Hofgut Ruppertsberg - Restaurant - Hofladen — Restaurant in Deidesheim

Wir waren schon oft im Hofgut Ruppertsberg essen und es hat uns dort immer sehr gut gefallen (das Ambiente wie auch das Essen auf voll biologischer Basis). Inzwischen gibt es nur noch ein sehr gehobenes Menü, welches allerdings ganz exzellent ist. Man wird mit einer Vielzahl an verschiedenen Gängen beglückt, zu denen es diverse gute Weine gibt - preiswert bis sehr teuer. Das ist ein Restaurant für einen ganz besonderen Abend ... insbesondere für Paare.

Vor der Corona-Zeit - im Oktober 2018 - habe ich dort meinen 50ten Geburtstags in großer Runde gefeiert. Das war ein wunderbares Erlebnis, im Hofgut einen rundum perfekten Abend verbringen zu dürfen: Das Essen war ganz herausragend, wie mir ganz viele Gäste gesagt haben. Da fielen Bemerkungen wie "Dieses Abendessen gehört zu dem Besten, was ich jemals in meinem Leben gegessen habe". Der Service war äußerst aufmerksam, wie man es wirklich nur ganz selten (oder überhaupt nicht anderswo) so gut erlebt. Auch dies wurde von ganz vielen meiner Gäste hervorgehoben. Das Ambiente war wunderschön, zumal mir Herr Eigenberger von der Firma Südwestsound die Räume und den Außenbereich mit stimmungsvoller Beleuchtung herrlich in Szene gesetzt hatte. Sehr zu empfehlen ist es, nach einem gesetzten Menü ein Nachtischbuffet zu machen. Dadurch wird der Abend aufgelockert und die Gäste können neben dem (damals noch vorhandenen) Festsaal (jetzt der Bio-Laden) auch die anderen Teile des schönen Hofguts erleben. Man sollte die "Nachtoption" buchen. Dann kann man mit seinen Gästen im alten Kuhstall bis früh um 3 Uhr Party machen – ohne dass sich irgendwelche Nachbarn beschweren. Einfach unvergesslich!!! Alles in allem ist/war das Hofgut also gerade auch für größere Feiern sehr zu empfehlen. Die Preise sind sicher nicht billig (gerade auch weil dort alles Bio ist), aber jeder Euro ist dort gut angelegt, will man einen perfekten Abend...

Ein wunderschöner Ort um ein herrliches Mahl zu genießen. Die Menüauswahl ist top, viele vegetarische Kreationen sind auf der Speisekarte zu finden. Die Preise sind gehoben - angemessen angesichts der hervorragenden (regionalen) Bioqualität. Das Personal ist sehr nett und zuvorkommend, dennoch musste ich Salz und Pfeffer selbst holen, ehe mein Essen kalt wurde, da die Kellner zweimal in Tischnähe nicht herübergeschaut haben. Wir hatten zwei doppelte Espressi bestellt, einer als Latte. Wir bekamen zwei Latte. Zum Essen: Der Gruß der Küche, eine Creme mit Zitrone war super lecker, das anschließende Kürbissüppchen war nicht gut abgeschmeckt, es fehlte die Säure. Die Terrine von Jakobsmuschel mit Garnele war köstlich. Die franz. Zwiebelsuppe ebenso. Der Rehrücken fantastisch und zartrosa, aber das beigelegte Fleischklöschen war versalzen. Die Walnussspätzle (schöne Idee) waren total trocken und haben nicht im Ansatz nach Walnuss geschmeckt. Der Kellnerin ist das aufgenscheinlich aufgefallen, sie hat von selbst noch Soße angeboten, was sehr freundlich war. Die Canneloni mit Kürbisfüllung und Spinatsoße sahen herrlich aus, waren geschmacklich leider keine Offenbarung. Der Teig der Canneloni zu dick und matischig, die Kürbisfüllung ging geschmacklich unter, der Spinat ohne Salz und Pfeffer. Die Kartoffelklöße mit Steinpilzfüllung ok, der Salbei-Zitronenschaum dazu wieder ein Knaller! Dessert: Walnusstarte mit Pflaumen und Armagnac-Eis. Die Walnusstarte sehr hart, der Geschmack der Walnuss völlig überdeckt vom etwas zu lange gebratenen Caramell, das leicht bitter schmeckte. Das war ein no-go. Das Eis köstlich (auf Nachfrage, um welches Eis es sich handelte, sagte die Kellerin: Das ist Ammoniak-Eis :D) die Pflaumen waren hervorragend. Fazit: Es scheint, als wären zwei Köche am Werk mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Schade für die tollen Produkte und das...

Das Essen, der Service und das Ambiente in den beiden Haupträumen, sowie die Auswahl an Weinen verdienen bestimmt 5 Sterne. Und hätte man uns nicht im Kuhstall Platz nehmen lassen, wäre meine Bewertung auch viel höher ausgefallen. Beim Betreten des Lokals, kommt man in die "guten Räume" um sich anzumelden. Danach würden wir wieder zurück Richtung Ausgang und weiter durch weitere Räume zu unserem Tisch begleitet. So saßen wir dann in einem ehemaligen Kuhstall mit abfallenden Böden, unbequemen Stühlen, dementsprechend schrägen Tischen. Es war sehr ungemütlich. Die Bedienung war sehr nett und das Essen war sehr lecker. Ein echt gutes Niveau, das man uns seitens Küche und Service bot. Wie hatten je eine Vorspeise und einen Hauptgang. Zusätzlich gab es vorweg was zum Aperitif und einen "Gruß aus der Küche". Wir tranken je ein Glas Wein zum Essen. Zum Abschluss nahm ich mir noch ein kleines Dessert und bestellte uns zwei Tassen Kaffee, die wir allerdings nicht bezahlen mussten, da er etwas misslungen war. Wir werden das Lokal vermutlich nicht mehr besuchen, aber wenn jemand mal hin möchte, weil man dort ausschließlich mit Bio-Produkten verköstigt wird, der sollte bei der Reservierung darauf bestehen, nicht im Kuhstall zu sitzen. Wir würden uns darauf hingewiesen, dass wir im "Kuhstall" sitzen, hätten aber nie im Leben mit einer solchen Location gerechnet. Zu erwähnen wäre noch, dass man sich etwas Zeit nehmen sollte, wenn man mal auf Klo muss. Der Weg führt durch alle Räume, auch die Guten, an der Küchen vorbei, durch den Bio-Laden(ja, den gibt's hier auch) in den recht lieblos und billig anmutenden Toilettenbereich. Mal ne Handcreme, Hygieneartikel, Seifenspender, etc. wie es einem fast überall geboten wird, waren ne Option. Wir waren auf Anraten des "Pfälzer Restaurantführers" in Ruppertsberg. Leider gab es hier im Vorfeld keinen...