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Museum House Hövener — Attraction in Brilon

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Museum House Hövener
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Pizzeria Covaccino
Bahnhofstraße 13A, 59929 Brilon, Germany
Jägerhof I Dine & Wine
Am Markt 11, 59929 Brilon, Germany
Huberta Grill
Steinweg 6, 59929 Brilon, Germany
Bistro Pizzeria Capri
Bahnhofstraße 12, 59929 Brilon, Germany
Tommy's Restaurant & Bierstube im Kolpinghaus Brilon
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Rojava Bistro & Restaurant
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Liese
Steinweg 12, 59929 Brilon, Germany
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Museum House Hövener things to do, attractions, restaurants, events info and trip planning
Museum House Hövener
GermanyNorth Rhine-WestphaliaBrilonMuseum House Hövener

Basic Info

Museum House Hövener

Am Markt 14, 59929 Brilon, Germany
4.6(121)
Open 24 hours
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spot

Ratings & Description

Info

Cultural
Family friendly
Accessibility
attractions: , restaurants: Ristorante Pizzeria Nido, Pizzeria Covaccino, Jägerhof I Dine & Wine, Huberta Grill, Bistro Pizzeria Capri, Tommy's Restaurant & Bierstube im Kolpinghaus Brilon, Rojava Bistro & Restaurant, Liese, Pizzeria Espedito, Chinarestaurant Peking Garden
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Ristorante Pizzeria Nido

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4.5

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Jägerhof I Dine & Wine

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Reviews of Museum House Hövener

4.6
(121)
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4.0
32w

Das Haus Hövener präsentiert in der Dauerausstellung gleich mehrere spannende Themen. Besonders überzeugend fand ich den Bereich zur Geschichte des Waldes im Dachgeschoss. Die Stadt Brilon ist ja heute der größte kommunale Waldbesitzer in Deutschland. 7.750 Hektar Wald gehören der Stadt, das entspricht fast 11.000 Fußballfeldern. Wenn wir so einen Wald durchstreifen, sehnen wir uns oft nach echter und unberührter Wildnis. Tatsächlich ist der Wald bei uns in Mitteleuropa aber ein weitgehend von Menschen geformter Lebensraum. Richtiger wäre es eigentlich von einem forstwirtschaftlichen Baum-Acker als von einem Wald zu sprechen. Das Verhältnis zwischen Mensch und den gepflanzen Baum-Ansammlungen hat in Brilon eine lange Geschichte. Die Metallverarbeitung im Sauerland gierte im 18. Jahrhundert regelrecht nach Holzkohle, um aus dem Gestein reines Eisen herauszulösen. Das Problem war dabei, dass für die Gewinnung von 1 Kilogramm Eisen 5 Kilogramm Holzkohle benötigt wurden. Da sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gleich vier Stadtbrände ereigneten und die Nachfrage nach Bauholz für neue Häuser folglich enorme Ausmaße annahm, verschwand der Wald fast komplett aus der Umgebung. An die Stelle des Waldes traten riesige Heideflächen. Die staatlichen Behörden lernten daraus, dass sie dem Raubabbau am Wald Einhalt gebieten mussten. Der Wald wurde unter staatliche Aufsicht gestellt und die wirtschaftliche Nutzung seit etwa 1800 von Förstern überwacht. Mancher Unsinn wurde seit dem späten 19. Jahrhundert trotzdem stärker denn je forciert, etwa die Pflanzung sturmanfälliger Fichten. Orkan Kyrill konnte deshalb 2007 große Waldflächen platt machen. Eine verstärkte Aufforstung mit Laubbäumen soll ähnliche Desaster künftig verhindern. Übrigens gibt es auch im Geologie-Keller des Museums spannende Hinweise auf Waldkatastrophen - allerdings trugen die sich vor rund 125 Millionen Jahren zu. Fossilen verkohlter Pflanzen belegen häufige Waldbrände, ausgelöst vermutlich durch Blitzeinschläge in der Trockenzeit. Damals durchstreiften Herden von Dinosauriern die Region - wie Knochen aus Brilon-Nehden zeigen. 1978 trug die Fundstätte mit dazu bei, unser Bild vom bis zu 10 Meter langen Iguanodon zu revidieren. Etwa 100 Jahre lang waren Forscher davon ausgegangen, dass sich diese pflanzenfressenden Dinosaurier zweibeinig fortbewegten - ähnlich einem Känguru. Seither meint man aufgrund der versteiften Rückenwirbelsäule, dass ein Iguanodon meist vierbeinig unterwegs war. Nur zum Wegrennen oder zur Verteidigung mit den Daumenstachel an den Vorderbein konnte es sich vielleicht auch zweibeinig fortbewegen - so zumindest der gegenwärtige Stand der Forschung. Im Museum wird nämlich anschaulich gezeigt, wie sehr sich Rekonstruktionen dieser Tiere im Laufe der Zeit verändert haben. In den 1820er Jahren - damals waren nur wenig Knochen des Iguanodon bekannt - stellte man sich das Tier wie einen zu groß geratenen Leguan vor - ein schwerfälliges Monster mit exotischem Horn auf der Nase. Die Entdecker ahnten damals noch nicht, dass es sich bei dem Nasenhorn eigentlich um ein Daumendorn handelte... In Brilon-Nehden wurden übrigens auch Jungtiere gefunden. Paläontologen können daher die Entwicklung der Tiere in verschiedenen Altersstadien rekonstruieren. Vor 126 Millionen Jahren hätte man damals in Brilon auch Krokodilen und Schildkröten begegnen können. Die küstennahe Landschaft wurde von Flüssen und Seen durchzogen. An deren Ufer gediehen Zypressen und Farnen, auf den Hügeln auch Ginkgos und Kiefern. Es herrschten feuchtwarme Bedingungen - sicherlich eine faszinierende Welt. Ansonsten können im Museum ein paar eingerichtete Wohnräume der Kaufmannsfamilie Hövener besichtigt werden. Und es gibt Exponate und Bilder zum Bergbau in Brilon. Bei der Darstellung der Stadtgeschichte fehlt leider allerdings etwas...

