Mein erster Besuch in der 'Blauen Nosn' war vor einem Jahr nach einer Beerdigung. Der urige und sehr originell gestaltete Garten und das für die Trauergäste hergerichtete Buffet blieben mir in sehr guter Erinnerung, sodass ich unbedingt wiederkommen wollte. Heute war es dann so weit: Zusammen mit drei Freunden hatte ich mich auf den Abend in der 'Blauen Nosn' sehr gefreut! Aber leider war der heutige Besuch eine große Enttäuschung, sodass wir danach beschlossen haben, diesen Heurigen nicht wieder zu besuchen! Selbstbedienung bei den Speisen ist bei einem Heurigen oder in einer Buschenschank ja nicht ungewöhnlich, aber dass man sich hier AUCH DIE GETRÄNKE SELBER HOLEN muss, hat uns schon überrascht. Die warmen Speisen muss man an der 'Theke' bestellen und sofort bezahlen, obwohl sie erst später serviert werden. In unserem Fall hatten wir uns für den Kümmelbraten mit Salat und für das an der Tafel ohne Preisangabe angeschriebene Eierschwammerlgulasch mit Knödel entschieden. Der Kümmelbraten wurde danach von der Chefin (?) mit den Worten "Besteck müssen Sie sich selber holen!" serviert. Unser überraschter Gesichtsausdruck hat sie dann offensichtlich doch noch zur Bemerkung "Na gut, ich bring es Ihnen!" bewegt. Dann kam das bestellte und bereits bezahlte (€ 12,80 - gleicher Preis wie der Kümmelbraten) Eierschwammerlgulasch... Dieses war nicht als solches zu erkennen, es sah aus wie 'hingespieben', man konnte die Schwammerln nicht erkennen. Zudem befanden sich (als Dekoration gedacht?) kalte kleingewürfelte Paprikawürfel auf dem Gulasch. Der Semmelknödel hatte eine eigenartig graue Farbe und war großzügig mit Schnittlauch bestreut. Ich sagte, dass ich dieses Gericht nicht einmal probieren wolle und dann lieber auch den Kümmelbraten hätte, worauf die Chefin den Teller mit den Worten "Kein Problem!" wieder mitnahm. Wir konnten danach sehen, dass sie selbst dieses Gericht verkostete... Weiters konsumierten wir für je € 7,50- bzw €10,- Liptauer- und Kümmelbratenbrote. Diese BROTE, die IN PLASTIKFOLIE verpackt waren, mussten wir uns selbst aus dem Kühlschrank (in dem sie offensichtlich schon längere Zeit gelegen hatten) holen! Der Liptauer war nahezu ungenießbar, er schmeckte nicht einmal annähernd so wie ein Billigprodukt aus dem Supermarkt - für uns eigentlich nicht nachvollziehbar, da man doch gerade bei einem Wiener Heurigen davon ausgehen kann, dass dieser Brotaufstrich von guter Qualität ist ... Leider nicht so in der 'Blauen Nosn'! Was die Getränke betrifft: Bier (Budweiser 0,5 l aus der Dose) um € 5,- ! Naja, ist okay, beim Heurigen muss man ja auch kein Bier trinken... Aber leider schmeckt auch der Weißwein (das typische Getränk bei einem Heurigen) hier nicht besonders gut! Dieser ist gerade noch als 'Gspritzter' - und wenn man keine hohen Ansprüche stellt und durstig ist - tolerierbar! Ärgerlich war auch, dass man uns gegen 22 Uhr zum Austrinken aufforderte, obwohl danach noch Gäste kamen und Getränke bestellen durften. Als ich daraufhin fragte, ob wir auch noch eine letzte Runde bestellen dürften, hieß es "Nein, wir haben schon Sperrstunde!" Unser Resümee: Die Einkehr in die 'Blauen Nosn' empfehlen wir keiner/keinem! Speisen, Getränke und Service sind leider unterdurchschnittlich!!! Schöne und gemütliche Gastgärten gibt es nämlich...
Read moreZuerst das Positive: Der Heurige ist schön ruhig gelegen, inmitten der Schrebergärten, das Publikum weinseelig sympathisch und auch das Personal sehr freundlich. Die Live-Musik war angenehm unaufdringlich. Auf dem Weg von der Strasse zum Lokal gibt es kleine Schaukästen mit vielen Fotografien des alten Ottakring. Allein deshalb hat sich der Besuch doch ausgezahlt. An der Straße steht eine Tafel auf der echte Wiener Küche, zB Krautrouladen und gefüllte Paprika, jeweils mit Kartoffelpüree, das Wasser im Mund zusammenrinnen läßt. In der Bufett-Vitrine lagen dann auch tolle Braten, große Brote und ein einladender, "gezogener Apfelstrudel". Leider haben wir uns für die warme Küche entschieden und so bestellte ich "Fleischlaberl mit Kartoffelpüree" und meine Begleitung "Geröstete Eierschwammerl" mit Beilage. Die Fleischlaberl waren total trocken, thymianlastig und völlig versalzen. Außerdem konnte man schon außen die schlecht eingearbeiteten Semmelwürfel erkennen. Sie waren extrem heiß, wohl in der Mikrowelle zu stark erhitzt, demgegenüber war das Püree fast kalt, mit Jungzwiebel überstreut und auch etwas eingesumpfte, geröstete Zwiebel war darauf. Die gerösteten Eierschwammerl kamen ca 10 Minuten nach den Fleischlaberln auf den Tisch, mit der Entschuldigung, dass nur eine Person in der Küche sei. Die immerhin gut geputzten Eierschwammerl waren ganz leicht angeröstet, dann mit sehr viel geschnittener Jungzwiebel überstreut, darüber noch etwas roter Paprika (alles roh!) und dann auch noch viel Zitronenzeste (!!!), deren Bitterkeit überhaupt nicht zu diesem "kreativen Gericht" passte. zum Schluss wurde einfach noch ein Schuss Sahne darübergegossen, die auch gar nicht mehr eingekocht war. Da ich kein Weintrinker bin, kann ich die Qualität des Weines nicht beurteilen. Mein Rat: Kalte Platte vom Büfett, oder fragen, ob es bereits wieder einen ausgebildeten Koch/Köchin gibt. Trotzdem einen...
Read moreIm Vergleich zu anderen Heurigen im 16. fehlt hier so einiges für ein gutes Erlebnis. Man könnte hier den Eindruck gewinnen, dass scheinbar an allen Ecken und Enden, mit möglichst wenig Aufwand das Maximum herausgeholt werden soll. Gesalzene Preise inklusive. Beim Eierschwammerlgulasch waren die Hälfte der Schwammerl nicht durch - laut Chefin wären sie sonst bitter, würde man sie richtig kochen, und dann, würde man als Gast eben die Bitterkeit beanstanden (aha, alles klar..). Aufstrichbrote liegen in Frischhaltefolie verpackt, zur Selbstentnahme (seit, weiß Gott wie lange) im Kühlschrank. Schmeckt genauso labbrig, wie es sich anhört. Rund um den eigentlich recht netten Garten herum, sieht es aus als wäre Baustelle, ohne das jemand Lust hätte zu bauen oder das Gerümpel das da so in der Gegend herum liegt, wegzuräumen. Ich habe der blauen Nos'n, nach 2021, jetzt zum zweiten Mal eine Chance gegeben, die jedoch mit Sicherheit die letzte war, weil es einfach viele richtig gute Alternativen in...
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