Restaurant 1789 — Restaurant in Baiersbronn

Ich war gestern im Restaurant 1789, im Hotel Traube Tonbach essen. Sehr lecker, toll angerichtet, aufmerksamer, persönlicher Service. Auch die Weinempfehlung hat mich bereichert. Das Lokal wurde nach einem Brand in der Corona-Pandemie neu gebaut. Sehr modern, stylisch. Auch auf den Toiletten. Ohne Tischdecken mit Deko aus Stein. Fand ich toll.

Nach den 2 Grüßen aus der Küche und den ersten 2 Gängen habe ich mir gesagt perfekt in jeder Beziehung. War es für mich auch nahezu und ich werde auch bestimmt wiederkommen. Aber die Traube ist eines der ersten Häuser der Republik und das Restaurant 1789, das Schwester Restaurant der international bekannten Schwarzwaldstuben mit Sicherheit voller Ambitionen. Ich frage mich ob ich da dass Haar in der Suppe suchen oder bemerken darf.

Die 2 Grüße und die ersten 2 Gänge, fand ich, kamen sehr zügig. Vom 3 auf den 4 Gang und vom 4 auf den 5 Gang habe ich zumindest bemerkt das dass Essen noch nicht da ist. Als ich das Brot gereicht bekam, habe ich die Butter zurück gehen lassen. Ich mag einfach den Buttergeschmack nicht. Das passiert bestimmt nicht oft. Der 3 Gang, Black Cod, wurde in Butterschaum angerichtet. Normalerweise hätte ich das nie gegessen. Aber im Sternerestaurant geht es ja auch darum Sinneseindrücke dazu zu gewinnen. Kurzum es hat mir geschmeckt. Aber der Gang war vom Geschmackserlebnis nicht perfekt für mich. Hätte das ein findiger Service...

Man sagt, man solle das Neue nicht zu sehr bejubeln, bevor man das Alte richtig verdaut hat. Doch im Falle des Restaurants 1789 werfe ich diesen weisen Grundsatz über Bord – und zwar mit derselben Eleganz, mit der dort ein Teller aufgetragen wird.

Es ist ein kulinarischer Staatsakt – eine sinnenfreudige Zeremonie auf Porzellan. Die Küche? Modern, ja. Innovativ, gewiss. Aber dabei so raffiniert und feinsinnig, dass man fast glaubt, der Koch habe heimlich in Fernost studiert, mit einem Wok in der einen und einem Mikroskop in der anderen Hand.

Asiatische Einflüsse tanzen dort leichtfüßig über den Gaumen, eingebettet in europäische Grundhaltung, garniert mit einer Prise Wagemut.

Nun, es wäre nicht ehrlich, wenn ich verschweigen würde, dass der Besuch dort nicht gerade wie ein Spaziergang über einen Wochenmarkt ausfällt – eher wie ein Ausflug ins Opernhaus der Gaumenfreuden. Mit Eintrittspreis. Aber wem Qualität, Kreativität und ein wenig Theater auf dem Teller etwas wert sind, der wird seinen Besuch nicht bereuen.

Kurzum: Wer Geschmack, Mut und ein gutes Paar Schuhe mitbringt – denn bei diesem Menü wird man innerlich weit reisen – der sollte 1789 unbedingt aufsuchen.

Und wer den Preis scheut, dem sei gesagt: „Man kann kein Meisterwerk erwarten und dabei nur für ein...

Wir sind für einen Abend vom Dollenberg nach Tonbach gefahren. Ich gebe zu, die - zum Glück nur vorübergehende - Baustelle und die Parksituation ist schwierig und hat uns ordentlich gefordert. Nachdem wir aber endlich einen Parkplatz gefunden haben und etwas gestresst durch die Tür des temporaire traten gelang es dem wunderbaren Team innerhalb von Minuten uns den Alltag vergessen zu lassen. Gastfreundlichkeit auf höchstem Niveau. Perfekte Lösungen für die kleinen Probleme des Gastes. Und es ist so schön zu sehen wie Menschen trotz Maske auch mit den Augen lächeln können. Das komplette Serviceteam war herausragend. Besonders möchten wir allerdings die wunderbare Sommelière erwähnen. Das erste Amuse-Gueule lies noch Erwartungen nach oben offen. Aber spätestens als die außerhalb des Menüs geordnete Portion Kalbsbries vor mir stand war das Leben perfekt.

Nach den langen harten Monaten hatten wir einen wunderbaren Abend mit leckerem Essen und tollen Weinen. Wir sehen uns spätestens am 1. Juli 20 21 dann im fertigen Neubau.

Ich habe gerade erst gemerkt dass diese Rezension vor 5 Jahren von Google nicht veröffentlicht wurde. Aus welchen gründen auch immer. Wir haben immer noch schöne Erinnerungen an diesem Abend, trotz aller...