Ein wirklicher besonderer Museumsbesuch. Ich war ganz alleine in der Ausstellung, was den Räumen nochmals eine besondere Atmosphäre gab. Die Einführung und Verabschiedung gab es vom Museumsleiter persönlich.
Die Ausstellung ist liebevoll zusammengetragen und umfasst einen langen Zeitraum. So gibt es Gefangenenlisten, die bis 1779 zurück reichen (wer saß warum und wie lange ein) und den wochenaktuellen Speiseplan aus der JVA Hohenasperg.
Es gibt viele interessante Textinfos über den (früheren) Alltag im Gefängnis und beeindruckende Schaustücke. Höhepunkte für mich waren die Guillotinen und die Fundstücke aus den RAF-Zellen.
Ich habe mir die Ausstellung ausführlich angeschaut und war ungefähr 1 1/2 Stunden in der sich über zwei Stockwerke verteilenden Ausstellung. Ein Raum war gerade im Umbau.
Der Eintritt ist frei, eine Spende nach dem Besuch sollte aber selbstverständlich sein :-)
PS: Ich war an einem Wochentag im Museum und habe mich vorsichtshalber einen Tag vorher...
Read moreEin Hoch auf das Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg – endlich mal ein Ort, an dem Strafe nicht nur weh tut, sondern auch bildet! Wer denkt, Museen seien langweilig, hat sich noch nie freiwillig einsperren lassen.
Die Ausstellung ist top – informativ, gut gemacht, mit echten Zellen, echten Geschichten und echtem Nachdenken. Und das Beste: Man verlässt das Museum und merkt plötzlich, wie viel von dem, was man da drinnen sieht, eigentlich draußen noch immer passiert. Nur eben mit Laptop, Terminplan und Leistungsdruck.
Mehr Strafe! Und mehr Zuckerbrot! Aber bitte gerecht verteilt. Nicht nur für die einen die Resozialisierung und für die anderen der goldene Handschlag.
Fazit: Wer mal kurz aus dem neoliberalen Dauerlauf aussteigen will, um über Freiheit, Ordnung und die Absurditäten unserer Gesellschaft nachzudenken, ist hier genau richtig. Und keine Sorge: Am Ende darf man wieder raus – ganz...
Read moreWir waren heute in dieser ausgesprochen informativen Ausstellung. Die Exponate sind liebevo ausgewählt und es gibt einen Einblick über die Zeitgeschichte des Strafvollzugs , sowohl an diesem historischem Ort , aber auch insgesamt bis hin zur Neuzeit , sowie die Geschichte Bedeutung der Folter . Man geht mit der dankbaren Erkenntnis in unserem heutigen Rechtsstaat zu leben und seine Freiheit "genießen" zu dürfen nach Hause. Das Museum kostet keinen Eintritt und ist spendenfinanziert, die man da allzu gerne gibt. Eigentlich wäre es schön, wenn der Stadt Ludwigsburg solch ein kleines aber feines Museum eine Unterstützung etwas wert wäre. Es ist eine Bereicherung für die Stadt (-geschichte) , die nicht verloren...
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