Restaurant Zum Alten Anleger — Restaurant in Tönning

Mein Partner bestellte als Hauptgericht eine Garnelenpfanne. Serviert wurde ihm eine riesige, fast leere Platte mit etwa zehn kleinen Garnelen – für 27 €. Geschmacklich in Ordnung, aber als „Hauptgericht“ völlig unzureichend. Dazu lagen auf dem Teller ein Stück Kiwi und ein kleines Apfelstück mit Schale – das war’s. Eher ein Witz als ein vollwertiges Essen.

Ich hatte das Hähnchen mit Nüssen, Ofenkartoffeln und Spinat gewählt – in der Hoffnung auf eine leckere nussige Soße. Stattdessen kam ein komplett trockenes Stück Hähnchen, ohne jede Spur von Soße oder Nüssen. Die Kartoffelbeilage bestand zu 90 % aus saurer Sahne, tatsächliche Kartoffelstücke waren kaum vorhanden. Geschmacklich fad und lieblos. Dieses sogenannte „Hauptgericht“ kostete 22 €. Nach zwei unkaubaren Bissen habe ich es zurückgehen lassen – komplett uneßbar.

Zu jedem Gericht sollte ein kleiner „Salat“ gehören – bestehend aus zwei Gurkenscheiben, einem Tomatenstück und ein paar Blättern. Obwohl dieser Salat angeblich inklusive war, wurde er mir am Ende mit 4 € berechnet – mit der Begründung, ich hätte ihn gegessen (er kam etwa 10 Minuten vor dem eigentlichen Gericht). Dass man für so etwas auch noch extra zur Kasse gebeten wird, ist einfach nur peinlich.

Und als wäre das nicht schon genug: Der vermutliche Besitzer hat sich weder entschuldigt noch Verständnis gezeigt. Im Gegenteil – er versuchte mir zu erklären, dass das Hähnchen „genau so sein muss“. Statt Kritik anzunehmen, rechtfertigte er alles und versuchte, es als normal darzustellen. Für ihn mag das in Ordnung sein – ich esse so etwas sicher nicht.

Fazit: Ein völlig überteuertes, qualitativ schlechtes Restaurant mit winzigen Portionen, miserabler Umsetzung und einem uneinsichtigen, unhöflichen Besitzer. Nie wieder. Eine absolute Enttäuschung auf...

Egal ob für ein Getränk oder ein gutbürgerliches, ehrliches Essen mit Panorama Blick - absolut zu empfehlen.

Wir haben ein verlängertes Wochenende in Tönning verbracht und uns Samstag Abend relativ spontan für einen Besuch entschlossen. Kurz vorher telefonisch reserviert, gab es auch keine bösen Überraschungen 😉 Unser Tisch für vier Personen war direkt in einer ruhigen Ecke und an dem großen Panorama Fenster positioniert. Auch bei schlechtem Wetter war der Ausblick auf das Wasser richtig schön und entspannend. (Bei Sonnenschein kann man natürlich auch die Terrasse nutzen.)

Wir wurden herzlich empfangen und nett und zuvorkommend bewirtet. Auf unsere Getränke und Gerichte mussten wir nicht lange warten. Geschmacklich war alles auf einem sehr guten Niveau...ist natürlich auch immer Geschmackssache. 😇 Die Portionen waren reichlich und man wird definitiv satt. An meinem Salat mit Rindersteak Streifen hat mir besonders gut gefallen, dass der Fokus auf dem Fleisch lag. Wie man vielleicht erkennen kann, war das Fleisch nicht noch einen weiteren Tod gestorben und richtig zart. Der Salat war knackig, ohne Schnickschnack, mit einem Essig Öl Dressing und einen leckeren Pesto, das als Zierde auch mittendrin drapiert wurde.

Wenn ich etwas ändern würde, dann würde ich das Brot bzw. Brötchen ein wenig anrösten. Es war leider ein wenig älter, aber definitiv genießbar. Meine Begleitpersonen hatten auch nichts zu meckern. Wenn es möglich wäre, würde ich 4,5 Sterne vergeben. Der Service und die Gastfreundlichkeit hat definitiv fünf Sterne verdient. Beim Ambiente könnte man an ein paar Stellen noch ein wenig fein justieren, aber auch das liegt ja auch immer im Auge des Betrachters. Es war auf jeden Fall ein sehr...

Wie geil ist das denn, bitte? Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ... Also: Warme Küche zwischen 12 und 21 Uhr – das ist schonmal ein echtes Pfund, um bei planlos durch den Tag bummelnden Touristen – wie uns – zu wuchern, die plötzlich um 14 Uhr Fischhunger kriegen und aufs Wasser gucken wollen.

Blick von der Terrasse auf die Eider – grandios, riesig, ideal. Besser geht nicht. Thema abgehakt.

Wir hatten: Großen Salat mit Lachs, Kapitänsteller, Kutterscholle (jeweils mit Bratkartoffeln) und Rabaukenteller (Spaghetti Bolognese). Dazu zwei alkfreie Weizen (Benediktiner, glaube ich: eher auf der süß-malzigen Seite – und gut gekühlt) – zwei kleine Pils, eine Cola, zwei kleine Apfelschorle, zwei Espresso und einen Bommerlunder (eisgekühlt, natürlich). Die Rechnung sagte 110 Euro. Kein Schnäppchen, aber den Preis auf jeden Fall wert. Zwei Hunde im Schlepptau waren dabei überhaupt kein Problem; wie gesagt, wir saßen draußen.

Kleine Anekdote zum Fremdschämen: Ein Pärchen am Nebentisch verließ das Lokal rasch wieder; dem Vernehmen nach, weil der Chef es gewagt hatte, sich hinzusetzen, noch dazu an den Nebentisch. Die Kritik hätte ich bei vollbesetztem Laden und Hektik im Service im Ansatz verstanden – bei nur zwei belegten Tischen war's einfach nur unangemessene Schnöseligkeit in einem wunderbar bodenständigen Restaurant mit einem Charakterchef: Rosa Polohemd mit gestellten Kragen? Überhaupt nicht mein Fall, aber ich wollte ja essen, keine Modetipps.

In short: Wir kommen wieder! Und die Trulla nebst G'spusi vom Nachbartisch...