Restaurant Kapadokya - Hildesheim — Restaurant in Hildesheim

Ich war bisher nur ein paar wenige Male dort. Bislang empfand ich das Essen als solide, wenngleich es kein Gourmetrestaurant ist (und vermutlich auch nicht sein will).

Heute Mittag war ich erneut dort. Und zu meinem Leidwesen schaute ich mich dieses Mal dort genauer um, auch weil die Zubereitung meiner Dönerrolle (Dürüm) länger dauerte.

Was ich sah, verschlug mir den Atem. Fangen wir mal mit dem Mitarbeiter an: Seine Deutschkenntnisse waren grundlegend, mehr aber auch nicht. Er wusch sich kein einziges Mal die Hände, obwohl er Geld anfasste und die Kasse bediente, und im nächsten Moment mit einem Lappen durch die Theke wischte und Essen zubereitet.

Der Lappen hatte auch bereits seine besten Tage hinter sich. Wie wäre es mal, dieses Ekelding auszutauschen? Als der Mitarbeiter ein wenig mit der Soße kleckerte, tropfte sie auf die Alu-Folie meines Dürüms. Daraufhin wurde mit demselben Lappen AUF DIESER ALUFOLIE herumgewischt - ebenjene, die dann mein Dürümteig zusammenhält. EKELHAFT!

Ferner konnte ich einen Blick ins Innere des Kühlschranks hinter der Kasse werfen. Die Innenwände wiesen gelbliche Verfärbungen/Anhaftungen auf. EKELHAFT! Wie wäre es mal damit, das Ding von innen zu säubern?

Apropos säubern: Dass die Mitarbeiter ihre Hände vernünftig waschen, vermag ich stark zu beweifeln. Wie gesagt, sie machen es scheinbar eh nicht oft genug. Aber selbst wenn: Das Waschbecken neben dem Dönerdrehspieß war so alt, dass es noch Drehregler aufwies. Man fässt also die Regler VOR und NACH dem Händewaschen an. Dann kann man es auch gleich sein lassen.

Nur abschließend rate ich jedem, mal zwischen die Ritzen der Möbelstücke, gerade vorn im Bereich Kasse/Dönerdrehspieß/Theke zu schauen. Danach hat man definitiv keinen Hunger mehr und spart sich obendrein das Geld. Immer dran denken: Das, was ich beschrieb, ist das, was man vorn an der Kasse zu sehen bekommen habe. Da will man die Phantasie doch gar nicht erst spielen lassen, wie es in den mitarbeiterinternen Bereichen aussieht, oder? Wo ist eigentlich die Lebensmittelüberwachung, wenn man sie braucht?

Und dafür zahlt man dann NEUN (!) Euro für einen Döner. Ach ja, parken kann man dort auch fast nirgends - und wenn doch, dann nur kostenpflichtig. EC-Karte nehmen die...

Ich habe mir die Nr. 30 den "Ekmekarasi Yaprak Döner" bestellt. Auf der Karte steht Yaprak, was soviel heißt wie "Fleischlappen". Der Name und die Speisekarte verrät eine rein traditionelle türkische Zubereitung. Verkauft wird ein Schichtdöner, welcher für 7€ angeboten wird. Ich vermute, dass das Dönerfleisch aus Putenfleisch besteht, da das Fleisch sehr hell ist, wenig fettend ist und eher zart als knusprig ist. Da es Putenfleisch ist, ist vermutlich auch nur Scheibenfleisch enthalten. Ich glaube, dass kein Lamm oder Kalbfleisch enthalten ist.

Die Döneportion war groß, das Fleisch wird als Erstes in den Döner gelegt, das Fladenbrot ist leicht knusprig und schmeckt gut, Salat nicht mehr knackig aber frisch. Nicht allzu viel Soße und keine starken Gewürze. Es ist ein überduschnittlicher guter Döner, aber für sehr leckeren Geschmack sollte man schon eher die Ocakbasi...

Sehr leckeres Essen und sehr freundlicher Service... Da kommen wir gerne wieder! Wir waren heute ohne Reservierung hier zum Essen. Es wurden schnell zwei Tische für uns zusammengeschoben, und schon war trotzdem Platz für uns sechs. Der Kellner war sehr nett und freundlich, auch zu unserem Kleinsten. So netter Umgang mit kleinen Kindern ist leider nicht überall normal, und verdient somit auch Erwähnung. Vom Essen waren wir recht begeistert, da stimmte sowohl die Qualität als auch die Quantität. Sehr leckere Spieße vom Kohlegrill, Schmorgerichte aus dem Lehmofen und ein fantastisches, traditionelles Schichtdöner... ganz was Anderes als die Hackspieße, die woanders als Döner verkauft werden.

Eine klare Empfehlung für...