Bewertung: 3 von 5 Sternen – „Zwischen authentischer Osteria und überdrehtem Partylokal“
Der Abend im Osteria Maria begann eigentlich sehr vielversprechend. Das Ambiente wirkte zu Beginn authentisch italienisch – warme Beleuchtung, dezente Musik und dieser typische Duft nach frisch gebackenem Brot und Olivenöl. Schon beim Ankommen stand auf dem Tisch eine Auswahl an Brot, Aufstrichen und einer Wurstplatte. Alles machte einen einladenden Eindruck und man fühlte sich sofort willkommen. Die ersten Vorspeisen folgten in angenehmem Tempo, begleitet von italienischer Musik, die anfangs genau das richtige Maß hatte, um ein bisschen Urlaubsgefühl aufkommen zu lassen.
Nach und nach änderte sich jedoch die Stimmung. Je voller der Raum wurde, desto lauter wurde auch die Musik – und zwar nicht einfach lauter im Sinne von „lebendig“, sondern tatsächlich so dröhnend, dass man sein Gegenüber kaum noch verstand. Später kam dann dieses „animierte Mitfeiern“, bei dem das Personal selbst mit Kellen auf einen Metalleimer schlug, aus dem dann auch die in Alkohol getränkte Weintrauben gereicht wurden, um die Gäste zum Mitmachen zu bewegen. Die Idee mag in einem ausgelassenen Moment vielleicht charmant wirken, nüchtern betrachtet war es aber schlicht anstrengend. Die Luft wurde immer stickiger, man hatte kaum Platz, und der Geräuschpegel war irgendwann nur noch schwer zu ertragen. Wer auf ausgelassene, trinkfreudige Stimmung steht, wird hier sicher glücklich – wer aber Wert auf ein entspanntes Abendessen legt, fühlt sich eher fehl am Platz.
Kulinarisch blieb der Abend gemischt. Serviert wurden viele kleine Gänge: von Brot und Aufstrichen über eine Schinkenplatte, eine halbe Birne mit Speck, etwas Rote Bete mit Creme, Kohlsalat, Brokkoli mit Schaum, Tortellini, Kartoffeln, Fleisch, Weintrauben in Grappa, warme Pflaumen mit Crunch und ein wenig Milchreis zum Abschluss. Die Vielfalt ist auf jeden Fall da – allerdings waren die Portionen teilweise winzig, fast wie Kostproben. Geschmacklich war vieles solide, aber kein Highlight. Man merkt, dass hier eher das Erlebnis als das Essen im Vordergrund steht.
Positiv hervorzuheben ist der Service: Das Personal war ausgesprochen freundlich, aufmerksam und bemüht, trotz des Trubels den Überblick zu behalten. Kleine Patzer – wie vergessene Getränke oder die nicht berücksichtigte Nachfrage nach vegetarischem Essen – können passieren, sollten aber bei einem Konzept, das auf Menüabfolge und Überraschung setzt, besser mitgedacht werden.
Unterm Strich bleibt ein zwiespältiger Eindruck: Das Osteria Maria ist kein Ort für ein ruhiges Abendessen, sondern ein Event-Lokal mit Fokus auf Stimmung und Spektakel. Wer eine authentisch-italienische Familienfeier sucht, wird hier vielleicht genau das finden. Wer aber wegen des Essens oder des Ambientes kommt, dürfte schnell ernüchtert werden.
Fazit: Mich hat ehrlich überrascht, wie schnell die Stimmung umgeschlagen ist – von einer authentisch-gemütlichen italienischen Atmosphäre hin zu einer lauten, alkoholgetränkten Party, die eher an eine 90er Jahre Disco erinnerte als an eine Osteria. Freundlicher Service und ein spannendes Konzept, aber viel zu laut, zu schlechte Luft, zu eng und zu aufdringlich. Drei Sterne – für den guten Willen, aber nichts für einen...
