Unentschlossen - ich muss etwas ausholen. Wir wollten zu zweit ein gemütliches Abendessen in einem Biergarten einnehmen. Wir hatten unterschiedliche Optionen, das Restaurant im Hotel Seeblick war das erste, das eine Reservierung zuließ. Soweit so gut.
Die Anreise im PKW gestaltete sich schwierig, da die hoteleigenen Parkplätze - und derer gibt es viele - alle besetzt bzw. reserviert waren.
Der Zugang zum Restaurant gestaltete sich schwierig, da man am Haupteingang per Schild darauf hingewiesen wurde, sich am Haupteingang zwecks Tischzuweisung zu melden und im Zuge dessen feststellen musste, dass ein optisch allenfalls als Nebeneingang identifizierter Zugang, wohl der angedachte Haupteingang sei.
Nach diversen Bediensteten, die uns allesamt vertrösteten, man würde sich gleich um uns kümmern, kam dann eine Dame, die uns hinsichtlich Reservierung fragte und als wir dies bejahten, einem eventuell höherrangigen Bediensteten flüsternd aber bestimmt erklärte, dass wir wohl reserviert hatten und zwar im Biergarten! Das schien das Konzept zu stören.
Es dauerte nicht lange, bis wir den Grund erkannten.
Im Restaurant/Hotel fand eine Hochzeitsfeier statt.
Das Restaurant aber ist im Grundriss nicht dazu geeignet, eine geschlossene Veranstaltung zu beherbergen, wenn gleichzeitig der Biergarten zu bewirtschaften ist, denn der Partyraum liegt zwischen Bar/Küche und Biergarten.
Das bedeutet, frei nach dem Motto „mitten drin statt nur dabei“, nahmen wir und alle anderen Speisegäste im Biergarten, an der Hochzeitsfeier teil, da man den Veranstaltungsraum nicht verschließen konnte (was den Partylärm ungebremst über den Biergarten schwappen ließ) und weil man dort ja durch musste (übrigens auch auf dem Weg zur Toilette) und das lief nicht selten darauf hinaus, dass man sich am Biergarten-Tisch nicht in normaler Lautstärke unterhalten konnte.
Ein weiterer Effekt war, dass die Bediensteten maximal genervt waren, mussten sie doch mit Bestellungen immer mitten durch die Party, mit Gläsern und Essen beladen oder der Bestellung im Kopf, zwischen den Hochzeitsgästen im Slalom hindurch. Klar kann es dabei dazu kommen, dass man dann mal was vergisst oder durcheinander kommt.
Weiterhin schienen ob der hochsommerlichen Temperaturen auch die Hochzeitsgäste nicht begeistert von dem Gedanken, auf einen stickigen Saal begrenzt zu sein, wodurch sich Trauben von jenen zwischen und um die Biergarten-Tische oder auf dem Spielplatz sammelten, was die Versorgung mit Bestellungen zusätzlich erschwerte bzw. die Lärmlast weiter ansteigen ließ.
Chaotische Zustände!
Das Essen aber, das Essen war echt lecker! Das kann ich nur empfehlen. Aber der Service hatte schon bessere Zeiten gesehen.
Übrigens erklärte uns ein Hotelgastpaar, dass dieses Chaos hinsichtlich vergessener oder verwechselter Bestellungen bereits an den vorangegangenen Tagen vorherrschte, also unabhängig einer Hochzeitsfeier. Das ist aber nur Hörensagen für mich und fließt daher nicht in die Bewertung ein.
Ich bin skeptisch, ob ich hier noch einmal herkomme.