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5.0
15w

Der Museumsgarten vom Haus Hövener ist einfach ein Traum – wie ein verwunschener Garten aus einem Bestseller-Roman. Sobald man ihn betritt, fühlt man sich entschleunigt, fast so, als würde die Zeit dort ein bisschen langsamer laufen. Der Garten wirkt ganz ohne viel Deko – natürlich, romantisch, etwas urig, aber gerade das macht ihn so unglaublich charmant. Für freie Trauungen ist er wirklich ein Geheimtipp, den man unbedingt auf dem Schirm haben sollte! Ich war als Freie Rednerin zum ersten Mal dort – und ich kann nur sagen: Ich habe mich sofort in diesen Ort verliebt. Hier möchte ich sehr gerne wieder eine Trauung begleiten, denn die Atmosphäre ist so einzigartig, dass sie jedes Ja-Wort zu etwas ganz Besonderem macht. Besonders schön finde ich, dass man mitten in der Innenstadt von Brilon ist und trotzdem so eine wohltuende Ruhe spürt. Parkmöglichkeiten gibt es fußläufig in wenigen Minuten, und dank der tollen Tipps des freundlichen Museumspersonals habe ich sofort einen Parkplatz gefunden. Das gesamte Team ist überhaupt wunderbar herzlich, hilfsbereit und einfach zum Wohlfühlen. Auch das Museum selbst ist absolut sehenswert – spannend, kurzweilig und mit viel Liebe gestaltet. Perfekt für einen kleinen Ausflug mit der Familie oder als Stopp während einer Fahrradtour. Mein Fazit: Wer eine romantische, schnuckelige Location zum Heiraten sucht, ist hier goldrichtig! Und wer neugierig auf Geschichte und schöne Erlebnisse ist, sollte unbedingt einmal vorbeischauen. Ein herzliches Dankeschön an das ganze Team des Museums für die Wärme, die Gastfreundschaft und die vielen kleinen Tipps, die den Besuch so...

