Ein Zufallsfund für die Ewigkeit! Manchmal sind es die unverhofften Entdeckungen, die sich als die größten Schätze entpuppen. So geschehen in den verwinkelten Gassen der Altstadt, wo uns der Zufall – oder war es doch eine höhere kulinarische Fügung? – in ein traditionelles polnisches Restaurant lenkte. Was uns dort erwartete, war nicht weniger als eine Offenbarung für Gaumen und Seele, eine Hommage an ehrliche, handgemachte Kochkunst, die jeden einzelnen Pfennig, ja jeden Złoty, mehr als wert war. Schon beim Betreten umfing uns eine Atmosphäre von herzlicher Gastfreundschaft, gepaart mit dem Charme vergangener Zeiten. Doch der wahre Zauber begann erst, als die Teller unsere Tafel erreichten. Wir hatten uns, von einer plötzlichen, unwiderstehlichen Lust getrieben, den Gänsespezialitäten verschrieben – und mein Gott, was für eine goldrichtige Entscheidung das war! Den Auftakt machte eine klare Hühnerbrühe, so rein und kräftig im Geschmack, dass sie die Lebensgeister weckte und perfekt auf das Kommende einstimmte. Eine einfache Suppe, könnte man meinen, doch hier war sie ein Meisterwerk der Reduktion auf das Wesentliche, ein flüssiges Gold, das wohlig wärmte. Dann aber kamen sie, die Stars des Abends: die Gänsegerichte. Allen voran die Gänseleber – ein Gericht für echte Männer.! Und was für eine Portion! Zart schmelzend auf der Zunge, perfekt angebraten und begleitet von süß-säuerlichen Apfelstücken, die einen wunderbaren Kontrapunkt setzten. Dazu ein Sauerkraut, das diesen Namen wirklich verdiente, und ein selbstgemachter Krautsalat, der knackig, frisch und mit einer feinen Würze versehen war – der beste, den ich seit vielen, vielen Jahren kosten durfte. Jeder Bissen war ein Gedicht. Doch damit nicht genug der Schlemmerei. Die Piroggen, gefüllt mit zartem Gänsefleisch, waren ein Traum aus hauchdünnem Teig und einer Füllung, die vor Aromen nur so strotzte. Handgemacht, das schmeckte man sofort, mit einer Liebe zum Detail, die heutzutage selten geworden ist. Und die Gänsekeulen? Butterzart gebacken, das Fleisch fiel förmlich vom Knochen, die Haut knusprig und goldbraun – ein wahrer Genuss. Man kann es nicht anders sagen: Der Koch dieses Etablissements verdient nicht nur eine Medaille, er verdient einen Orden! Hier wird nicht einfach nur gekocht, hier wird zelebriert, hier wird die Tradition polnischer Kochkunst mit Leidenschaft und Perfektion auf den Teller gebracht. Jedes Gericht war besonders, trug eine eigene Handschrift und zeugte von einem tiefen Verständnis für Produkte und deren Zubereitung. Begleitet wurde dieses Festmahl von einem süffigen Bier, das hervorragend gezapft war und wunderbar zu den deftigen Speisen passte. Und was wäre ein solch herausragendes Essen ohne einen Service, der ihm gerecht wird? Die Bedienung war nicht nur ausgesprochen freundlich und aufmerksam, sondern verbreitete mit ihrer lustigen und herzlichen Art eine ansteckende Fröhlichkeit. Man spürte förmlich, dass sie Spaß an ihrer Arbeit hatte und stolz darauf war, diese Köstlichkeiten servieren zu dürfen. Dieses Restaurant müsste, ohne jeden Zweifel, einen Stern am gastronomischen Himmel tragen. Es ist ein Juwel, ein Ort, an dem man spürt, dass Kochen noch ein Handwerk ist und Gastfreundschaft von Herzen kommt. Eines ist sicher: Sollten unsere Wege uns jemals wieder in die Nähe dieser Stadt führen, werden wir ohne zu zögern einen Umweg in Kauf nehmen, um uns erneut über diese unvergesslichen Gänsespezialitäten herzumachen. Es war lange her, dass wir so herausragend gegessen haben – ein Erlebnis, das noch lange nachklingen wird....
Read moreWe were planning to have a family dinner at the restaurant and I ordered food for the kids and us. I showed on the menu with fingers what we wanted and repeated our order twice since the waiter did not speak any English and she asked me if we wanted only soup. I repeated again what our main dishes would be. Drinks and kids food came however after a long wait (over 30 minutes) and really tired kids I went to ask how much longer our meals would take to prepare (it was a roasted dish so we assumed that it would take some time). The waiter did not place the order and we stayed without dinner as kids were already out and we could not wait more. Really disappointed, especially as I repeated myself three times...
Read moreLegnica, Polen. Zwei Typen auf Exkursion, mit dem festen Vorsatz, Land, Geschichte und Essen unaufgeregt zu erkunden. Kein Kitsch, kein Schnickschnack, einfach ehrliche polnische Küche. Und dann stolpern wir in dieses Restaurant Tradycja, ein Laden, der genau das verspricht, was der Name sagt: Tradition.
Pünktlich zur Öffnung da, freie Platzwahl, und was für eine angenehme Atmosphäre. Urig, gemütlich, aber nicht angestaubt, keine Spur, alles sauber und ordentlich.
Erstmal ein Bier. Zywiec, was sonst. Zack, da. Sauberes Glas, kaltes Bier, freundlicher Service. So muss das.
Kleine Enttäuschung am Rande: Das gegrillte Essen war nicht im Angebot. Nun gut, kein Drama, wir sind ja flexibel. Schnitzel mit Bratkartoffeln bestellt, was soll da schon schiefgehen? Dazu Rohkostsalat, der sich in Polen offensichtlich größter Beliebtheit erfreut. Hat geschmeckt.
Das Schnitzel? Solide. Die Bratkartoffeln? Gutes Potenzial, aber farblich noch in der Findungsphase. Und das Spiegelei? Eher Typ „Sprinter“ als „Langstreckenläufer“, aber geschmacklich alles tipptopp. Wir reden hier über Nuancen, keine Dramen.
Preis-Leistung? Hervorragend. Die Rechnung kam ohne böse Überraschung, und als wir gingen, hieß es: „Kommt bald wieder.“ Und das ist das Schöne an solchen Läden: Man fühlt sich nicht einfach nur wie ein Gast, sondern irgendwie auch ein kleines bisschen wie ein Stammgast in spe.
Fazit: Wenn’s uns wieder nach Legnica verschlägt und warum auch nicht wissen wir, wo wir...
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