"Paulgarten" – Wo Geschmack und Architektur gemeinsam sterben gehen
Schon beim ersten Anblick wird klar: Der Paulgarten ist nicht einfach ein Restaurant, sondern ein monumentaler Beweis dafür, dass städtebauliche Hässlichkeit keine Grenzen kennt. Dieser Schandfleck mitten in Eisenstadt wirkt, als hätte man eine Bauruine kurzerhand für eröffnet erklärt. Der sogenannte Industrial Style – in Wahrheit bloß das Fehlen einer Zwischendecke und jeglichen Gestaltungswillens – erinnert eher an ein schlecht gelauntes Möbelhauslager als an ein Lokal mit Anspruch. Vielleicht war die Decke auch einfach nur im Budget nicht mehr drin.
Der Service? Nun, man muss ihn erlebt haben, um ihn nicht zu glauben. Wer ein Bier bestellt, erlebt zunächst – gar nichts. Minuten später fragt man sich: Bin ich unsichtbar oder der Kellner? Nach dem Gedanken, eine Vermisstenanzeige aufzugeben, taucht dieser dann tatsächlich wieder auf – mit einem Glas Wasser. Vielleicht ein Hinweis auf den künftigen Gesundheitszustand des Gastes?
Die Küche nennt sich Fusion, was in diesem Fall offenbar bedeutet: Man nehme zwei Küchen, die keinerlei geschmackliche Schnittmenge haben – sagen wir, Pannonien und der ferne Orient – und zerstampfe sie so lange, bis jede Identität verschwunden ist. Das Ergebnis schmeckt so, wie ein Klassentreffen von Menschen, die sich gegenseitig nicht ausstehen können. Respekt vor der regionalen Küche? Fehlanzeige. Wissen über orientalische Aromen? Wenn Koriander und Kreuzkümmel verwechselt werden, eher nicht. Was kommt als nächstes? Sushi mit Gulaschsaft? Döner-Fondue? Tafelspitz süß-sauer mit Wasabi-Schlag? Pandabär im Speckmantel?
Und wehe dem, der nach dem kulinarischen Selbstversuch eine gewisse Dringlichkeit verspürt – denn die Toiletten befinden sich im Untergeschoss. Dorthin zu gelangen erfordert zweimaliges Nachfragen und den Orientierungssinn eines Gebirgsjägers. Unten angekommen erwartet einen ein Zustand, den man am ehesten mit dem Aufnahmezentrum von Moria vergleichen könnte – und selbst das ist vermutlich eine Beleidigung für Moria. Verrostete Armaturen, rätselhafte Gerüche, ein Lichtkonzept, das vermutlich aus einem Verhörraum stammt – kurz: ein hygienisches Trauerspiel.
"Badstyle over substance" bringt es auf den Punkt. Der Paulgarten ist wie ein Instagram-Filter mit Magen-Darm-Effekt. Man kann hier viel erleben – allerdings nichts, was man je wieder...
Read moreIch hatte bereits Wochen im Vorhinein für den Valentinstag einen Tisch für 2 Personen abends reserviert. Im Online-Reservierungssystem des Restaurants standen bzgl. des Essens 2 Optionen zur Auswahl: Ein "Valentinstags-Überraschungsdinner" sowie normale a la carte Speisen. Wir wählten a la carte aus.
Nach dem Eintreffen wurden wir von unserem Kellner informiert, dass letzteres an diesem Tag nicht möglich sei. Als Grund wurde nach Nachfragen meinerseits angegeben, dass es sich, wie mir im Anschluss auch nachweislich schriftlich bestätigt wurde, um einen Fehler auf der Restaurant-Homepage gehandelt hatte.
Wir als zahlende Gäste hatten ergo bis zum besagten Datum geglaubt, eine Wahlmöglichkeit zu haben. Da wir vermuteten, dass aufgrund des Valentinstages alle anderen Lokale voll sein würden, entschied meine Begleitung, bleiben zu wollen und wählte aus 3 Optionen ( 5 Gänge Fisch-, Fleisch- und veg. Menü) die Fleischvariante, da ihr Fisch nicht zusagt.
Nach 2 Gängen Fisch mit laut Aussage des Kellners folgender Hummersuppe entschieden wir uns zu gehen. Uns wurde der volle Preis verrechnet. Begründet wurde dies damit, dass ja bereits die letzten 3 Gänge des mit Heringsschmaus, Lachsforelle und Hummersuppe beginnenden Fleischmenüs zubereitet worden waren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Besuch in diesem Lokal eine einzigartige Erfahrung darstellte.
Nachtrag:
Sehr geehrter Herr Zwieb,
Vielen Dank für ihre zeitnahe Antwort auf meine Bewertung. Da ich keine zweite schreiben kann, hier nur noch eine kurze Rückmeldung bzgl. Ihrer Aussage
"Eine Auswahl an a la carte Speisen haben wir nicht beworben"
in Form eines Bildes einer schriftlichen, mit Unterschrift und hoteleigenem Stempel versehenen Bestätigung des Gegenteils, welche mir freundlicherweise von Ihrem Servicepersonal auf Nachfrage überlassen wurde.
Mit freundlichen...
Read moreWir waren eine halbe Stunde früh dran und fragten, ob der Tisch schon verfügbar ist. Obwohl wir später genau an den Tisch gesetzt wurden der vorher schon frei war, meinte der Kellner wir müssen später nochmal kommen, da der Tisch besetzt ist, was nicht stimmte!! Das Gedeck, Brot Aufstriche und Butter,war sehr gut. Aber obwohl wir noch beim Essen waren hat der Kellner ohne uns zu fragen Brot und Aufstriche abserviert. Als Vorspeise hatte ich Beef Tatar, Preis € 24,. nichts besonderes. Die wirkliche Enttäuschung war die Hauptspeise. Ich hatte den Fisch für € 27,00.-. Eine absolute Frechheit. Der Fisch war komplett übersalzen, schmeckte nicht frisch. Wahrscheinlich Tiefkühlware. Dann waren auf dem Teller Minimaiskolben aus dem Glas. In so einem Lokal bei so einem stolzen Preis ein absolutes NoGo!! Auch das Service war schlecht. Auf so einem Preisniveau habe ich noch nie ein so schlechtes Service erlebt. Der Kellner hat nicht einmal gefragt, ob wir vielleicht noch etwas zu trinken möchten. Fazit: Ich kann nur abraten in dieses Restaurant zu gehen. Bei diesen Preisen gibt es weit bessere Lokale. Es ist enttäuschend so schlecht gegessen zu haben und so viel...
Read more