Auf dem Gelände vor der Kurköniglichen Landesburg in Kempen, am Niederrhein, gibt es eine Gedenkstätte für Kriegsopfer, ein Ehrenmal für die Helden aus dem Kriegsjahren 1914 - 1918. Helden-Ehrenmal, so steht es auf den Stein geschrieben. Dieses Ehrenmal wurde 1940 eingeweiht, hier wurde seiner Zeit,mit ehrenhaften Bekundigungen, in der NS-Zeit der verstorbenen Kriegshelden gedacht. Es hat fast fünfzig Jahre gedauert, bis die Stadt Kempen, vor diesem Helden-Ehrenmal, eine Gedenktafel anbringen lies, wo unter anderen zu lesen ist, das es in einem Krieg nur Opfer, aber keine Helden gebe.
Die Stadt Kempen, reagierte, meiner Meinung nach, sehr spät, mit einer Opfergedenkstätte, in unmittelbarem Umfeld der Helden-Verehrungstätte, wo in schlichter Einfachheit, aller Verstorbenen dieser Stadt, die durch den Krieg ihr Leben verloren haben, gebührlich erinnert wird. Am 18. November 2012 wurden 18 Gedenktafeln unterhalb der Kempener-Burg öffentlich gemacht. 660 Kempener - Kriegsopfer werden hier mit Geburt und Todesjahr, Vor und Zunahmen gedacht. Schaut man sich diese Gedenktafeln an, sieht man, das ganze Familien ausgelöscht worden sind. Opfer und " Helden" haben eines gemeinsam. Sie haben in den Kriegen ihr Leben...
Read moreKurkölnische Landesburg
Das von 1396 - 1400 errichtete Gebäude war ein steinernes Symbol für die Herrschaft seines Bauherrn, des Kölner Erzbischofs Friedrich von Saa werden Sein Kreuz-Wappen prangt heute noch über dem Eingang. Hier residierte als Stellvertreter des Landesherrn ein adeliger Amtmann, der im Frieden für Recht und Ordnung und für die Verteidigung des Kempener Landes im Kriege sorgie, 1634 wurde das mittelalterliche Kastell mit seinen Schieß- scharten und kleinen Luken durch den Einbau großer Fenster zum wohnlichen Schloss.
Deutlich zu erkennen ist noch die Einfassung der Zugbrücke, über die 1642 hessische Landsknechte nach der Eroberung der Stadt Kempen auch die Burg stürmten.
Von 1863 bis 1925 war hier das Gymnasium Thomaeum unterge- bracht. Davon kündet noch die Statue des Thomas von Kempen über dem Hauptportal.
Von 1929 bis 1984 diente die Burg als Sitz der Kreisverwaltung und enthält nach deren Umzug nach Viersen unter anderem noch das Kreis- und...
Read moreVon außen strahlt die Burg wie aus einem Märchenbuch – Türme, Mauern, neugotischer Glanz. Doch innen liegt ein Büro-Dornröschen im Tiefschlaf: gebettet nicht auf Rosen, sondern auf einem dünnen, ausgetretenen 70er-Jahre-Teppich, der für sich ein ganz eigenes Kapitel in der Zeitgeschichte ist. Ritterromantik? Fehlanzeige. Stattdessen eine Aura von Kreisverwaltung und Volkshochschule, irgendwo zwischen staubigen Aktenordnern, olivgrünen Wählscheibentelefonen und Stehaschenbecher im Flur...
Man munkelt, die Pläne, die schlafende Schönheit wachzuküssen, seien zwar da – aber bislang bleibt der Prinz auf seinem Amtsschimmel mit dem nötigen Mut und ein paar Millionen Euro Mitgift aus. Schade, denn das Potenzial ist gewaltig: Hier könnte ein lebendiges Stadtmuseum entstehen, ein Ausflugsziel mit echtem Flair. Bis dahin drückt man für das Märchenschloss in spe weiterhin fleißig die...
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