kriegsfuss — Restaurant in Wuppertal

Kleines Update, auch unser zweiter Besuch hat uns bestens gefallen. Und wieder ein Franzose! War es einst und immer wieder Julian in der historischen Deichstraße meiner Heimatstadt Hamburg, der mein Herz bzw. meinen Gaumen erobert hat, ist es nun Jean-Luc aus Wuppertal! Ein wunderbar saftiger Burger mit geschmorten Weißwein-Zwiebeln, aromatischem Bergkäse und Cornichons. Sehr empfehlenswert! Julian ist übrigens eine bretonische Galette-Variation mit Bleu d’Auvergne-Sauce. Herzhafte Jungs haben irgendwie was!

Besuchsdatum: November 2024

Wohlfühlessen oder gut gemachte Soul-Food-Burger!

Wir waren Ende November erstmalig hier, das Restaurant war mir zwar vom Namen her bekannt, überrascht hat uns aber die etwas abgeschiedene Lage direkt am Schwimmsportverein Wasserfreunde. Unser Navi brauchte zwei Anläufe. Ich meine, dass wir letztendlich Bendahler Straße in Barmen statt in Elberfeld eingeben mussten, obwohl beide Zielorte nur wenige Hundertmeter auseinanderlagen. Egal und nebensächlich…..beim nächsten Besuch, den es ganz sicher geben wird, wissen wir Bescheid.

In Sachen Burger bin ich alles andere als eine Expertin. Die Burger, die ich in den letzten 10 Jahren verspeist habe, kann man locker an einer Hand abzählen. Hier aber lockten die hausgebackenen Buns, die Patties aus regionalem Bio-Rindfleisch und die handgemachten Saucen. Würde ich demnächst sicher nochmal bestellen, insbesondere die Patties mit schönen Röstaromen und gutem Eigengeschmack haben sehr gut gefallen. Dazu gab es für den Liebsten aromatische Rosmarin-Pommes mit hausgemachtem Pommes-Dip und für mich schön krosse Süßkartoffel-Pommes und zusätzlich etwas Aioli. Das Dressing zum Beilagensalat war für meinen Geschmack viel zu süß geraten, das wäre aber auch schon der einzige kleine Kritikpunkt.

Die beiden jungen Damen im Service agierten ausgesprochen freundlich, erfrischend natürlich und routiniert. Trotz fast vollem Haus wirkte niemand arg gestresst und Blickkontakt war jederzeit möglich, so dass es uns an nichts gefehlt hat. Zum guten Schluss hatten wir noch ein nettes sowie informatives Gespräch mit Herrn Steven Link, solche gastorientierten Persönlichkeiten trifft man heutzutage leider viel zu selten an.

Das Ambiente war nicht so unser Ding. Punkt.

Zivile Preise. Ordentliches Angebot an offenen Weinen. Sehr schön ein mir bekannter Moselriesling von Nick Köwerich, der mir sogar in der halbtrockenen Variante (Für Feen und Elfen) gut gefällt, obwohl ich eigentlich trockene Weine bevorzuge.

Wir empfehlen diesen sympathischen Laden gerne weiter und kommen bei nächster Gelegenheit wieder und spätestens im November lockt ganz sicher der Gänsebraten mit Cointreau-Sauce. Ende letzten Jahres hat es leider nicht mehr mit einem weiteren Besuch geklappt.

Für interessierte Gäste: es gibt sogenannte Thementage…..Steaktag, Burgertag und Sonntagsbrunch.

4,5 Sterne – gerne...

Sehr freundliche Bedienung, auch sehr kinderlieb. Leider ist die Küche maßlos überfordert, da wir trotz übersichtlicher Gästezahl - max. 20 außer uns - über eine Stunde auf drei Burger gewartet haben. Diese machen zwar auf der Speisenkarte einen guten Eindruck aber leider nicht im Mund. Das pulled pork im Burger war sehr salzig, dafür aber nicht saftig und hat ansonsten nach gar nichts geschmeckt. Auch die magere Zugabe von einem halben Scheibchen Gouda, sowie einem Klecks Mozzarella haben es nicht gerettet, und das bei einem Preis von 15,90€!!! Meinen Empire State Burger zu einem Preis von 20,90€ habe ich mir so vorgestellt wie in der Karte beschrieben. Brisket soll den "idealen Fleisch-Fettanteil für einen saftigen Burger haben. Es hat einen kräftigen Eigengeschmack und ist nur minimal gewürzt", so die Speisekarte. Leider bleibt auch hier weder Eigengeschmack noch sonst ein Eindruck über. Scheinbar wurde das Brisket gewolft und danach nocheinmal gebraten, es wurde also getötet. Ich hingegen ging von Brisket in Scheiben aus, denn so wird es in der Regel in Grillrestaurants serviert.

Hier im Kriegsfuss wird es aber scheinbar, genau wie das pulled pork lange vorher zubereitet und dann a la minute aufgewärmt und in den Burger gepackt. Dafür haben wir eine Stunde gewartet, das hat sich nicht gelohnt! Der hohe Preis dafür schlägt dem Fass dann den Boden aus!

Kleiner Wehrmutstropfen: Der Beilagensalat war sehr lecker.

An die Küche: Bitte lernt grillen! Sous vide garen kann richtiges Grillen...

Wir waren in etwas größerer Runde (8 Personen) samstags zum Abendessen da und waren direkt schon bei der Ankunft von dem toll modernen Ambiente sehr positiv überrascht, was man dem von außen eher unscheinbar wirkenden Lokal hätte nicht direkt ansehen können. Auch die Lage ist eher ungewöhnlich abseits und in direkter Nachbarschaft zum Schwimmbad. Der Service war große Klasse und offensichtlich noch "alte Schule". Sehr aufmerksam und freundlich! Nun zum Essen ansich: dem aud meiner Sicht absoluten Höhepunkt des Abends. Durch die nicht zu überfrachtete Karte fiel es recht leicht eine Auswahl zu treffen. In unserem Fall wurde sich fast einstimmig für die Burgervariationen entschieden, was keiner bereut hat. Ich persönlich habe einen solch leckeren mit Liebe zubereiten Burger max. selbst zubereitet. Ein absoluter Gaumenschmaus aus selbstgewolften Bio-Rind und selbstgebackenen Dreieck-Buns der auch noch sehr schick mit Rosmarin-Pommes und sehr lecker angemachtem Salt drapiert daherkommt. Ein Traum ... Meine Kinder sind wie vermutlich die meisten anderen auch Naschkatzen und haben sich noch Nachtisch (Schoko-Soufflé und Sorbet) gegönnt, der definiv nahtlos sowohl optisch als auch geschmacklich an den Hauptgang angeschlossen hat. Alles in allem konnten wir hier einen traumhaft schönen Abend verbringen. Vielen Dank dafür und wir kommen mit...