Vorab, wir waren in der Vergangenheit bereits mehrfach und gern in der Zecherei zu Gast. Aus diesem Grund hatten wir auch voller Vorfreude reserviert. Aber das was wir (2 Paare) hier Anfang Juli 2020 erleben mussten, ist der Grund hier nicht mehr einzukehren und das obwohl uns als Mittelalterfans das Ambiente früher sehr gefallen hatte. Mittlerweile ist es allerdings in die Jahre gekommen und bedarf dringend einer Auffrischung. Durch die aktuelle Corona Situation ist allerdings nur knapp die Hälfte der Tische aufgestellt. Aber auch mit der Hälfte der Gäste ist die einfältige und langsame Bedienung total überlastet. Wie komme ich zu solchen Aussagen? Nun, die Wartezeit auf den ersten Besuch des Kellners betrug 20 min, um die Karte zu bringen. Nach weiteren 10 min wurde die Getränkebestellung aufgenommen. Dann nach nur 15 min kam das Bier. 4x Kuhschwanzbier dunkel. Und es war SAUER! Die Nachfrage ergab, dass müsse so sein und weil der Hersteller gewechselt hätte würde das Bier jetzt anders schmecken als früher. Ok, wir haben das so akzeptiert (das Bier stehen lassen) ich habe ein Ziegelrot der Brauerei Schulzens bestellt, welches noch saurer und überhaupt nicht zu trinken war. (Übrigens: Alle Biere mussten und haben wir bezahlt.) Wir hatte aber genau dieses Ziegelrot Bier vor ca. eine h in der Brauerei getrunken. Und da war es lecker und NICHT sauer. Zu allem Überfluss erklärte uns die Bedienung, dass beide Biere (Kuhschwanz und Ziegelrot) bei der örtlichen Brauerei Schulzens gebraut werde und bei Ihnen immer sauer wären. (Was sich bei einem anschließenden Absacker in der Brauerei und Nachfrage als glatte Lüge herausstellte und sicher lokal noch zu einem Nachspiel führen wird, denn diese Behauptung ist bei den zu Unrecht beschuldigten übel aufgenommen worden. Die Ursache der sauren Biere liegt laut Braumeister aber an der nicht durchgeführten Spülung der Leitungen in der Zecherei und das Kuhschwanzbier wird nicht von Schulzens gebraut.) Das dann bestellte Maisels Weiße aus der Flasche wurde dann aus den normalen Becher serviert, war aber wenigstens nicht sauer. Weiter zum Essen: Hier fragt man sich ob der Koch zwischenzeitlich das Lokal verlassen hat. Die Karte ist sehr ausgedünnt und was man an deftigen Speisen (es gab noch Hamburger Schnitzel, Kalbsleber und Geschnetzeltes vom Schweinefilet mit Spaghetti & Salatbeilage) auf der Karte findet, ist eigentlich nur der Brutus Teller für 19,90€. Der Name hätte uns warnen sollen, oder die Beschreibung: "verschiedenes gebratenes (kann auch Fisch sein) mit Brot, Butter & Salatbeilage".Aber am Ende eines langen Tages wollte wir es uns gehörig gutgehen lassen. Dazu gehört auch mal eine deftige Speise (und eigentlich ein leckeres Bier). Nur das was uns da geliefert wurde war ein schlechter Witz. Denn im Vorfeld wusste niemand (auch die Bedienung nicht), welche Reste in diese kalte tönerne Auflaufschale geworfen werden würden. Ich hatte mich extra danach erkundigt, weil ich auf einem Nachbartisch Geflügelknochen gesehen hatte, die aber auf der Karte keinen Vermerk fanden. Leider war die "Ente" aber zwischenzeitlich Geschichte und wir beiden Männer erhielten: ein Stück Lachs (1x versalzen 1x total ohne Gewürz), ein Stück Fleisch unbestimmter Herkunft (fertig aus der Packung nur lauwarm, wie fast alles) 1 Stück erwärmter Schweinebauch ohne Kruste ohne Würze, 1 Stück Schnitzel mit dicker Panade ohne Würze lauwarm und scheinbar direkt aus der Packung, 1 Stück ungenießbares, kaltes sehnendurchzogenes Fleisch welches sich dem Versuch es zu schneiden beharrlich widersetzte. (lt. Bedienung war es wohl Roastbeef, was wir als Fleischfans als einen schlechten Witz empfanden.) Dazu gab seltsame „Bratkartoffeln“ und ein bisschen Feldsalat. Brot, Butter & Salatbeilage fehlten gleich ganz. Die Entschuldigung (ein Schnaps aufs Haus) nach unserer Beschwerde haben wir noch angenommen, auch Trinkgeld gegeben, da die Bedienung nicht für alles verantwortlich gemacht werden kann, aber dann wollten wir nur noch raus. Sehr, sehr schade – was ist nur aus der schönen Zecherei geworden....
