Wir waren das erste Mal im Teichus, 2 Erwachsene und ein Kind. Wir hatten aus der Vergangenheit viel Gutes gehört, uns auf die schöne Lage am See gefreut und auch die überwiegend guten Rezensionen gelesen. Ein paar schlechtere Bewertungen gibt es ja immer, daran haben wir uns nicht gestört.
Um es vorweg zu nehmen. Die Lage ist wirklich schön und wir bekamen auch einen Tisch mit gutem Blick auf das Wasser, mit unserer Reservierung für einen Sonntagabend. Das war es dann aber auch schon. Wir waren sozusagen gleich 3 mal im Teichhus:
das erste, das einzige und das letzte mal!
Die Gründe sind sowohl beim Essen zu suchen, als auch beim Service.
Wir hatten als Kindermenü das Schnitzel mit Pommes, Mayonnaise und Ketchup. Majo und Ketchup wird lieblos in den Portionsbeuteln einer großen amerikanischen Marke an den Tisch gebracht, naja. Das Schnitzel ist (wahrscheinlich) nicht in der Pfanne gebraten und natürlich auch nicht soufliert. Warum auch, ist ja für ein Kind. Die Pommes allerdings in altem Fett auszubacken ist schlichtweg gastro-unwürdig und eine kulinarische Frechheit. Wir Erwachsenen wollten uns durch die Karte probieren. Sie liest sich gut, erweckt den Anschein von Frische und das Restaurant hat mit der Preisgestaltung sicher andere Ansprüche als Schnellimbiss oder einfache Landhausküche - was beides auch gut sein kann, bitte nicht falsch verstehen. Beginnen wir mit dem 'Tatar vom Hausgebeiztem Lachs'. Von gebeizt war leider nicht viel zu schmecken. Der Pfeffer dagegen deutlich und leider war das beim Tatar auch schon alles. Der Salat war augenscheinlich schon nicht mehr ganz frisch, der Rotkohl war an den Schnittkanten bereits braun, statt weiß. Die hausgemachte Eisbeinsülze war lecker, nicht zu säuerlich und mit knackigem Gemüseanteil. Die Bratkartoffeln dazu waren nur gebratene Kartoffeln, ohne Speck und Zwiebeln und somit nicht das, was ich darunter verstehe. Der Salat war der Gleiche wie beim Tatar, mit dem selben Frischemangel. Die Steinpilz-Ravioli waren vom Teig her viel zu dick und völlig übergart, somit labberig. Die Füllung kann alles gewesen sein. Es war nur Pfeffer zu schmecken! Somit war das Gericht nicht genießbar und ungenügend.
Natürlich haben wir dem Kellner freundlich unser Feedback zu den Speisen gegeben. Er hörte zu und bestätigte bereits am Tisch, dass er die Ravioli selbst schon probiert habe und unser Eindruck stimme, sie haben mit 'italienischer Küche nichts zu tun '. Die übrigen Mängel wollte er in der Küche zeigen und besprechen. Kein Wort der Entschuldigung. Auch nicht, als wir die Rechnung beglichen. Alle Postitionen waren auf der Rechnung, kein Wort aus der Küche oder ähnliches. Insgesamt, auch mit einer Wartezeit von einer Stunde auf das Essen, keine Glanzleistung...
