Ostfriesisches Teemuseum — Attraction in Norden

Wußten Sie, daß in Ostfriesland mehr Tee getrunken wird, als in Großbritannien? Nein, das wußten Sie nicht? Dann sollten Sie unbedingt das Teemuseum in Norden besuchen! Hier erfährt man alles über die ostfriesische Teegeschichte und Kultur, man hat die Möglichkeit, an einer ostfriesischen Teezeremonie teilzunehmen und erfährt alles über die Aufzucht, die Anbaugebiete des Tees, die historischen Land- und Seehandelsrouten für Tee, die heutige Situation, Weiterverarbeitung, wie der Weg des Teeblattes vom Pflücken bis in die Teetasse verläuft, wie die echte Ostfriesische Mischung entstand und vieles, vieles mehr. Auch das Zubehör, Tasse, Stövchen usw., wird vorgestellt.

Bei alldem ist dies kein langweiliges, verstaubtes Museum, sondern ein wirklich spannender Ort für Groß und Klein und ein Besuch in dem im alten Rathaus untergebrachten Museum macht großen Spaß.

Ich persönlich kenne das Museum seit meiner Kindheit und war im Laufe der Jahre schon sehr oft hier: mit den Eltern, mit Freunden, mit der Schule, alleine, bei Ferienaktionen, und, und, und. Später habe ich meine Kinder hierhergebracht, die inzwischen auch bereits häufig hier waren: mit mir, mit der Schule, bei Ferienaktionen,... Es wird wirklich niemals langweilig und man entdeckt jedes Mal etwas Neues.

Neben dem Tee behandelt das Teemuseum auch ca. 5000 Jahre Norder Stadtgeschichte auf spannende Weise und es gibt immer wieder neue, interessante Sonderausstellungen (ach ja: bitte legt doch noch das historische Sammelbildheftchen, das damals in der Sonderausstellung zu Teeblättchens Reise vorgestellt wurde, neu auf zum Verkauf, das fehlt noch immer!).

Wir kommen auch weiterhin immer wieder gerne in dieses weltweit...

Ein Tässchen Tee ist, wenn man nicht weiter darüber nachdenkt, eine allgegenwärtige Selbstverständlichkeit. Und doch sind die Geschichte des Tees und die Folgen des Exportes nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor, sondern auch eine gesellschaftliche Erweiterung. Das Teemuseum zeigt in mehreren Bereichen sehr deutlich, dass ein Tässchen Tee nicht nur eine Tradition ist, sondern vielmehr eine verknüpfte Tätigkeit auf der gesamten Welt: Anbau und Ernte, handverlesene Verarbeitung und Industrialisierung, Transport und Vertrieb. Aber auch weitere Berufe wie die Herstellung von Zubehör und vor allem die Nutzung in Porzellangefäßen zeigt das Museum sehr deutlich. Ein eigenes Stockwerk zeigt weltweit unterschiedliche Teekulturen - ein durchaus spannendes, eigenes Teekapitel. Es gibt natürlich auch einen Museums-Shop, in dem man nicht nur Tee und Zubehör kaufen kann, sondern vor allem allerhand Bücher. Geht man gerne eigene Wege, kann man sich einen Audioguide in begrenzter Anzahl ausleihen oder - besser - sein eigenes Smartphone dazu nutzen (¡Kopfhörer nicht vergessen!). Oder aber man investiert noch ein bisschen mehr und lässt sich bei einer Führung vom kompetenten Personal alles erklären. Das ist noch spannender und vor allem kann man Fragen stellen. Anschließend geht man auf jeden Fall in die Teeküche und lässt sich einen Ostfriesischen Tee servieren: wahlweise mit Zucker, auf jeden Fall aber mit einem Schöpfer Sahne obenauf. Fazit: wer sich für Tee interessiert, ist im Teemuseum kurzweilig und bestens aufgehoben. Die Sternevergabe ist wie immer eine...

Ein ungeschminkter Blick auf Ostfrieslands Vergangenheit - das Moormuseum in Moordorf

Im Herzen von Ostfriesland, im stillen Moordorf, findet man ein Museum, das nicht nur Geschichten erzählt, sondern auch tiefgründige Emotionen hervorruft: das Moormuseum. Dieses bietet einen einzigartigen Einblick in die archaischen und primitiven Häuserbautechniken, die bis vor 100 Jahren in Ostfriesland verwendet wurden. Sie zeugen von einer Zeit, die eher an das düstere Mittelalter erinnert als an eine fortgeschrittene Gesellschaft.

Auf eindrucksvolle Weise illustriert das Museum, wie diese einfache, fast brutale Art des Bauens die Lebensweise und das Bewusstsein der Menschen prägte und formte. Die spartanischen Innenräume und die rauhen Außenstrukturen der Gebäude wirken fast wie Metaphern für die emotionale Kälte, die heute in Teilen Ostfrieslands herrscht.

Man kann nicht umhin, die Verbindung zwischen der Einfachheit des Lebens und der emotionalen Verwahrlosung zu ziehen, die in der Region zu spüren ist. Der bescheidene Reichtum der früheren Bewohner spiegelt sich auch heute noch in der Kultur der Ostfriesen wider. Die dunkle, fast melancholische Atmosphäre, die das Moormuseum hervorruft, ist auch in der aktuellen Stimmung der Region zu finden.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Moormuseum in Moordorf eine unersetzliche Ressource ist, um zu verstehen, wie Ostfriesland zu dem wurde, was es heute ist. Es zeigt auf schmerzhafte Weise, dass die Kälte und Einfachheit der Vergangenheit noch immer in der Gegenwart der Region...