Location ist (leider) nicht alles!

Seit langem hat es mich heute mal wieder in die Seebar gezogen. Um es vorweg zu nehmen ... so schnell wird mich dort auch nichts wieder hinziehen. Den einen Stern muss ich zumindest für die weiterhin tolle Lage vergeben. Dann hört es aber auch schon auf. Selbstbedienung, ok, das Konzept ist bekannt. Die Bedienung - Chef und Pächter - himself, erbarmte sich nach längerem warten ohne ein freundliches Wort der Begrüßung das wartende Volk zu bedienen. Selten habe ich jedoch soetwas lustlosloses, rotziges und unfreundliches erlebt. Die Wartezeit war unnötig lang, da der gute Mann den Eindruck vermittelte, dass Kundenservice und DIenstleistung nicht sein Herzblut sind. Ich bestellte eine stille Saftschorle (5,50€) und 1 Stück Kuchen (5€). Den Auftrag zur Zubereitung gab er dann weiter an seine Bedienung - die sogleich zur Tat schritt und die Saftschorle mit Leitungswasser zubereitete. Auf meinen Einwand hin, dass ich den vollen Preis zahle und erwarte, dass dann die Schorle ebenso mit Flaschenwasser zubereitet wird wie eine Schorle mit Sprudel, wurde o.g. Herr sehr ungehalten. Für den einen Kunden am Tag, der eine stille Schorle bestellt, würde er keine Flasche extra öffnen. Auf meinen Hinweis, dass er dies bei der Bestellung hätte kommunizieren können und müssen, wurde er noch unfreundlicher. Saft sei nun mal das teuerste an dem Getränk und der sei ja schließlich genauso enthalten. Ich erklärte ihm, dass man dieses Flaschenwasser (wenn es denn diese 1 Flasche Wasser am Tag ist) im Rahmen einer Mischkalkulation einer Bar sicher verbuchen kann und sollte. Guter Kundenservice sieht anders aus und ich erwarte entweder einen Hinweis, dass dann Leitungswasser genutzt wird, oder eine Preisanpassung. Mir wurde dann gesagt, dass ich beim nächsten Mal einen Saft und eine Flasche zu bestellen habe (wohlgmerkt, das ergibt einen Preis von 7,90€ für eine Schorle). Ich habe dankend abgelehnt und zum Ausdruck gebracht, dass ich nicht glaube, dass es so schnell ein nächstes Mal geben wird. Herr Chef/Pächter machte mir dann auch deutlich, dass ich gerne besser auf einen weiteren Besuch verzichten solle.

Schade, der schier nur nach Zucker schmeckende Kuchen, dreckige Tische und die doch extrem stolzen Preise konnten leider über den Kundenumgang nicht hinweg sehen lassen und haben das schlechte Gesammterlebnis leider verstärkt. Wenn das die feine Hamburger Art ist... Schade, die brauchen wir hier in Kiel nicht! Freundlichkeit muss nix kosten oder übertrieben sein - und nur von Einmalbesuchern kann sicher kein Lokal auf Dauer überleben.