Read moreMeine Frau und ich hatten eine Reservierung in der Osteria Maria für ein Abendessen zu unserem Hochzeitstag. Die Einrichtung des Restaurants ist ja sehr ansehnlich, und die Rezensionen zum Essen sind ja auch ganz gut. Klang also wie eine gute Idee. Das Menü ist erst einmal sehr vielversprechend, das Essen selbst ist dann aber nicht unbedingt viel besser als beim Lieblingsitaliener um die Ecke, also keine besondere Geschmackserfahrung. Der Wein (rosé, weiß, rot) ist im Preis inbegriffen, ist aber nicht außergewöhnlich gut …der Hauswein bei meinem Stammitaliener ist deutlich besser. Die Atmosphäre ist schon gut, auch wenn es sehr laut ist, vor allem wird es immer lauter, je mehr der Alkoholpegel bei den Gästen steigt. Das alles wird noch verstärkt durch die Livemusik, zwar alles italienische Popklassiker, aber die Lautstärke macht eine Unterhaltung dann doch extrem schwierig. Zusätzlich kam bei uns noch dazu, dass am Nebentisch eine Gruppe einen Geburtstag feierte und dazu bereits von Beginn an Limoncello trank. Das ganze entwickelte sich dazu, dass die Gruppe und weitere Tische anfingen, zu tanzen und dann irgendwann Leite auf die Stühle stiegen und ihre Servietten wirbelten. Das führte dann wiederum dazu, dass jemand eine Weinflasche, die an den Wänden aufgereiht stehen traf, die auf unserem Tisch landete und zerbarst. Zum Glück wurden wir selbst und auch unsere Kleidung nicht getroffen (das mit der Kleidung war wegen der Lichtverhältnisse aber auch erst zu Hause klar), aber überall waren Glassplitter und Wein. Ein Gast und die Bedienung waren bemüht schnell alles aufzuwischen, und unsere Bedienung, die wirklich gut und freundlich war, hat uns einen anderen Tisch direkt am Eingang gegeben und den Geschäftsführer geholt. Der allerdings hat gleich jegliche Verantwortung abgestritten und wollte rein vorsorglich gleich festhalten, dass er für keine eventuellen Kosten für eine Reinigung aufkommen würde, weil, so sein Rational, es ja ein Gast war, der das Chaos verursacht hat und nicht eine seiner Bedienungen. Der Gast müsste bei so etwas mit seiner Haftpflicht aufkommen, er würde nur für Fehler seiner Angestellten haften. Danach mussten wir um weitere Getränke bitten, was zuvor durch die Bedienung von alleine kam, man hatte Probleme Weingläser für uns zu finden, der Nachtisch wurde dann auch eher nur noch lieblos serviert. Einen Digestive oder den obligatorischen Espresso hat man uns gleich gar nicht mehr angeboten, obwohl das alles im Preis inbegriffen ist, so dass wir dann auch nach Hause gingen, eher enttäuscht. Zu Beginn hatte ich meiner Frau noch gesagt, dass wir zu meinem runden Geburtstag nächstes Jahr ein paar Freunde zum Abendessen hierher einladen könnten. Nach dem Abend und der Erfahrung, vor allem dem Verhalten des Geschäftsführers, wird das bestimmt nicht passieren. Wenn man einen Club mit mittelmäßigem Abendessen will, scheint das Osteria Maria ganz in Ordnung zu sein. Meine Erwartung war eine andere, nämlich ein gediegenes Abendessen mit wirklich guten Gerichten und Weinen. Schade, keine wirklich gute Erfahrung. Daher leider nur...
Read moreWir waren das erste mal in der Osteria Maria und sehr gespannt, was uns so erwarten wird. Es war im Rahmen einer Feier eines Freundes. Die Bewertungen sind ja fast alle sehr positiv. Erwartungen waren daher hoch. Das erste was man wahrnimmt, ist natürlich das Ambiente. Der Raum mit den Tischen ist einfach klasse. Auch die Nebenräume sehen toll aus. Sehr gemütlich und ein bisschen wie im Film.
Die Tische waren reichlich gedeckt mit Vorspeisen wie Brot, Schinken usw. Wein und Wasser stand ebenfalls auf dem Tisch. Wir wurden aber nicht ein einziges mal nach Getränken gefragt - ist natürlich geschickt gemacht, da wir eine Pauschale hatten und man so natürlich als Wirt spart wenn weniger Getränke geordert werden. Erst auf Nachfrage wurden dann Bestellungen entgegengenommen. Getränkekarten gab es leider auch nicht, also musste man immer den Kellner fragen. Immerhin kamen die Getränke dann relativ fix. Teilweise hatten wir Bedenken, denn aufgrund der Lautstärke konnte man sich auch mit den Kellnern kaum unterhalten. Das war das generelle Problem während des gesamten Abends - die Lautstärke. Es war einfach viel zu laut. Zwar wurde zwischendurch die Musik auch mal abgestellt oder leiser gedreht, aber ein Unterhalten mit dem Tischnachbarn war nur mit größter Anstrengung möglich. Das hat für den Abend leider kaputt gemacht. Es war einfach nur anstrengend. Die Livemusik war auch wirklich nett und hat gut Stimmung gemacht. Aber mehr Pausen und etwas leiser wäre auch klasse gewesen. So blieb dann eigentlich nur der Innenhof wo man mal etwas austauschen hätte können - da musste man aber ganz leise sein um die Nachbarn nicht zu stören. Zumal man auch da die laute Musik gehört hat. Nach dem Abend habe ich mich gefühlt, als wenn ich in einem Club unterwegs war - Stimme heiser und Ohren total dumpf.
Das Essen zusammenfassend war ok, aber spiegelte nicht den Preis / Person wieder. Die Minihäppchen, die nach und nach gebracht wurden waren geschmacklich gut, mehr aber nicht. Auch der Hauptgang mit Hähnchen und Möhren war keine sonderliche Leistung. Da haben wir mehr erwartet. Zumal wusste man auch nie, wann denn der nächste Gang kommt. War man mal kurz auf dem Hof verschwunden und kam dann zurück, stand schon längst wieder was neues auf dem Tisch. Vorher ist ewig nichts passiert.
Zum Thema WC: Im Männerbereich waren die Toiletten soweit sauber. Bei den Frauen wohl leider nicht. Aber dafür können die Betreiber ja nix, wenn sich die Gäste wie die Schw** benehmen. Gemeinsam hatten die beiden Toiletten aber die losen Klobrillen.
Fazit: Ambiente klasse! Musik auch toll, aber viel zu laut! Essen in Ordnung. Service ebenfalls ok aber nicht so herausragend wie immer beworben. Auch, dass man zum Schluss etwas aufdringlich mit einem Trinkgeldglas herumgegangen ist, fanden einige unpassend. Ich glaube das Hauptproblem, die Lautstärke, hat auch andere Punkte in der Bewertung negativ beeinflusst, weil man einfach total genervt war. Schade, vor allem...
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