Mamma Clara — Restaurant in Tegernsee

Nein leider überhaupt nicht . Hatte aufgrund der Aussenwerbung die deutlich sichtbar am Gebäude angebracht war andere Erwartungen. Ich hatte eine gute alte Freundin am Tegernsee besucht und wollte sie und meine Begleitung zum Essen einladen. Weil das Wetter nicht so schön war und es in Strömen regnete beschlossen wir telefonisch für uns 4 Essen zu bestellen und es im Lokal abzuholen. Die Bestellung klappte einwandfrei und die Essen waren auch wie ausgemacht in 20 Minuten fertig. Die Küche war mit 6 Mann besetzt und auch der Service war gut organisiert. Bis hierher alles bestens .Wir wurden sehr freundlich begrüßt und auch schnell bedient. Was danach kommen sollte war eine einzige Enttäuschung um nicht zu sagen Katastrophe. Wir packten zuhause die Essen aus und richteten sie am Teller an . Wir freuten uns auf das Essen und hatten so richtig Appetit. Zu Essen gab es eine Pizza mit Thunfisch, 1 Pizzabrot , 1 x Spaghetti mit Meeresfrüchten und 2x Saltimbocca ala Romana . Es war durch die Bank alles grottenschlecht und ungenießbar. Das Kalbfleisch von unterirdischer Qualität, Kartoffeln und Gemüse war für 2 Portionen viel zu wenig , was aber nicht störte weil es eh nach rein gar nichts schmeckte . Das Salz was man dort vergessen hatte war dann doppelt und dreifach in der Soße die aus allem Möglichen bestand nur nicht aus den Grundzutaten einer professionell gekochten Jus . Mondamin und Maggi haben ganze Arbeit geleistet. Einfach nur grauenhaft. Die Pizza und das Pizzabrot was einen echten und guten Italiener ausmachen sollte waren lätschig und teigig , ungenießbar. Genau wie die Pasta , für einen Italiener und eine italienische Mamma eine Bekeidigung , wenn man bedenkt dass das Lokal den Namen "Mamma Clara" trägt . Keine echte italienische Mutter die mit Liebe und Leidenschaft kocht würde ihren Kindern so einen Schlangenfrass vorsetzen. Ein Tip von mir , lernt erstmal die Grundlagen der italienischen Küche bevor ihr mit dem Slogan " Pizza, Pasta und Amore " Werbung macht . Der Preis für dieses Fiasko war 98,00 € mit 7 € Trinkgeld . Hätte ich das Geld in den nahe gelegenen Tegernsee geworfen , hätte ich es wenigstens noch plumpsen gehört . Danke für nichts und auf...

Fazit: Sehr gutes italienisches Restaurant, super Pizza und top Service!

Pros: Extrem freundlicher, sehr aufmerksamer und unaufdringlicher Service Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Schönes Ambiente Sehr, sehr leckere Pizzen

Cons: Eigentlich nichts.

Im Detail: Wir konnten hier kurzfristig noch einen Platz ergattern (bei Reservierung am selben Abend am besten anrufen, über die Webseite ging das nicht mehr).

Wir waren zuerst etwas besorgt, dass es keine Parkplätze geben könnte, ab 19:00 Uhr kann man allerdings kostenfrei gegenüber bei der Bank (Sparkasse?) parken.

Bei Ankunft waren wir direkt ob des Andrangs überrascht. Im Eingangsbereich tummeln sich sehr viele Leute, die Pizza zum Abholen bestellt haben. Trotz der belebten Atmosphäre wurden wir direkt vom Personal als Neuzugang erkannt und zu unserem Tisch geleitet.

Dort gab es – sehr aufmerksam – erst einmal eine Schüssel Wasser für unseren Hund und ein paar kurze Erläuterungen zu den Karten und Gerichten.

Wir hatten zwei – in unseren Augen – fantastische Pizzen und einen köstlichen Nachtisch. Der Pizzateig ist fluffig, die Zutaten sind qualitativ hochwertig – nix Formvorderschinken sondern echte Zutaten. ;) Klar kostet die Pizza dann nicht 10€ aber das ist völlig in Ordnung!

Der Kellner geleitete uns locker und stets freundlich durch den Abend und ermöglichte uns auch, den Nachtisch als etwas kleinere Portion zum Teilen zu bekommen.

So geht guter Service und gutes Essen.

Ein Hinweis zum Schluss: Das Restaurant war um 20:00 Uhr herum sehr gut besucht und es war dementsprechend recht laut. Ein weiteres Qualitätsmerkmal – die Leute in und um Tegernsee gehen hier wohl einfach sehr gerne essen! Wer es dennoch etwas ruhiger möchte, sollte vermutlich außerhalb dieser “Rush-hour”...

Ein Abend, der bleibt

Es war einer dieser Abende, an denen man nicht einfach nur essen geht, sondern sich ein Stück Lebensgefühl gönnt. Mamma Clara empfängt einen nicht mit lauter Gesten, sondern mit einer stillen Selbstsicherheit, die sofort spürbar ist. Die Gastgeber verstehen es, präsent zu sein, ohne aufdringlich zu wirken – aufmerksam, aber nie übertrieben. Man wird nicht bedient, man wird umsorgt.

Die Küche? Kein Theater, kein unnötiges Spektakel. Was auf den Teller kommt, ist ehrlich, präzise und mit einer ruhigen Hand zubereitet. Die Aromen sind klar, die Texturen durchdacht. Ich erinnere mich besonders an ein Gericht mit hausgemachter Pasta, das nicht versuchte, neu zu erfinden, sondern einfach perfekt ausgeführt war. Die Sauce war reduziert auf das Wesentliche – und genau darin lag ihre Kraft.

Was mich besonders beeindruckt hat, war die Atmosphäre im Raum. Gespräche flossen, ohne dass man sich gegenseitig übertönen musste. Die Beleuchtung war so gesetzt, dass sie nicht nur schmeichelte, sondern auch eine gewisse Intimität schuf – fast so, als würde man bei alten Freunden zu Gast sein.

Die Weinkarte ist kein Roman, aber sie erzählt die richtigen Geschichten. Regionales wird mit Bedacht gewählt, internationale Positionen sind nicht da, um zu protzen, sondern um zu ergänzen. Ich habe mich beraten lassen und wurde nicht enttäuscht – der empfohlene Weißwein war ein stiller Begleiter, der das Menü nicht dominierte, sondern unterstrich.

Was bleibt? Ein Gefühl von Zeitlosigkeit. Mamma Clara ist kein Ort, den man besucht – es ist ein Ort, den man erlebt. Und wenn man geht, tut man das mit dem leisen Wunsch, bald...