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5.0
1y

Museum Haus Hövener in Brilon is een verborgen parel voor liefhebbers van geologie en regionale geschiedenis. Het museum, gevestigd in een prachtig gerestaureerd historisch pand, biedt een fascinerende kijk op de rijke geschiedenis van de regio Brilon. Wat dit museum echter echt bijzonder maakt, zijn de indrukwekkende stenen en kristallen die er te bewonderen zijn.

De collectie mineralen is ronduit schitterend en vormt een hoogtepunt van het museum. De verschillende kristallen, die allemaal uit de omgeving van Brilon komen, tonen de diversiteit en schoonheid van wat de aarde te bieden heeft. Van glanzende bergkristallen tot kleurrijke fluorieten, de expositie is een ware lust voor het oog.

Bezoekers krijgen niet alleen de kans om deze natuurlijke schatten van dichtbij te bewonderen, maar ook om meer te leren over hoe deze mineralen gevormd zijn en hoe ze door de eeuwen heen door mensen zijn ontdekt en gebruikt. Dit maakt een bezoek aan Haus Hövener niet alleen visueel indrukwekkend, maar ook informatief en verrijkend.

Voor iedereen die geïnteresseerd is in de geologische geschiedenis of gewoon van mooie stenen houdt, is Museum Haus Hövener een...

