Das war leider sehr enttäuschend und ich hatte mich schon so darauf gefreut, als Sonntagsbraten wieder einmal ein original fränkisches Schäufele zu verspeisen.
Das Henneberger Haus repräsentiert für mich das, was wir in Altbayern eine „Boazn“ nennen. Allerdings keinesfalls im pejorativen Sinne, den der Begriff je nach Verwendung ja auch aufweisen kann, sondern positiv gemeint als urige Wirtschaft, die vielleicht nicht in großer Würde, aber ehrlich gealtert ist. Die Patina ist nicht übertrieben edel, aber man sieht ihr an, dass sie hart erarbeitet wurde.
So ein Wirtshaus ist kein Schönwetterlokal. Das geht schon von der Lage nicht. Die wenigen Tische im Freien befinden sich auf dem Gehweg an der Hauswand und auf der anderen Straßenseite. Die Kreuzung ist recht befahren und auch neben den Plätzen vor der Tür staut sich der Verkehr an der Ampel. Solange es Autos mit Verbrennungsmotoren gibt, führt das zwangsläufig zu einer unschönen Geräusch- und Abgasbelästigung.
Ich habe trotzdem an einem sommerlichen Sonntag im Mai draußen Platz genommen und zunächst ein frisch gezapftes und herrlich kaltes Kulmbacher genossen. Meine Entscheidung, das Schäufele zu bestellen, habe ich allerdings bereut. Vermutlich war die Küche jahreszeit- und wetterbedingt auf die Spargelkarte konzentriert und nicht auf Bratenesser eingestellt. Die beinahe schwarze Schwarte war nicht resch sondern gummiartig, das Fleisch war zwar noch essbar, wurde meines Erachtens aber schon vor geraumer Zeit zubereitet und der Versuch, es aus dem Kälteschlaf ins Leben zurückzuholen war nicht sehr gut gelungen. Die Knödel waren etwas breiig und sind auf dem Teller fast zerlaufen. Aber vermutlich müssen die so sein, zumal sie ja auch Rutscher genannt werden. Ich habe zum ersten Mal Coburger Klöße gegessen, die mit den bayerischen Reiberknödeln nur entfernt verwandt sein dürften. Geschmacklich waren sie aber genauso gut wie die Soße, ebenso das Sauerkraut. Das war etwas zerkocht, aber so mag ich es.
Die Bedienung hat mich nicht nur freundlich begrüßt, sondern sich stets charmant um mein Wohlbefinden gekümmert und mir wegen der verunglückten Kruste nur ein Bier von zweien berechnet. Das hatte ich nicht erwartet, weil ich habe das Essen ja nicht zurückgehen lassen und einen guten Teil verspeist. Lediglich beim Abräumen habe ich meinen Unmut geäußert. Weil ich der Meinung bin, dass die Küche den Teller hätte erst gar nicht schicken dürfen und es mir dadurch meinen Sonntagbraten verhagelt hat, kann ich mich leider nur zu drei Punkten durchringen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man in der kalten Jahreszeit und im Sommer an kühlen Regentagen im Henneberger Haus viele schöne Stunden mit ebenso gutem wie preiswertem Essen und Trinken...
Read moreWir waren gespannt, ob die Nachfolger das Gasthaus so weiterführen wie der Vorgänger, der in Ruhestand ging. Leider wurden wir enttäuscht Die zwei Bedienungen waren leider überfordert. Obwohl noch nicht zu viel los war, wurde der Bon mit unserer Bestellung verloren. Kann passieren, aber da ja nicht allzuviel los war, hätte die Bedienung selbst was merken müssen als das Essen von anderen Gästen die 20 Minuten nach uns bestellt hatten kam und unseres noch nicht. Erst als meine Frau nachfragte wurde uns gesagt, das der Bon in der Küche verloren war. Selbst danach mussten wir noch eine ganze Zeit auf unser Essen warten, was an einem Sonntag an den Bräten serviert werden, die normalerweise schon vorbereitet sind ungewöhnlich ist. Uns wurde immerhin ein Esspresso als Entschuldigung angeboten. Das Essen war im großen und ganzen Ok. Nur das Sauerkraut meiner Frau war nur lauwarm. Wenn der Service nicht besser wird, sehe ich keine Chance, dass das Niveau des Vorgängers erreicht wird.Ich kann mir nicht vorstellen, dass die zwei Bedienungen klar kommen wenn das Gasthaus...
Read moreAm Klößmarkt wollten wir was essen und sind dann aber hier her und waren draußen. Ein paar Tische auf der Gaststättenseite und ein paar auf der anderen Straßenseite. Das ist natürlich nicht sehr schön, aber ok. Wer will schon eine Straße dazwischen haben? Trotz, dass wir die letzten waren, die angenommen wurden, hieß es, eine Stunde müssten wir warten. Drin war eigentlich nicht viel los, aber ok. Bestellt haben wir gebackene Camembert für 7,50€, die mit dem Essen kamen und lauwarm waren. 2 Toast und etwas von Preiselbeeren. Stolzer Preis. 4 hätten es schon sein können. Putenschnitzel mit Pommes war gut, der Salat leider etwas sehr viel essig. Der kam dann durch die Nase wieder raus. Auch alles annehmbar, passiert ja auch mal und ist nicht so schlimm. Wir fanden es recht gut dort, beim nächsten Mal gehen wir aber trotz gutem Wetter rein, denn an der Straße essen, wenn ständig Autos oder Busse kommen, ist...
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