordefiniertes 3- oder 4-Gänge Menü zu wechseln. Nachdem wir angemerkt haben, das 3/4 der Gruppe am Abend nur Hunger für eine Hauptspeise haben, wurde uns nur angeboten zu stornieren, allerdings müssten wir dann (!!) Strafe zahlen.

Dann kam der Tag des Besuches: Trotz monatelanger Reservierung wurde unsere Gruppe auf mehrere Tische verteilt, obwohl wir das genau bei der Reservierung angegeben haben, das wir das NICHT wollen. Trotz Hinweise das man das auch schnell ändern könnte, weil die Gäste an den Tischen dazwischen auch mitgespielt hätten, wurden wir abgewimmelt.

Das Essen war kurz zusammengefasst, massiv überteuert. Einfache Gerichte, billige Grundzutaten, schnell und lieblos gekocht aber angerichtet als ob es ein Haubenlokal wäre. Geschmacklich abgestimmt von Küchenanfänger. Preise der Gerichte sind allerdings ähnlich hoch wie in einem Gault&Millau Restaurant. Preis-Leistung passt hier massiv nicht. Zusätzlich muss man das Gedeck (5,00) zahlen. Ein kleines trockenes Gebäck mit drei Miniaufstriche (reichte nicht mal für 2 Personen) für 8 Personen. Wortlos von einem Abservierer auf den Tisch verteilt. Auch hier kurz zusammengefasst: Unterirdische Küchenleistung und massiv überteuert.

Getränkekarte ist im Stil einer Schatzkarte gestaltet. Originell, wirkt aber eher wie die Kinderspeisekarte. Auswahlmöglichkeiten für Vegetarier eher sehr klein.

Ab ca. 22:00 Uhr wird die Musik massiv lauter gedreht und eine Diskobeleuchtung gestartet. Spätestens ab diesen Zeitpunkt ist es kein Restaurant mehr, sondern eher eine Diskothek.

Service wollte ständig sehr lustig sein, leider war aber die Realität das das gesprochene einfach nur respektlos den Gästen gegenüber war. Eine Entschuldigung dafür hat er aber ablehnt.

Absolut keine Empfehlung. Können die sehr guten Vorbewertungen keinesfalls nachvollziehen. Es müsste sich praktisch alles ändern, dass wir als Gruppe hier nochmals einkehren würden. Schade, Lage...

Einziger leckerbissen war der kellner!

Ein fauxpas schlägt hier den nächsten aber fangen wir von vorne an: ein obligatorisches gedeck zum teilen für 3 personen bestehend aus stinknormalem weissbrot und 2 schüsseln mit jeweils dem selben aufstrich wird zu einem stolzen preis von 3,90€ (normalpreis) pro person verrechnet. Blöd nur dass zwei von uns vegetarier sind. Es wurde nicht informiert um welchen aufstrich es sich handelt, erst als wir auf verdacht nachfragten ob er fleisch beinhaltet, wurde uns dies bestätigt. Die kellnerin hat mitbekommen, dass der aufstrich für uns somit hinfällig ist. Sie hätte zumindest zu diesem zeitpunkt eine fleischlose alternative anbieten sollen. Naja, hätte, hätte, fahrradkaethe oder wie war das nochmal?

Als ich später die kellnerin auf den saftigen preis für die 2 scheiben brot, die noch übrig bleiben wenn man kein fleisch isst aufmerksam gemacht habe, antwortete sie nur schnippisch zurück.

Service war grundsätzlich auch ziemlich schwach. Es wurde die bestellte flasche makava eistee (0,33l 4,90€ normalpreis) auf den tisch gestellt ohne sie zu öffnen und einzuschenken wie es normalerweise üblich ist. Eiswürfel gibts auch keine dazu.

Eine der 3 angebotenen vegetarischen speisen ist mit lachs. Ich dachte sowas passiert nur in dörfern wo noch nicht vorgedrungen ist, dass vegetarier überhaupt existieren. Falsch gedacht.

Ich habe mich schlussendlich für das thai curry entschieden (18.90€ normalpreis). Geschmacklich ziemlich mid. Dazu reis der entweder vom vortag war oder noch nicht ganz durch, jedenfalls ziemlich crunchy. Ganz im gegenteil zu den frittierten glasnudeln, die das hätten sein sollen. On top gabs dann noch 3 nüsse im wasabimantel die mir sehr bekannt vorkamen, nämlich aus dem snackregal vom hofer. Aufgegessen habe ich nur weil ich echt hungrig war - allerdings war ich das auch noch nach dem essen. Bei meiner freundin war das essen schlecht gewürzt und am tisch stand auch nichts zum selbst nachwürzen.

Da die auswahl der am sonntag geöffneten lokalen in linz leider sehr beschränkt ist, wäre das wohl der einzige pluspunkt gewesen, den ich tante kaethe geben könnte, jedoch wird am sonntag zusätzlich 10% mehr verrechnet, somit ist auch das hinfällig.

Auf die nachspeise haben wir dann verzichtet.

Fazit: preise überdurchschnittlich, service und essen dafür unterdurchschnittlich. Um das ganze dennoch positiv abzuschließen: wenigstens habt ihr es geschafft, dass das...