Read moreWir besuchen die Zecherei Sankt Nikolai nun schon seit 15 Jahren regelmäßig, und jedes Mal fühlt es sich an, wie nach Hause zu kommen. Dieses Restaurant hat sich zu unserem absoluten Lieblingsort entwickelt – ein Ort voller Gemütlichkeit, Charme und Authentizität. Die Atmosphäre hier ist einfach unvergleichlich. In einem ehemaligen Gotteshaus aus dem Mittelalter, mit gedämmtem Licht und einer fast mystischen Stimmung, fühlt man sich direkt in eine andere Zeit versetzt. Das warme, leicht dunkle Ambiente sorgt dafür, dass man sich sofort entspannt und den Alltag vergisst. Grelles Licht? Fehlanzeige! Stattdessen erwartet einen eine wohlige, gedämpfte Beleuchtung, die zu langen, entspannten Abenden einlädt.
Die Küche? Hausmannskost, wie man sie sich wünscht – ehrlich, herzhaft und mit einer Prise Mittelalter-Romantik serviert. Hier wird noch richtig gekocht, und das schmeckt man! Die Speisen sind deftig und voller Geschmack, genau das Richtige für alle, die gutes Essen schätzen. Aber nicht nur das: Die Zecherei ist bekannt dafür, auf Sonderwünsche einzugehen – und ich spreche da aus Erfahrung! Ich bin bekannt dafür, sehr speziell und manchmal auch etwas eigensinnig in meinen Bestellungen zu sein. Aber hier in der Zecherei wird das stets mit einem Lächeln und der größten Mühe erfüllt.
Ein kleines Beispiel: Jedes Mal komme ich mit ganz besonderen Sonderwünschen, und jedes Mal werden sie mir mit größter Geduld und Hingabe erfüllt – auch wenn sie der Köchin vermutlich manchmal den letzten Nerv rauben. Doch die Köchin ist nicht nur talentiert, sondern auch unglaublich humorvoll und liebevoll im Umgang mit ihren Gästen. Diesmal bekam ich sogar als Dankeschön eine Karotte auf den Teller gelegt – ein kleines Augenzwinkern für meine extra Wünsche! Diese persönliche Note und der herzliche Umgang machen einfach den Unterschied und lassen einen jedes Mal gerne wiederkommen.
Der Service in der Zecherei Sankt Nikolai ist ebenfalls hervorragend. Unser Kellner war aufmerksam und hat sich um jeden meiner kleinsten Wünsche gekümmert. Er hat die Atmosphäre perfekt ergänzt, stets freundlich, zuvorkommend und mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Man merkt, dass hier ein eingespieltes Team arbeitet, das mit Freude und Engagement dabei ist und für das Wohl der Gäste sorgt.
Für uns ist die Zecherei Sankt Nikolai ein Ort, an dem man nicht nur gut essen kann, sondern sich auch wirklich willkommen fühlt. Die Mischung aus herzlicher Gastfreundschaft, authentischem Ambiente und bodenständiger, köstlicher Hausmannskost macht dieses Restaurant zu etwas ganz Besonderem. Es ist kein Wunder, dass wir schon seit 15 Jahren treue Gäste sind und jedes Mal aufs Neue begeistert sind.
Vielen Dank an das gesamte Team der Zecherei Sankt Nikolai für die wundervollen Abende, die wir hier schon verbringen durften. Ihr seid wirklich einer der besten und herzlichsten Restaurants, die es gibt! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal und sind gespannt, welche kleinen Überraschungen uns dann...
Read moreWas für eine Zecherei!
Wir sind selbst in der Mittelalterszene unterwegs und aktiv. Und diese Lokalität lässt das Herz eines jeden Mittelalterfuzzis höher schlagen. Doch der Reihe nach...
Das Gasthaus befindet sich in einem fast 800 Jahre alten Kirchengebäude, welches seit über 500 Jahren als Kirche entwidmet ist. In dieser Zeit hat das Gebäude eine lebhafte Geschichte hinter sich, die hier im Netz nachzulesen ist. Seit 2000 ist eine Gastronomie darin untergebracht, welche dem fröhlichen Zechher als auch dem hungrigen Reisenden eine echte "Ougenwaide" ist.
Das Ambiente ist mittelalterlich, man speist im großen Saal, beim Zubern (baden - ja... richtig gelesen, man kann dort auch baden!), im Beichtstuhl oder auch unter der Kanzel, das Personal ist mittelalterlich gewandet und versteht sich auch auf die so genannte "Marktsprache", einer mittelalterlich anmutenden Sprache. Man wird freundlich bedient.
Die Karte ist übersichtlich und passt auf zwei DIN-A-4-Seiten, die Speisen sind auch für den kleinen Geldbeutel. Die Speisen sind lecker.
Der "Kaffeepott" ist riesig und selbst der Kaffee (wenn auch eher nicht mittelalterlich :-) ) wird kredenzt, wie es sich für ein mittelalterliches Gasthaus geziemt.
Wer mal zünftig feiern möchte ist hier genau richtig. Allerdings ist unbedingt Vorbestellung vonnöten, denn der Laden brummt! Wir waren einfach geduldig und hatten Glück: ein reservierter Tisch wurde nicht belegt, so dass wir diesen nach Ablauf einer angemessenen Wartezeit besetzen durften. Es hat sich gelohnt!
Auf die Merkliste gesetzt und bald...
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