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Jannik GorewodaJannik Gorewoda
Das Haus Hövener präsentiert in der Dauerausstellung gleich mehrere spannende Themen. Besonders überzeugend fand ich den Bereich zur Geschichte des Waldes im Dachgeschoss. Die Stadt Brilon ist ja heute der größte kommunale Waldbesitzer in Deutschland. 7.750 Hektar Wald gehören der Stadt, das entspricht fast 11.000 Fußballfeldern. Wenn wir so einen Wald durchstreifen, sehnen wir uns oft nach echter und unberührter Wildnis. Tatsächlich ist der Wald bei uns in Mitteleuropa aber ein weitgehend von Menschen geformter Lebensraum. Richtiger wäre es eigentlich von einem forstwirtschaftlichen Baum-Acker als von einem Wald zu sprechen. Das Verhältnis zwischen Mensch und den gepflanzen Baum-Ansammlungen hat in Brilon eine lange Geschichte. Die Metallverarbeitung im Sauerland gierte im 18. Jahrhundert regelrecht nach Holzkohle, um aus dem Gestein reines Eisen herauszulösen. Das Problem war dabei, dass für die Gewinnung von 1 Kilogramm Eisen 5 Kilogramm Holzkohle benötigt wurden. Da sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gleich vier Stadtbrände ereigneten und die Nachfrage nach Bauholz für neue Häuser folglich enorme Ausmaße annahm, verschwand der Wald fast komplett aus der Umgebung. An die Stelle des Waldes traten riesige Heideflächen. Die staatlichen Behörden lernten daraus, dass sie dem Raubabbau am Wald Einhalt gebieten mussten. Der Wald wurde unter staatliche Aufsicht gestellt und die wirtschaftliche Nutzung seit etwa 1800 von Förstern überwacht. Mancher Unsinn wurde seit dem späten 19. Jahrhundert trotzdem stärker denn je forciert, etwa die Pflanzung sturmanfälliger Fichten. Orkan Kyrill konnte deshalb 2007 große Waldflächen platt machen. Eine verstärkte Aufforstung mit Laubbäumen soll ähnliche Desaster künftig verhindern. Übrigens gibt es auch im Geologie-Keller des Museums spannende Hinweise auf Waldkatastrophen - allerdings trugen die sich vor rund 125 Millionen Jahren zu. Fossilen verkohlter Pflanzen belegen häufige Waldbrände, ausgelöst vermutlich durch Blitzeinschläge in der Trockenzeit. Damals durchstreiften Herden von Dinosauriern die Region - wie Knochen aus Brilon-Nehden zeigen. 1978 trug die Fundstätte mit dazu bei, unser Bild vom bis zu 10 Meter langen Iguanodon zu revidieren. Etwa 100 Jahre lang waren Forscher davon ausgegangen, dass sich diese pflanzenfressenden Dinosaurier zweibeinig fortbewegten - ähnlich einem Känguru. Seither meint man aufgrund der versteiften Rückenwirbelsäule, dass ein Iguanodon meist vierbeinig unterwegs war. Nur zum Wegrennen oder zur Verteidigung mit den Daumenstachel an den Vorderbein konnte es sich vielleicht auch zweibeinig fortbewegen - so zumindest der gegenwärtige Stand der Forschung. Im Museum wird nämlich anschaulich gezeigt, wie sehr sich Rekonstruktionen dieser Tiere im Laufe der Zeit verändert haben. In den 1820er Jahren - damals waren nur wenig Knochen des Iguanodon bekannt - stellte man sich das Tier wie einen zu groß geratenen Leguan vor - ein schwerfälliges Monster mit exotischem Horn auf der Nase. Die Entdecker ahnten damals noch nicht, dass es sich bei dem Nasenhorn eigentlich um ein Daumendorn handelte... In Brilon-Nehden wurden übrigens auch Jungtiere gefunden. Paläontologen können daher die Entwicklung der Tiere in verschiedenen Altersstadien rekonstruieren. Vor 126 Millionen Jahren hätte man damals in Brilon auch Krokodilen und Schildkröten begegnen können. Die küstennahe Landschaft wurde von Flüssen und Seen durchzogen. An deren Ufer gediehen Zypressen und Farnen, auf den Hügeln auch Ginkgos und Kiefern. Es herrschten feuchtwarme Bedingungen - sicherlich eine faszinierende Welt. Ansonsten können im Museum ein paar eingerichtete Wohnräume der Kaufmannsfamilie Hövener besichtigt werden. Und es gibt Exponate und Bilder zum Bergbau in Brilon. Bei der Darstellung der Stadtgeschichte fehlt leider allerdings etwas der rote Faden.
Sonja LangSonja Lang
