Restaurant Zum Schützenheim — Restaurant in Augsburg

Wir aßen zu acht geschäftlich zu Abend. Der Kellner war sichtlich enttäuscht, dass er weder mit regional üblichem Almdudler, noch mit Ginger Ale dienen konnte. Mein Bitter Lemon kam als Fanta an. Mein freundlicher Hinweis wurde mit Augenrollen belohnt. Da fühlte ich mich gleich vielmehr geduldet als willkommen.

Ich hätte mich über eine Info zwischendurch über die lange Wartezeit aufs Essen gefreut. Auf gutes Essen wie hier, warte ich gerne! Zwei Kollegen freuten sich auf die Grillplatte für 2, wiesen zudem ausdrücklich auf ihren guten Appetit hin. Es hieß, die Portionen seien wie sie sind, man könne gerne für vier Personen bestellen. Die Beiden wollten nichts geschenkt, hatten Hunger, und wären mit 50% mehr perfekt bedient gewesen. Da hätte ich mehr Flexibilität erwartet. Auf der übersichtlichen Platte für 2 waren weniger Pommes, als beim Schnitzel für eine Person. Später fragte ich nach, wie die Platte mit der sie online werben heißt. Beim Schmökern fiel uns auf, dass auf unserer Platte offenbar zwei Fleischstücke fehlten. Bilder bestätigten die Vermutung.

Ich sprach den netten Kellner diskret darauf an, zählte mit ihm mehrmals alle Fleischsorten durch. Er wollte aber nichts hören, wurde stattdessen richtig hysterisch, riss mir die Karte aus der Hand, rannte weg, kam mit dem Küchenchef wieder und ich versuchte, Ruhe zu bewahren. Er schimpfte laut vor sich her, wurde persönlich und beleidigend, vor allen Gästen und meinen Geschäftspartnern. Ich solle woanders essen wenn ich es mir hier nicht leisten kann... Seinen unprofessionellen, diskriminierenden Bemerkungen nach zu urteilen, ließ er sich von unserem Aussehen und Bekleidung, zu Vorurteilen hinreißen. Damit er mich hört, rief ich natürlich laut und deutlich hinterher, wenn ich für etwas bezahlen soll, möchte ich es nunmal auch bekommen. Er nannte mich „von Anfang an schwieriger Kunde“. Lief mehrmals ziemlich bedrohlich auf mich zu, packte mich – trotz des Hinweises mich nicht anzufassen - immer wieder am Vorbeilaufen an der Schulter, und schimpfte vor sich hin.

Ungeachtet von der Gästeanzahl, sollte der Personalmangel der Grund für die beeindruckende Vorführung sein, wäre das ein Thema für die Geschäftsführung. Wir unschuldige und anständige Gäste dürften seine Überlastung nicht zu spüren bekommen. Wir hatten das cholerische Theaterstück zwar entsetzt und amüsiert geduldet, meine Frau wäre wortlos aufgestanden, rausgegangen, und mit einem einzigen Anruf dafür gesorgt, dass dieser Herr nach einer ausgiebigen Reha eine neue Arbeitsstelle suchen muss. Ich suchte das ruhige Gespräch mit ihm. Hoffte aufs menschliche Miteinander. Es gelang mir zu deeskalieren. Ich fühlte mich missverstanden, also entschuldigte mich mehrmals, falls meine Nachfrage, Hinweise oder meine Betonung falsch rüberkam, hatte schließlich keine bösen Absichten. Es ließ sich eh nicht mehr nachvollziehen was genau vorgefallen ist, es sollte nur mal erwähnt werden. Anschließend nahm er meine Hand, die er zunächst mehrmals verweigerte.

Als Sattmacher wurde eine Portion Cevapcici nachgeordert. Das Essen war insgesamt richtig fein, und für die Qualität fast schon billig. Wir besuchen gerne Lokale, die das Doppelte oder Dreifache kosten, die aber geschmacklich teils nicht mithalten können. Ich empfehle die Käsespätzle mit Cevapcici!

