Das Gebäude, in dem heute das Lobdengau-Museum untergebracht ist, hat eine lange Geschichte. Im Kern stammt es aus dem frühen Mittelalter (darunter ein Biforium an der Westseite, die zugleich Teil der Stadtmauer war), Anfang des 13. Jahrhunderts wurde es unter Einbeziehung der Stadtbefestigung erweitert.
Das heutige Aussehen erhielt das Bauwerk im Wesentlichen in der Renaissance, ab dem späten 16. Jahrhundert. Damals war es der Bischofshof der Bischöfe von Worms. Das Gebäude wurde nach Norden erweitert und erhielt ein Schieferdach. Der Norderker wurde 1590 angebaut, der achteckige Treppenturm mit welscher Haube folgte 1610 und der südliche Erkeranbau um 1620. 1659 war der Bischofshof dann zum letzten Mal Nebenresidenz des Wormser Bischofs.
Danach diente das Gebäude wechselnden Funktionen. 1708 wurde es Sitz des neuen kurpfälzischen Oberamtes Ladenburg, 1758/1759 wurde es zur Landschreiberei umgebaut, ab 1806 war es Bezirksamt, ab 1864 Amtsgericht, 1885 richtete die Stadt hier Lehrerwohnungen ein. Seit 1968 ist es Sitz des Lobdengau-Museums.
Bei Restaurierungsarbeiten 1974/75 fand man Farbreste manieristischer Illusionsmalerei nach italienischen Vorbildern aus der Zeit um 1600, mit mehreren Wappenreliefs von Wormser Bischöfen. Diese wurden Restaurierung rekonsturiert.
Das Lobdengau-Museum ist das historische Museum der Stadt Ladenburg. Es ist in drei Abteilungen gegliedert: Archäologie, Stadtgeschichte und Volkskultur. Gezeigt werden Exponate von der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit. Ein Schwerpunkt ist die römische Sammlung mit Funden aus dem römischen Lopodunum (Ladenburg). In den Stockwerken darüber kann die weitere Geschichte Ladenburgs als Sitz der Wormser Bischöfe und Oberamtssitz in der Kurpfalz nachvollzogen werden. In der obersten Etage befindet sich eine Sammlung bemalter Bauernmöbel aus dem Odenwald. Das Lobdengau-Museum wird ergänzt durch ein Freilichtmuseum in der...
Read moreThis Roman villa's underfloor heating works when they light the hypocaust on the first Sunday monthly. The "invisible ink" room displays love notes scratched onto oyster shells by legionnaires. Don't miss the reconstructed apothecary with 1,700-year-old...
Read moreEines der spannendsten Stadtmuseen, die ich bisher besucht habe, in dem es eine Fülle archäologischer Funde aus der langen Stadtgeschichte zu besichtigen gibt. Am meisten hat mich die römische Abteilung im Keller beeindruckt, die einen sehr lebendigen Eindruck über die damalige Zeit vermittelt. Gezeigt werden hier Säulenreste, Amphoren, kunstvolle Kupferbeschläge, Schmuck, Spiele, Tonrohre, Rüstungen, Waffen, eine Vielfalt an Fundstücken in erstaunlich gutem Erhaltungszustand.
Ich bin den beiden sehr netten älteren Damen am Eingang sehr dankbar, dass sie mich motiviert haben, mir diese (kostenlose!)...
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