Der Museumsgarten vom Haus Hövener ist einfach ein Traum – wie ein verwunschener Garten aus einem Bestseller-Roman. Sobald man ihn betritt, fühlt man sich entschleunigt, fast so, als würde die Zeit dort ein bisschen langsamer laufen. Der Garten wirkt ganz ohne viel Deko – natürlich, romantisch, etwas urig, aber gerade das macht ihn so unglaublich charmant. Für freie Trauungen ist er wirklich ein Geheimtipp, den man unbedingt auf dem Schirm haben sollte! Ich war als Freie Rednerin zum ersten Mal dort – und ich kann nur sagen: Ich habe mich sofort in diesen Ort verliebt. Hier möchte ich sehr gerne wieder eine Trauung begleiten, denn die Atmosphäre ist so einzigartig, dass sie jedes Ja-Wort zu etwas ganz Besonderem macht. Besonders schön finde ich, dass man mitten in der Innenstadt von Brilon ist und trotzdem so eine wohltuende Ruhe spürt. Parkmöglichkeiten gibt es fußläufig in wenigen Minuten, und dank der tollen Tipps des freundlichen Museumspersonals habe ich sofort einen Parkplatz gefunden. Das gesamte Team ist überhaupt wunderbar herzlich, hilfsbereit und einfach zum Wohlfühlen. Auch das Museum selbst ist absolut sehenswert – spannend, kurzweilig und mit viel Liebe gestaltet. Perfekt für einen kleinen Ausflug mit der Familie oder als Stopp während einer Fahrradtour. Mein Fazit: Wer eine romantische, schnuckelige Location zum Heiraten sucht, ist hier goldrichtig! Und wer neugierig auf Geschichte und schöne Erlebnisse ist, sollte unbedingt einmal vorbeischauen. Ein herzliches Dankeschön an das ganze Team des Museums für die Wärme, die Gastfreundschaft und die vielen kleinen Tipps, die den Besuch so besonders machen!
Angelika B.Angelika B.
Ganz tolles Museum, das eigentlich viel mehr ist als ein Heimatmuseum. Das Gebäude war über Generstionen Sitz einer Briloner Bergwerksbesitzer-Familie. Manche Räume zeigen noch die alte Einrichtung, andere beschäftigen sich mit der Entwicklung Brilons von der ersten Namensnennung bis heute. Außerdem geht es sehr ausführlich um den in der ganzen Gegend jahrhundertelang dominant gewesenen Erzbergbau. Ein weiterer Schwerpunkt sind der vor über 100 Jahren gegründete Chor und Dinosaurierfunde, über die man viel Interessantes im Kellergeschoss erfährt. Erwähnt werden muss aber auch die tolle Bibliothek mit ca. 2.500 Büchern aus etwa 400 Jahren, von denen die meisten aus einer ehemaligen Klosterbibliothek stammen. Neuestes Highlight eine frisch restaurierte Original Luther-Bibel.
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Das Haus Hövener präsentiert in der Dauerausstellung gleich mehrere spannende Themen. Besonders überzeugend fand ich den Bereich zur Geschichte des Waldes im Dachgeschoss. Die Stadt Brilon ist ja heute der größte kommunale Waldbesitzer in Deutschland. 7.750 Hektar Wald gehören der Stadt, das entspricht fast 11.000 Fußballfeldern. Wenn wir so einen Wald durchstreifen, sehnen wir uns oft nach echter und unberührter Wildnis. Tatsächlich ist der Wald bei uns in Mitteleuropa aber ein weitgehend von Menschen geformter Lebensraum. Richtiger wäre es eigentlich von einem forstwirtschaftlichen Baum-Acker als von einem Wald zu sprechen. Das Verhältnis zwischen Mensch und den gepflanzen Baum-Ansammlungen hat in Brilon eine lange Geschichte. Die Metallverarbeitung im Sauerland gierte im 18. Jahrhundert regelrecht nach Holzkohle, um aus dem Gestein reines Eisen herauszulösen. Das Problem war dabei, dass für die Gewinnung von 1 Kilogramm Eisen 5 Kilogramm Holzkohle benötigt wurden. Da sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gleich vier Stadtbrände ereigneten und die Nachfrage nach Bauholz für neue Häuser folglich enorme Ausmaße annahm, verschwand der Wald fast komplett aus der Umgebung. An die Stelle des Waldes traten riesige Heideflächen. Die staatlichen Behörden lernten daraus, dass sie dem Raubabbau am Wald Einhalt gebieten mussten. Der Wald wurde unter staatliche Aufsicht gestellt und die wirtschaftliche Nutzung seit etwa 1800 von Förstern überwacht. Mancher Unsinn wurde seit dem späten 19. Jahrhundert trotzdem stärker denn je forciert, etwa die Pflanzung sturmanfälliger Fichten. Orkan Kyrill konnte deshalb 2007 große Waldflächen platt machen. Eine verstärkte Aufforstung mit Laubbäumen soll ähnliche Desaster künftig verhindern. Übrigens gibt es auch im Geologie-Keller des Museums spannende Hinweise auf Waldkatastrophen - allerdings trugen die sich vor rund 125 Millionen Jahren zu. Fossilen verkohlter Pflanzen belegen häufige Waldbrände, ausgelöst vermutlich durch Blitzeinschläge in der Trockenzeit. Damals durchstreiften Herden von Dinosauriern die Region - wie Knochen aus Brilon-Nehden zeigen. 