Little Cortile — Restaurant in Hanover

Gern hätte es mir hier gut gefallen. Ein paar Eindrücke haben leider dagegen gesprochen. Telefonischer Vorkontakt und Begrüßung waren sehr sympathisch und freundlich. Auch die Hauptspeisen – wir hatten drei verschiedene Pastagerichte – haben uns gut geschmeckt.

Am Drumherum hat für mich einiges nicht zusammengepasst. Die Tische stehen extrem eng, was in Pandemiezeiten irgendwie nicht so angenehm ist, und die Fülle des Ladens hat am Ende auch zu ziemlich enormer Lautstärke geführt. Die Weinberatung war nicht sonderlich aussagekräftig („kräftig, lecker“ finde ich für Glaspreise zwischen 6-10,50€ ein bisschen mau). Die Entscheidung fiel dann für den 6€ Hausrotwein, der für den Preis ganz in Ordnung war, aber deutlich zu warm an den Tisch kam. Bei Weißwein und Bier ist gute Temperatur ja auch selbstverständlich, bei nicht gerade billiger Rotweinauswahl wären zumindest 16 Grad pauschal drin. Ich hatte nach einem Glas Leitungswasser dazu gefragt, uns wurde gefiltertes Wasser serviert, ohne kurz zu erwähnen, dass das bei zwei Gläsern mit 6€ zu Buche schlagen würde. (Ja, wir hätten noch 10 Liter bestellen können, "Flatrate". Für einen Laden mit Selbstwert muss es trotzdem nicht sein, über Leitungswasser zu 0,00€/l noch den letzten Cent 'rauszupressen. Die leere Flasche hat auch niemand bemerkt oder gefragt, ob man sie nochmal auffüllen solle.) Mit 10€ für vier kleine Scheiben Toast mit Zucchinihobeln war das Zucchini-Bruschetta von der Tageskarte definitiv nicht sein Geld wert. Woher der doppelte Preis zum normalen Bruschetta? Weder zwischendurch noch beim Bezahlen allzu aufmerksamer Service oder mal eine Rückfrage, ob alles in Ordnung gewesen wäre.

Um das grundsätzlich nette Ambiente und die gute Pasta schade, dass es an den Details (meiner Meinung nach) mangelt. Kann man alles für sich als Kleinigkeiten abtun, bei einem gewissen Preisniveau gibt es in der Summe dann aber doch einen negativen...

Wir waren heute zum ersten und zum letzten Mal dort . Wir hatten für 10 Personen reserviert. Unser Tisch- eine Bierbankgarnitur der wackelte und nicht zum verweilen einlud, befand sich im Wintergarten, welcher jedoch nicht ausreichend beheizt war. Wir hatten 4 Kinder dabei die, die Kälte kaum ausgehalten haben. Das Essen für die Kinder hatten wir zur Vorspeise bestellt. Das wurde nicht weitergeleitet. Somit mussten die kleinen 1,5 Std auf ihre Nudeln warten. Als die Speisen also endlich serviert wurden war ein gemeinsames Essen nicht möglich, da es der Küche wohl laut Kellnerin nicht gelingt 10 Personen so zu bekochen das alle Speisen gleichzeitig fertig sind, da es nur 4 Herdplatten gäbe. Normalerweise würden sie deshalb bei 10 Personen ein Menü anbieten. Ist ja schön, das wurde uns allerdings nicht angeboten.. fraglich auch die Erklärung.. wenn ich nicht genügend Kapazitäten für 10 Personen habe, nehme ich sie nicht an. Am Ende war die Pasta kalt, hat nach absolut nichts geschmeckt.. und die Preise eine Unverschämtheit für das was an den Tisch kam. Service teilweise unhöflich, unaufmerksam, definitiv nicht gelernt, frisches Besteck gab's nach der Vorspeise auch nicht. Drei Teller ausgehoben, die restlichen leeren stehengelassen. Dafür wurden aber fleißig leere Tische abgeräumt - unser leider erst auf Nachfrage...

Sicher war die Wahl des Wintergartens unglücklich - wenn man zuvor gewusst hätte das der Name hier Programm ist. Man hätte dies mit professionellem Service und gutem Essen immerhin etwas ausgleichen können. Schließlich waren wir nach 2 Std komplett durchgefroren da der Durchzug der Eingangstür und der sogar nasse Boden uns den Rest gaben ..

Sehr sehr schade.....

Klein aber Oho: Wer auf der Suche nach einem guten Pasta-Restaurant ist, sollte hier mal reinschauen.

Zum Restaurant: Das Restaurant nicht nur von außen klein, auch Ihnen gibt es relativ wenig Sitzplätze (Reservierung empfohlen). Das sehr moderne Ambiente erinnert dabei mehr an eine Cocktailbar, als an ein Restaurant. Ein Kontrast dazu ist der Innenhof, der auch Namensgeber für das Lokal zu sein scheint. Hier sind noch mal ein paar Tische die teilweise auch mit Bierhaus-Garnituren bestückt sind. Das ist dem einen dann zu rustikal, die anderen mögen oder lieben es (dazu würde ich mich zählen. Im Winter ist der Hof komplett geschlossen (Wintergarten) und mit Heizstrahlern versehen.

Zum Service: Der Service ist aufmerksam und freundlich, ebenso der Chef, der beim Zahlen noch Zeit für ein paar Sätze hatte.

Zu den Speisen: Die hausgemachten Pasta-Gerichte sind hier natürlich der Star. Neben einer Lunch-Karte und der Standardkarte gibt es noch einen Wochenkarte mit weiteren Gerichten.

Wir hatten von der Wochenkarte die „Spaghetti neri allo scoglio“ (schwarze Spaghetti mit Meeresfrüchten) und die „Ravioli con asparagi e ricotta“ (gefüllte Nudeln mit grüner Spargel). Beide Nudelgerichte waren Exzellent wobei die Spaghetti trotz „Chili-Hinweis“ auf der Karte keinerlei Schärfe hatten.

Vorweg hatten wir Bruschetta (pomodoro) und das „vitello tonnato“, das wirklich fantastisch war. Sehr dünnes und zartes Kalbfleisch und viel von der sehr geschmackvollen Thunfischcreme.

Die geplanten Desserts sind ausgefallen: Wir waren nach Vor- und Hauptgang einfach zu satt. Die werden wir beim nächsten...