Sealords-Restaurant — Restaurant in Zingst

Bist du an der Küste, solltest du mal Fisch essen -okay. Lokal der Wahl: das Sealords in der Hafenstraße von Zingst. Von außen erinnert das Lokal an einen Spielplatz mit zig Piratenmotiven, nun, der Name lässt etwas in dieser Richtung vermuten, zumindest erwartet man Fisch.

Am Nachmittag sollte ein Tisch reserviert werden. Klappte auf Anhieb, komisch nur: keine Frage nach dem Namen oder einer Telefonnummer. Am Abend war es dann wohl egal, wo man Platz nahm. Das Ambiente: eher dunkel eingerichtet, rustikal, an den Wänden Motive von Seeschlachten und Piratenfahrten. Wirkt echt, wer weiß schon, wie die Seefahrergeschichten lauten🤷🏼‍♂️. Aus den Lautsprechern ein Musikbrei aus experimentellem Free-Jazz, gepaart mit etwas, das nach Trip Hop klang, nervig und viel zu laut.

Die Bestellung: man wollte Fisch, Zanderfilet. Den gab es auf der Haut gebraten, dazu Bratkartoffeln mit Speck, Salatbeilage, Weißwein-Dill-Sauce. Der Service: Gestaltete sich ein wenig schwierig, scheinbar sind alle Servicekräfte nicht aus dem westeuropäischen Sprachraum. Hinzu kam, dass nach Annahme der Bestellung (Zander!) noch unbedingt Fleisch angeboten wurde…. wozu? Die Begleitung fragte nach einem Spargelgericht, immerhin DAS saisonale Gemüse im Mai. Hat in Zingst jedes Restaurant aktuell im Programm. Nur, das Sealords nicht und so passte sich die Begleiterin dem Wunsch nach einem Zander an. Das Essen: Kaum bestellt, schon serviert - komisch? Die Salatbeilage war schlicht und geschmacklos. So sieht kein handgeschnittener Salat aus, so schmeckt erst recht kein frischer! Ertränkt in geschmacklosem Dressing, leider kein Genuss. Bratkartoffeln und Speck ebenso ohne Geschmack. Das Zanderfilet ein geformtes Stück Fischzeugs mit Haut dran, tatsächlich irgendwie gebraten. Schmeckte weder nach Fisch, noch nach Zander. Die Dillsauce war dünnflüssig mit einem Hauch von Weinaroma, ich vermag nicht zu sagen, ob das wirklich so sein sollte, jemand eine Idee hatte und etwas ausprobieren wollte - im Ergebnis gäbe es an der Kochschule für die Sauce bestenfalls eine Fünf minus. Das Preis-/Leistungsverhältnis: Wurde hier nicht erbracht. Das angebotene Essen stand zum verlangten Preis von über 21,-€ pro Teller nicht, aber auch nicht einen Cent im Verhältnis. Dazu noch überteuerte Getränke. Übrigens schien die Apfelschorle auch eher ein Gemisch aus stark kohlensäurehaltiger Selters mit wässrigem Apfelsaft zu bestehen. Fazit: Wie die hier zum Teil überbordendenden Jubelarien und Lobeshymnen auf dieses Restaurant zustande gekommen sind, kann ich nach diesem Erlebnis nicht verstehen. Wohl aber die zunehmend schlechteren Rezensionen. Im Ergebnis ist aus meiner Sicht selbst ein Stern noch zu viel. Meine Meinung,...

Das Lokal hatte ich wegen der Speisekarte schon vor unserer Kurzreise nach Zingst ausgewählt für den ersten Abend. Das war Mittwoch, 02.10. gegen 18:30 (ohne Reservierung) und wir bekamen einen netten Tisch in dem wirklich schön rustikal eingerichtetem Restaurant. An den Wänden sind viele Bilder und in der Mitte ist eine Art Kajüte mit 2 Tischen für 6 Personen. Unser Kellner war etwas gewöhnungsbedürftig, er hat doch Schwierigkeiten zu lächeln und locker zu sein, ist aber freundlich. Wahrscheinlich die sehr norddeutsche Variante. Wie auch immer, dann kam das Essen! Die Fischsuppe ist sensationell. Wir haben auch in der Normandie oder der Bretagne keine bessere gegessen. Perfekt gewürzt, perfekte Einlage. Ein Salut an den Koch! Unbedingt probieren. Mein Mann hatte dann die Bratheringe, ich die Kutterscholle, beides perfekt, beides mit Bratkartoffeln. Bratkartoffeln brauchen Zeit um knusprig zu werden, haben sie in der Gastronomie nicht. Am zweiten Abend, also Donnerstag, wollten wir dort wieder essen. Inzwischen war Zingst vollgelaufen mit Gästen. Wir hatten nicht reserviert, wussten ja nicht, dass es Probleme geben könnte. Diesmal wurden wir recht unfreundlich, weil Laden voll und er überarbeitet, abgewiesen. Wir sind beharrlich, drehten eine lange Runde, wollten nicht Pizza essen und kamen zurück. Nun wies uns die Kollegin ab und der oben erwähnte Kellner gab uns einen Tisch. Halleluja! Wieder Fischsuppe, wieder superlecker. Diesmal Gatte mit Kutterscholle und ich mit Bandnudeln mit Shrimps und Lachs. Scholle klasse, Nudeln leider nicht. Schmeckten wie Fisch in Sahne erhitzt, Nudeln rein und fertig. Keine Finesse. Vielleicht bisschen Orange, bisschen Chili. Die Kellnerin entpuppte sich derweil als total nett und kommunikativ. Das war alles etwas ambivalent. Fazit: unbedingt ausprobieren, die Fischsuppe und die Kutterscholle sind der...

Je mehr ich essen gehe, je kritischer werde ich. Besonders wenn die Preise höher sind, erwarte ich kulinarische Leckerbissen und einen tollen Service. Wir waren an einem warmen Samstag Abend im Juni 2018 im Sealords essen. Begrüßt wurden wir mit dem Hinweis, dass wir "schnell machen müssen, da um 21 Uhr die Küche schließt". Es ist Vorsaison und da kann ich verstehen, dass die Crew früh nach Hause möchte. Ich fand es jedoch unpassend. Ansonsten war der Service okay - nicht jedoch außergwöhnlich freundlich oder aufmerksam. Das Ambiente ist toll. Der Gastraum ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Dies ist sofort zu sehen. Leider zeigte die Einrichtung erste kleinere Abnutzungserscheinungen. Die Vorspeise - der Ziegenkäse - war wirklich sehr gut. Dafür hätte ich sofort 5 Punkte gegeben. Die Kombination aus den Zutaten im Zusammenspiel mit dem Ziegenkäse: Toll! Für knapp 14 Euro absolut okay. Die Hauptspeisen - der Fischburger und die Schweinemedaillons - waren mittelmäßig. Beim Fischbürger hätte ich mir gewünscht, dass bei den Slices des Laxes die Haut abgezogen wäre. Die Schweinemedaillons waren gut durch aber auch nicht besonders aufregend. Herzoginkartoffeln und Pommes waren nichts besonders und einfache Kaufprofukte. Im Endeffekt waren die Hauptspeisen einfachstes Küchenhandwerk und allenfalls für einen Schnellimbiss ein Highlight. In diesem Ambiente leider ein Reinfall. Ich kann Sealords aus diesen Gründen nicht mehr als 3 Sterne geben. Schade. Die Lage, das Ambiente ist toll. Da...