Friedrichstadt – Venedig auf norddeutsch mit ordentlich Wind in der Frisur
Wer braucht schon Venedig, wenn es auch Friedrichstadt gibt? Die pittoreske kleine Stadt in Schleswig-Holstein – von Holländern gebaut, von Nordlichtern bewohnt, und von Enten regiert – bietet Grachten, Geschichte und garantiert mehr Wind als jedes italienische Gondelerlebnis. Historischer Rückblick mit Augenzwinkern Gegründet im 17. Jahrhundert von ambitionierten Holländern, die dachten: "Lasst uns doch mal mitten in die nordfriesische Pampa ziehen und eine Handelsmetropole bauen!" – Spoiler: Hat nicht ganz geklappt. Aber dafür schufen sie eine Stadt mit so vielen Kanälen, dass selbst ein Fisch sich verirren kann. Der ursprüngliche Plan war, ein zweites Amsterdam zu bauen – leider sind die großen Handelsflotten nie gekommen. Vielleicht lag’s am Wetter, vielleicht an der friesischen Zurückhaltung. Wahrscheinlich beidem. Aber Friedrichstadt entwickelte sich trotzdem prächtig: Religiöse Toleranz wurde großgeschrieben, hier konnten sich Remonstranten, Mennoniten, Katholiken und Lutheraner die Klinke in die Hand geben – ohne sich gegenseitig die Bibel um die Ohren zu hauen. Wenn das mal kein Fortschritt war! Grachten, Giebel und Gänsehaut Heute ist Friedrichstadt ein charmantes Relikt der Geschichte, das aussieht, als hätte jemand ein Stück Holland per Hand auf norddeutschen Boden verpflanzt. Man kann mit dem Boot durch die Kanäle gondeln (wahlweise elektrisch, per Muskelkraft oder vom Kapitän "Heini mit Mütze" gesteuert), vorbei an schnuckeligen Giebelhäusern, die alle so aussehen, als hätten sie einen Instagram-Filter serienmäßig installiert. Natürlich muss man jederzeit mit Möwenangriffen rechnen – besonders, wenn man einen Fischbrötchen-Snack einlegt. Doch das gehört zum echten Nordsee-Flair. Tipps für den Besuch:
Unbedingt mitfahren bei einer Grachtenrundfahrt. Wer Glück hat, bekommt einen Kapitän mit trockenem norddeutschem Humor und spannenden Anekdoten à la: "Da drüben war mal ein Haus. Jetzt ist da nix. Aber schön, ne?"
Café-Tour starten: Es gibt mehr Kuchen als Einwohner, und man kann sich durch so viele Sorten Friesenwaffeln futtern, bis man freiwillig ins Boot zurückrollt.
Historie erleben im Museum oder auf den Straßenschildern, die mehr Geschichte erzählen als mancher Geschichtslehrer.
Fazit: Friedrichstadt ist der charmante Beweis, dass es keine Millionenstadt braucht, um Eindruck zu schinden. Hier treffen Wasserwege auf Weltgeschichte, Tulpen auf Teekannen, und man fragt sich unweigerlich: Warum war ich nicht schon früher hier? Und das Beste: Hier wird man auch bei Regen (also an 340 Tagen im Jahr ;-)) herzlich empfangen – mit einem ehrlichen "Moin" und einem Schirm, der sich garantiert im Wind umdreht. ⭐⭐⭐⭐⭐ – Fünf Sterne für ein Städtchen mit mehr Wasser als Parkplätze, mehr Charme als Einwohner und garantiert weniger Tauben...
Read moreDie Fahrt war schön und informativ. Leider hatten wir motzende Nebensitzer. Die mussten alles kommentieren. Zu späte Abfahrt, zu laute Kinder, zu viele Fahrgäste usw. Wir fanden aber, daß bis auf die Motzer, alles in allem die Fahrt gut war. Beim Kartenkauf geb es leider Verwirrungen, diese klären sich dann aber schnell...
Read moreEin hübsches, kleines Städtchen, durchzogen mit Grachten, die per Ausflugsboot befahren werden können. Während dieser kurzweiligen Grachtenfahrt erfährt man viel Wissenswertes über die Stadtgeschichte. Der Ort verfügt über etliche kleine Geschäfte und Lokale und ist ideal für einen...
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