Eine wirklich toll angelegter und eindrücklicher Hochpfad durch den Wald von Laax. Dass eine solch aufwändige Konstruktion ihren Preis hat, lässt sich durchaus nachvollziehen. Ein kompletter Reinfall ist allerdings die Ticketbuchung: Spätestens beim Verfassen der 12 Schritte langen Anleitung «So kaufst Du Dein Ticket» hätte klar werden müssen, dass sowas bei den Gästen kaum auf Gegenliebe stossen wird.

Dort wo man als Besucher einen Ticketautomaten erwarten würde, werde ich genötigt die Laax App runterzuladen, muss mich (mit quengelnden Kindern im Schlepptau) mit den Ticketoptionen vertraut machen, habe alle Kinder und Erwachsenen mit Geburtsdatum und 12-stelliger SwissPass-ID zu erfassen, muss feststellen, dass Kinder unter 6 Jahren doch nicht erfasst werden müssen, da sie sonst als Erwachsene einkalkuliert werden, versuche rauszufinden, wie die Gästekarte berücksichtigt wird um letztlich noch die Kreditkartenangaben einzutippen, weil man nicht über die dem iPhone bereits hinterlegten Zahlungsoptionen wie z.B. ApplePay abbuchen kann. Und sollte man keine Keycard wie den SwissPass haben, so würde ein QR-Code generiert, mit dem man eine Keycard an einer Pickup Station gegen eine Gebühr abholen könnte – wo immer diese dann auch wäre.

Freunde der Weissen Arena, seid ihr noch bei Sinnen? Ist das Euer Verständnis von Digitalisierung? Eigentlich sollte diese doch das Leben vereinfachen. Sterne hat sowas eigentlich keine verdient, was aber all den Menschen gegenüber ungerechtfertigt wäre, die diese fantastische Brückenkonstruktion in monatelanger Kleinarbeit geplant und gebaut haben – die übrigens im Gegensatz zum Ticketingsystem – sogar barrierefrei ist.