Kunst am Park

Sommerfest: Kubanische Vibes schwirren durch den Park, die Bühne kocht und Hamm feiert mit, tagelang.

Spannende Events gab es schon früher hier in der beliebten Grünanlage. So wie 1830 die Vernissage im Hammer Hof, zu der sogar der dänische König Christian VIII erschien. Auf dem Landsitz des Diplomats Sieveking (die gleichnamige Allee erinnert an ihn) traf sich regelmässig die Kunstelite. Damen in Seidenroben durchstreiften die Gemächer. Rosen aus dem Garten zierten die Tische, die Wände prunkten prall mit Gemälden.

Den Hammer Hof gibt es nicht mehr. Der Park aber trotzte den Wutphasen der Geschichte. 1918 vom ersten Hamburger Gartenbaudirektor Linne angelegt, ist er noch heute mit seinen riesigen Liegewiesen ein erweitertes Wohnzimmer für viele. Familien tummeln sich an diversen Freizeitelementen: Schach, Minigolf, Fussball und 4-Sterne-Spielplatz.

Filmreif schön ist der symmetrisch angelegte Heckengarten mit üppigem Blumensaum. Auch auf dem Weg zum Park, in den Kleingärten, schimmern die Blüten: ein Farbspiel in rosa, gelb und türkis. Eine himmelblaue Vorzeige-Hütte lädt zum nachbarlichen Chillen und erschien sogar schon in den Medien - als CO2-Spar-mit Spass-Konzept.

Die grösste Kunstfacette aber entfaltet sich nebenan in der Caspar-Voght-Strasse: die Ballettschule des Hamburg Ballett. Wer einmal dort am Tag der offenen Tür war, den lässt der Tanz nie mehr los.