Read moreDie Speisekarte ist altbacken(nicht schlimm,wenn das Essen in Ordnung ist). Vegane Gäste werden leider sogut wie gar nicht berücksichtigt, obwohl das nun wirklich kein neues "Phänomen" ist. Den Kellner, der mich empfing und gleich ein Brotkörbchen inkl Kräuterquark zusammenstellte, machte ich darauf aufmerksam, dass ich vegan bin. Mehr als eine gezogene Flunsch passierte nicht.Auch der (sehr freundliche!) Kollege,der an den Tisch kam und nach einer Alternative zum Quark gefragt wurde, guckte mich ratlos an. Ich schlug Olivenöl vor, das hat einen erstaunten Aha - Effekt hervorgerufen. Sowas geht natürlich nicht : erstens sollte man den Gast nicht "betteln" lassen, zweitens muss der Kellner Eigeninitiative ergreifen und dem Gast weiterhelfen. Und wenn es nur der Gang in die Küche ist, um sich beraten zu lassen. Sowas ist selbstverständlich! Auch die Frage,ob denn das Knoblauchbrot mit Oliventapenade vegan sei, wurde mit unbeholfenem Schulterzucken und :"Das weiß ich wirklich nicht." beantwortet. Hallo ?!? Wie wäre es mit Info einholen? Zum Verzweifeln ! Offensichtlich können die Bratkartoffeln auf der Karte, die mit gebratenem Gemüse angeboten werden, auch nicht vom Veganer gegessen werden, weil: "Alles schon fertig vorbereitet und mit Butter gemacht ist." Fremdschämen!!! Wie findet es wohl ein Gast, dass in einem à la carte- Restaurant schon alles vorgegart und Bratkartoffeln mit Gemüse nicht à la minute mit Öl zubereitet werden können ?? Der Kellner hat sich nicht mal die Mühe gemacht, nachzufragen. Veganer sind schon seit vielen Jahren keine "Exoten" mehr und das Verhalten grenzt an Diskriminierung ! Soll hier wirklich jeder Gast zufrieden gestellt werden??
Großer Salat für 8,90€. Auf dem Teller befindet sich eine handvoll grüner Salat, darauf eine halbierte Gurkenscheibe, fünf dünne Streifen Paprika, ein paar Tomatenwürfel mit Knoblauchöl, zwei/drei Fitzelchen Rotkohl. Menagen gibt´s hier auch nicht, daher kamen Essig und Öl (weil das Senfdressing laut Aussage auch nicht vegan ist) in Weckgläschen abgefüllt und auf dem Teller platziert. Für den Preis ein Unding! Das schöne Ambiente auf der Terrasse mit Blick auf den Teich, kann leider nicht alles...
Read moreDie gestrige Atmosphäre am lauen Sommerabend war sehr schön mit schönem Kerzenschein selbst auf den unbesetzten Tischen und man sag frische Blumen auf allen Tischen. Das Interieur ist heimelig, im Landhausstil gehalten und wirkt hochwertig. Die Terrasse wirkt sehr charmant mit den Glasabtrennungen.
Der Service war leicht irritierend. Ein paar Beispiele: toll waren das kostenfreie, leckere Brot und die Frischkäse-Creme, ohne Vorspeisenteller krümelt man aber über dem Tisch, ok. Getränke wurden auf der Karte abgestellt, in der meine Begleitung gerade las. Ob diese als Platzset dienten, war nicht herauszufinden, abgeräumt wurden sie nicht (und möglicher Vorspeisenteller-Ersatz?). Bei Getränken kann man das Etikett zum Gast drehen. Mit einem Tee zum Abend schien man sich zu wundern, dass dies kein Kaffe war. Diese veränderbaren Punkte würden die schicke Atmosphäre des Teichhûs noch besser widerspiegeln.
Zum Essen/Trinken: Die Rote Beete-Vorspeise war mit keiner geschmacklich besonderen Vinaigrette oder o.ä. Soße angerichtet, der wolkenförmige Frischkäse darauf war sehr lecker und hat das Gericht gerettet, der Rucola bleibt wunderbar im Hintergrund. Die Steinpilz-Ravioli könnten unserer Ansicht nach einen Großteil weniger Pfeffer in der Pfeffersoße vertragen, da dieser sehr dominierte, so sehr dass nach 3 Gabeln die Zunge taub war bzw. geschmacks-intensiv hoch 3, wer es mag. Die Portionen waren in einer guten Größe. Für die Dekoration wurden immer wieder entkernte Tomatenstücke genutzt, wir haben sie auf 3 Gerichten gefunden, hier wünscht man sich mehr Raffinesse und Abwechslung z. B. mit anderen Kräutern, wie Kresse oder 2 Scheiben Avocado, einem Orangenfilet auf dem Salat.
Bei der Toilettennutzung fiel auf, dass die Benutzung des Stellhahns für warmes Wasser keinerlei Wirkung zeigt.
Ich würde mich über etwas mehr Liebe zum Gast und zum Essen freuen und komme im Sommern gern wieder, um andere Gerichte zu probieren. Bedingen die Anmerkungen, dass der Preis des Essens um einen Euro steigt, fände ich das...
Read more