1978 trug die Fundstätte mit dazu bei, unser Bild vom bis zu 10 Meter langen Iguanodon zu revidieren. Etwa 100 Jahre lang waren Forscher davon ausgegangen, dass sich diese pflanzenfressenden Dinosaurier zweibeinig fortbewegten - ähnlich einem Känguru. Seither meint man aufgrund der versteiften Rückenwirbelsäule, dass ein Iguanodon meist vierbeinig unterwegs war. Nur zum Wegrennen oder zur Verteidigung mit den Daumenstachel an den Vorderbein konnte es sich vielleicht auch zweibeinig fortbewegen - so zumindest der gegenwärtige Stand der Forschung. Im Museum wird nämlich anschaulich gezeigt, wie sehr sich Rekonstruktionen dieser Tiere im Laufe der Zeit verändert haben. In den 1820er Jahren - damals waren nur wenig Knochen des Iguanodon bekannt - stellte man sich das Tier wie einen zu groß geratenen Leguan vor - ein schwerfälliges Monster mit exotischem Horn auf der Nase. Die Entdecker ahnten damals noch nicht, dass es sich bei dem Nasenhorn eigentlich um ein Daumendorn handelte... In Brilon-Nehden wurden übrigens auch Jungtiere gefunden. Paläontologen können daher die Entwicklung der Tiere in verschiedenen Altersstadien rekonstruieren. Vor 126 Millionen Jahren hätte man damals in Brilon auch Krokodilen und Schildkröten begegnen können. Die küstennahe Landschaft wurde von Flüssen und Seen durchzogen. An deren Ufer gediehen Zypressen und Farnen, auf den Hügeln auch Ginkgos und Kiefern. Es herrschten feuchtwarme Bedingungen - sicherlich eine faszinierende Welt. Ansonsten können im Museum ein paar eingerichtete Wohnräume der Kaufmannsfamilie Hövener besichtigt werden. Und es gibt Exponate und Bilder zum Bergbau in Brilon. Bei der Darstellung der Stadtgeschichte fehlt leider allerdings etwas der rote Faden.
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Der Museumsgarten vom Haus Hövener ist einfach ein Traum – wie ein verwunschener Garten aus einem Bestseller-Roman. Sobald man ihn betritt, fühlt man sich entschleunigt, fast so, als würde die Zeit dort ein bisschen langsamer laufen. Der Garten wirkt ganz ohne viel Deko – natürlich, romantisch, etwas urig, aber gerade das macht ihn so unglaublich charmant. Für freie Trauungen ist er wirklich ein Geheimtipp, den man unbedingt auf dem Schirm haben sollte! Ich war als Freie Rednerin zum ersten Mal dort – und ich kann nur sagen: Ich habe mich sofort in diesen Ort verliebt. Hier möchte ich sehr gerne wieder eine Trauung begleiten, denn die Atmosphäre ist so einzigartig, dass sie jedes Ja-Wort zu etwas ganz Besonderem macht. Besonders schön finde ich, dass man mitten in der Innenstadt von Brilon ist und trotzdem so eine wohltuende Ruhe spürt. Parkmöglichkeiten gibt es fußläufig in wenigen Minuten, und dank der tollen Tipps des freundlichen Museumspersonals habe ich sofort einen Parkplatz gefunden. Das gesamte Team ist überhaupt wunderbar herzlich, hilfsbereit und einfach zum Wohlfühlen. Auch das Museum selbst ist absolut sehenswert – spannend, kurzweilig und mit viel Liebe gestaltet. Perfekt für einen kleinen Ausflug mit der Familie oder als Stopp während einer Fahrradtour. Mein Fazit: Wer eine romantische, schnuckelige Location zum Heiraten sucht, ist hier goldrichtig! Und wer neugierig auf Geschichte und schöne Erlebnisse ist, sollte unbedingt einmal vorbeischauen. Ein herzliches Dankeschön an das ganze Team des Museums für die Wärme, die Gastfreundschaft und die vielen kleinen Tipps, die den Besuch so besonders machen!
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