Die Stimmung war hinüber. Die Freude aufs Dessert weg. Mit gleichem Verhalten als Gast, wäre ich zurecht hochkant rausgeflogen oder in der Psychiatrie gelandet. Beruflich hätte ich mit derartigem emotionalen Kontrollverlust für einen Millionenschaden gesorgt und unzählige Existenzen zerstört. Das ist doch geschäfts- und rufschädigend. Dass unbeteiligte Kollegen ihn öffentlich verteidigen, ist verständlich, aber doch bitte nicht ohne dabeigewesen zu sein. Alles bezeugen können nur anwesende Gäste.

Der Abend zeigte mir, dass gutes Essen nicht alles ist, wenn sich selbst und nur die Cevapcici, für den Service schämen. Ich behalte die Lektion in Erinnerung, prüfe zukünftig das Essen vorm Essen auf Vollständigkeit. Und suche mir für zukünftige Geschäftsessen,...

Ich habe lange überlegt wie ich bewerte, da wir eine sehr positive und leider eine negative Erfahrung gemacht haben. Beim ersten Mal hatten wir hier etwas bestellt und liefern lassen. Da war alles in bester Ordnung, das Essen war prima und auch der Lieferservice top. Beim zweiten Mal waren wir dann zu Besuch im Restaurant. Wir sind ohne Reservierung dort hin, der Biergarten war voll, deswegen gab es nur noch innen einen freien Tisch, was mich aber nicht stört, da ich eh lieber drinnen esse. Das Restaurant an sich ist schön und gemütlich, aber man könnte etwas mehr auf Sauberkeit achten. Auf dem nicht gedeckten Tisch lagen Krümel und Salzreste. Man erwartet eigentlich dass der Kellner den Tisch noch etwas zurecht macht. Tote Fliegen auf den Fensterbrettern sind auch nicht sehr appetitlich. Das Personal war wirklich sehr freundlich, wirkte aber etwas hektisch. Darauf bedient zu werden mussten wir etwas warten. Wir hatten Schweineleber bestellt und zur Nachspeise Schoko Lava Kuchen. Das Essen und das Dessert waren wirklich sehr lecker. Wir fühlten uns aber etwas vernachlässigt, da wir die einzigen Gäste im Restaurant waren, das Hauptgeschehen fand draußen statt, von daher schenkte man uns eher weniger Beachtung, außer auf unser Verlangen. Alles in allem war es trotzdem ein sehr schöner Abend. Wir wollten jetzt auch nicht kleinlich sein, und gerne wieder kommen, aber als wir beide nachts dann Magenbeschwerden bekamen, waren wir verunsichert. Nachtrag: Woher die Beschwerden kamen wissen wir leider nicht, aber am nächsten Tag war...

Wir waren zu acht und wollten einfach nur gemütlich essen. Der Wirt versprach großspurig, er habe alle Getränke – endete aber schon bei den ersten beiden Bestellungen mit „Das hab ich nicht“.

Beim Essen blieb’s spannend: Zwei Scheiben Fleisch fehlten (Fotobeweis inklusive). Als wir freundlich darauf hinwiesen, durften wir erleben, wie der Wirt vom Gastgeber zum cholerischen Entertainer mutierte. Offenbar gilt man hier als „schwierig“, wenn man merkt, dass das eigene Gericht unvollständig ist.

In einer anderen Rezension wird bemängelt, wir hätten erst 30 Minuten später reklamiert – logisch, wenn man ohnehin über eine Stunde aufs Essen wartet und andere Tische längst fertig sind aber auch erst nach uns bestellten.

Fazit: Wer Temperament, Drama und Impro-Comedy sucht, wird hier bestens bedient. Für gutes Essen und entspannte Atmosphäre lieber woanders hingehen.

Danke aber NEIN danke

Ach, die 'Entschuldigung' war natürlich ein Meisterwerk der leeren Geste! Der Betreffende hat sich nicht etwa entschuldigt, um Reue zu zeigen, sondern lediglich, um die nervige Störung (Ruhe) im Keim zu ersticken und eine lästige Eskalation zu vermeiden. Man hat also pflichtschuldigst auf die naive Hoffnung einer 'Einigung' gesetzt, aber da selbst diese minimale Anstrengung zu viel verlangt war, sind wir eben konsequenterweise ohne den erwarteten, aber wohl nicht verdienten, Zuckerguss (Nachspeise) von dannen gezogen. Was für ein...