Der Drehturm auf dem Lousberg ist ein außergewöhnlicher Ort. Läge er nicht in Aachen, sondern einer Stadt mit Filmindustrie, würden Romantic Comedies grundsätzlich mit einem Schwenk über die Stadt enden. Filmindustrie gibt es hier aber nicht. Deshalb wartet der Ort noch ein bisschen auf seinen Ruhm, aber nicht mehr lange. Denn eins ist sicher. Nirgendwo anders werden eines Tages die ersten Außerirdischen landen. Bis dahin (hoffentlich) betreiben Pedro Mendes und Maurice de Boer das Belvedere. Die Mischung aus Brunch- und Eventbetrieb in der Rotationsetage und dem Daily Business im Erdgeschoß funktioniert hier bestens. Im Sommer ist der Biergarten am Turm die beste Option für alle. Im vergangenen Sommer war der Garten sogar noch ein Geheimtipp. Das wird sich 2013 sicher gründlich ändern. Was ich persönlich für die größte Leistung des Teams um den Küchenchef Marc Ohlenforst halte, ist die Qualität, die sich sehr Konstant über die ganze Karte zieht. Wild funktioniert dabei genauso auf den Punkt, wie das New York Steak, die Berliner Kalbsleber oder der Bonito-Thunfisch. Als regelmäßiger Mittagsgast schätze ich aber gerade die Qualität der Alltagsgerichte: Pasta, Linseneintopf, Schweinsbratwurst etc. Klingt manchmal fast etwas rustikal, ist aber jedes Mal mit der gleichen Leidenschaft auf den Teller gebracht, wie die Tournedos am Abend. Der Service ist ohnehin unantastbar. Mit Pedro Mendes hat Maurice de Boer den Grand Seigneur unter den Gastgebern gewinnen können. Mendes ist - um auf den Filmbezug zurück zu kommen - Restaurantleiter und dessen Darsteller in Einem. Er kümmert sich schnell, charmant und flexibel um die Belange der Gäste und entertaint gleichzeitig, pointiert und auf hohem Niveau, wie ich es selten erlebt habe. Hier lebt Gastronomie. Und ich bin ein bisschen hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, das Ganze geheim zu halten und selbst von der uneingeschränkten Aufmerksamkeit zu profitieren, oder es der Welt zu verraten. Ich tue das, um sicher zu sein, daß die Gastronomen zumindest so lange durchhalten, bis die Außerirdischen da sind. Wenn die nichts zu essen bekommen, sind die nämlich...
Read moreWir waren sonntags mit 6 Personen zum Brunch dort. Das Essen war überwiegend sehr lecker und das Personal immer freundlich. Das Fleisch am warmen Buffet war z.B. super zart und die Desserts im Glas ausgefallen und lecker. Allerdings war die gesamte Auswahl für den Preis extrem klein, egal ob Frühstücks- oder Mittagsbuffet. Ein paar Dinge wie z.B. der Lachs waren zudem bereits schnell leer und wurden nicht mehr nachgefüllt, obwohl das Buffet noch nicht lange eröffnet war. Das war sehr schade, gerade bei der kleinen Auswahl.
Im Preis enthalten war außerdem für jeden ein Glas Secco und dazu für alle ein wenig O-Saft (zwei kleine Karaffen für 6 Personen). Eine alkoholfreie Alternative zum Sekt (z.B. ein extra Glas Saft, alkoholfreien Sekt, Wasser o.ä.) haben wir jedoch auch auf Nachfrage nicht bekommen! Wer keinen Alkohol trinken durfte/wollte, was bei uns 4 von 6 Personen waren, musste sich also mit einem kleinen Schluck O-Saft – der aber kaum für alle reichte – zufrieden geben, oder natürlich ein zusätzliches Getränk gegen Aufpreis bestellen. Ich als zu der Zeit Schwangere fand dies natürlich ziemlich frustrierend... ein Glas Wasser hätte schließlich schon gereicht, wenn auch nur aus Kulanz.
Die Tatsache, dass sich der Sitzbereich langsam dreht ist ganz nett, man hat somit ständig einen anderen Ausblick auf Aachen und die Umgebung. Generell ist es jedoch durch die runde Bauweise recht eng, vor allem wenn gerade die Schlange vom Buffet direkt am Tisch vorbei geht. Durch das ständige Drehen ist die Schlange aber natürlich auch nicht ewig da, sondern wandert dezent weiter .. ;)
Fazit: Zwar ein größtenteils sehr leckeres Essen aber viel zu wenig Auswahl! Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt hier meiner Meinung nach nicht, vor allem im Vergleich zu anderen Brunch-Locations mit ähnlichen oder sogar günstigeren Preisen (der Brunch im Kohlibri war diesem haushoch überlegen – gibt es nur leider nicht mehr). Man bezahlt hier offensichtlich viel für den Ausblick und den "Drehteller". Um beides einmal gesehen zu haben ist es vielleicht nicht schlecht, jedoch darf man von dem Brunch-Buffet selbst nicht zu...
Read moreDer Sonntagsbrunch im Aachener Drehturm klingt eigentlich sehr vielversprechend. Die Aussicht ist es auch. Der Rest leider nicht!! Für einen Preis von 30 Euro erhält man: unfreundliches und genervtes Personal, welches gestresst herumläuft und es trotzdem nicht schafft, weitere Getränke anzubieten oder das ohnehin schon sehr dürftige Büffet rechtzeitig aufzufüllen.
Die Auswahl der Produkte zum Frühstück ist nicht einmal die Hälfte des Preises wert. Es gibt nur 1 Sorte trockene Brötchen, die auch nach sehr kurzer Zeit leider weg waren. Danach gab es nur noch lieblos hingelegtes (wie es schien) "Notfall"Brot und 1 trockenes Baguette. Selbst das war schnell vergriffen und konnte auch auf Nachfrage nicht aufgefüllt werden. "Die Frühstückszeit ist gleich vorbei" sagte man uns. Das gleiche galt für Obstsalat, Tomate und Mozarella, Antipasti...für eigentlich alles. Man sollte sich also beim ersten Gang möglichst ALLES auf den Teller packen, denn es gibt keine Nachschläge. Weiterer Minuspunkt: Es gibt ein Glas Prosecco inklusive, Kaffee und Wasser kosten extra. Es fehlte meiner Meinung nach auch an Frischkäse, Lachs und Joghurt zum Obst, was man für diesen Preis eigentlich erwarten kann! Das Mittagessen war in Ordnung, die Desserts waren teilweise genießbar, teilweise auch sehr einfache Fertigpuddings und vermutlich aufgetauter Apfelstrudel. Was uns noch störte, waren die Saftgläser, welche von außen klebten. Als wir dann um kurz vor 2 (bis dahin geht die Brunchzeit) noch nicht selbstständig gehen wollten, wurden wir vom Kellner sogar aufgefordert, EINZELN an der Kasse zu zahlen. Wir wären u.U. sogar noch länger sitzen geblieben. Fazit: Ein absoluter Reinfall mit schöner Aussicht, die ich aber auch so auf dem Lousberg habe. 30 Euro kann man wirklich besser...
Read more