Dänemark = Hygge. Wem sagt dies nichts?Aarhus in Ostjütland bietet einige mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants. Wir haben zwei besucht. Die nordische Küche schreckte mich bisher. Zu dogmatisch. Da werden Wald und Wiese geharkt, was man findet, dies fermentiert man. Beifang, kein Problem. Oh, eine Ameise, großartig, wer braucht da noch Zitrone? Jeden Erzeuger kennt man persönlich, am besten seit Generationen. Lebensmittel, die nicht mit dem Lastenfahrrad in die Küche expediert werden können, da der Produzent zu weit von der Küche verortet ist, sind tabu. Und was kommt am Ende dabei heraus, womöglich ein Redzepi 😊? Das ist recht voreingenommen, denn unbestritten hat Herr Redzepi gemeinsam mit Ferran Adria in den letzten zwanzig Jahren die kulinarische Welt maßgeblich geprägt und das verdient Anerkennung🏆.
Den Küchenchef des Restaurants Frederikshoj ⭐️⭐️ Wassim Hallal sahen wir als Gastkoch im Ikarus (Servus TV). Sein Stil & seine Persönlichkeit gefielen uns. Das Restaurant wurde gerade neugestaltet. Es erscheint elegant und geschmackvoll. Dunkle Töne dominieren, das Ganze wirkt jedoch alles andere als unterkühlt. Das Ambiente strahlt Wertigkeit aus. Es gibt keine Tischdecken, die wirkten hier meiner Wahrnehmung nach auch eher deplatziert. An den Wänden einige Kunstwerke. Alles in allem eher minimalistisch. Wir haben uns sehr wohlgefühlt, da von uns geschätzte Details gegeben waren. Der Tischabstand ist großzügig bemessen. Die Stühle sind bequem. Von unserem Tisch hatten wir einen grandiosen Ausblick auf das Meer. Die Klimatisierung war angenehm, ebenso die Hintergrundmusik. Für Telefon und die Tasche der Dame gab es einen kleinen Beistelltisch. Parken konnte man vor dem Restaurant. Die Gäste präsentierten sich als bunte Mischung und erschienen überwiegend leger gekleidet. Das alles fand unser Wohlwollen.
Empfangen wurden wir durch den Restaurantleiter und Mitinhaber Jeppe Lund. Unterstützt wurde er durch ein freundliches und aufmerksames Serviceteam. Doch Herr Lund war es, der maßgeblich dazu beitrug, dass ich trotz meiner mittelmäßigen englischen Sprachkenntnisse viel Spaß an diesem Abend hatte.
Geht man in Dänemark essen, dann ist dies im Gegensatz zu Deutschland teurer. Das liegt u. a. auch an einem Umsatzsteuersatz von fünfundzwanzig Prozent.
Wir erfreuten uns an 14 Gängen (davon zwei Desserts). Grüße aus der Küche, wie wir es aus Deutschland kennen, bot man nicht. Brot wurde ebenfalls nicht gereicht. Wasser wurde nicht berechnet. Die Weinkarte ist umfangreich. Die Gerichte, die man uns servierte, begeisterten uns von Anfang bis zum Ende. Dogmatismus, auf den trafen wir hier nicht. Viele Zutaten stammten zwar aus der Region, aber warum sollte man auf dänischen Hummer, Austern, Kartoffeln verzichten? Alle diese „heimischen“ Produkte waren von höchster Güte.
Sämtliche Zubereitungen waren hocharomatisch, dabei sehr subtil. Handwerklich wurde das Ganze überaus präzise gearbeitet. Feiner und knuspriger bekommt man Tartelette & Co kaum hin. Ein Würfelchen so exakt wie das andere geschnitten. Ich liebe diese Art von Präzession, sie ist nicht nur ein Beleg für gutes Handwerk, sondern diese Arbeit macht auch haptisch fraglos einen Unterschied.
Einen einzelnen Gang herauszuheben oder das Genossene voll umfänglich zu beschreiben, darauf verzichte ich an dieser Stelle. Immer wenn wir dachten, besser geht es nicht, setzten Chef Hallal und sein Team noch eins drauf. Wir waren mehr als angetan. Ein großartiges Menü.
Das ich am Ende des Abends zum Kaffee noch das beste Canelés de Bordelais meines Lebens verzehren durfte, wen überrascht das noch? Jeppe Lund erzählte dazu eine nette Anekdote. Küchenchef Eric Kragh Vildgaard feierte hier seinen dritten Michelin Stern, den er für sein Restaurant Jordnær erhielt. Er soll von diesem Feingebäck so begeistert gewesen sein, dass er deutlich mehr als eins davon verzehrte. In der kommenden Woche habe ich die Möglichkeit, ihn danach zu fragen, denn das Jordnær ist unser nächstes Ziel. Laut Herrn Lund wird es großartig, dies glaube ich...
Read moreWe had food at Frederikshøj for a 60th Birthday with a party of 10 people. I asked the sommelier attending our tables when would be the best time to hold speeches and was told that there are only 3 possibility slots, because dishes would be"flying out of the kitchen, back to back without breaks". Unfortunately the reality couldn't be further from the truth. We could have easily held speeches between each dish and not have such a fus among the other guests about waiting periods! Even after continuous asking the sommelier what the hold up is or when can the next speech be held without disrupting the kitchen, nothing but empty promises. My humble opinion, if I reach out to consider the kitchens goals of having a smooth delivery of dishes, then you should stick to your end of the bargain. Disrespectful service at best, event ruining at worst! I guess you can assume the outcome based on...
Read moreThey served me 14 excellent vegan courses. The first course was the most tasty experience I've ever had and the last was an apple porridge. My grandma used to make me apple porridge all the time, and it really brought me back while also adding several more flavour layers. There was also a soup course in the middle, that completely threw me back in time, reminding me of a dish my wife used to cook. It was great to have familiar taste experiences moved to a completely different level. World class. The staff was also very professional, but still friendly and relaxed. Loved the experience, would...
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