Etwas abseits der attraktiven Fußgängerzone durch die Altstadt, vorbei an der Theodor-Heuss-Brücke, die über den Rhein nach Mainz-Kastel führt, und weiter Richtung Neustadt liegt der alte Zollhafen der rheinlandpfälzischen Landeshauptstadt Mainz. 1887 entwarf Eduard Kreyßig mehrere Gebäude im Mainzer Zollhafen, darunter auch das Kessel- und Maschinenhaus, ein Backsteinbau der Industriezeit, 2006 von der Mainzer Stadtwerke AG aufwendig restauriert und umgebaut.
Schon lange fehlte der Stadt ein adäquates Forum für moderne und zeitgenössische Kunst - das räumlich und finanziell begrenzte Angebot des alten Brückenturms am Rande der Altstadt bot nur ein schmales Forum für überregionale oder themenübergreifende Ausstellungen. Verschiedene Initiativen und Förderkreise forderten schon lange eine Verbesserung dieses Zustandes und schließlich fanden sich diese Initiativen wieder in einer „Stiftung Kunsthalle“, hauptsächlich getragen von der Stadtwerke Mainz AG.
Mit dem Umbau des Zollhafens ergab sich die Möglichkeit, Räume, hier besonders das Kessel- und Maschinenhaus, zu einer Bühne für internationale Kunst umzubauen. Das Berliner Büro des Architekten Günter Zamp Kelp entwarf für eine Baulücke ein weithin sichtbares turmartiges Gebäude, das sich, mit zeitgenössischen Mitteln gestaltet, kontrastierend von dem alten Industriebau absetzt. Seit 2008 besitzt die Landeshauptstadt nun über 800 m2 Ausstellungsfläche, die Kunsthalle Mainz.
Das Programm der Kunsthalle wurde in den Anfangsjahren von der aus Frankfurt kommenden Nathalie de Ligt gestaltet und zeigte internationale Künstler, ausgesuchte Arbeiten der Studierenden der Mainzer Akademie für bildende Künste (jetzt Kunsthochschule Mainz) und viele Video-Arbeiten. Seit 2011 führt Thomas D. Trummer diese Arbeit fort. Zu sehen waren unter anderem Arbeiten von Thomas Schütte oder Otto Mühl und in Video-Screenings genannten Vorführungen, Martha Rosler oder Matthew Barney.
Begleitet werden diese Ausstellungen von einem Vortragsprogramm und einer Reihe von Workshops und geführten Rundgängen, die für Erwachsene und Kinder angeboten werden. Das hauseigene Café 7° ist in die verschiedenen Programmpunkte der Kunsthalle einbezogen und bietet auch die eine oder andere Abendvorstellung.
Die Webseite der Kunsthalle Mainz gibt einen guten Überblick über laufende Veranstaltungen und...
Read moreI personally disliked most of the art that was displayed, and the video installation was especially unappealing. Other than that I'm not gonna comment too much on the art since art is subjective.
However, the art gallery itself is pretty nice and spacious, but not too big and overwhelming. In total we spent about 2 hours in there and we were glad we came on a day where admission was free. The lady at the front was very friendly, everyone else working...
Read moreGanz schön schräg.
Mit ein Panoramablick auf den Zollhafen plus pulsierenden, imposanten Hintergrund. Es erinnert mich an das Panoramafenster im Vorarlberg in Bregenz. Dort wurde der Bodensee zum lebendes Gemälde architektonisch eingefangen.
Aktuell auffallend leere Räume mit Video Präsentationen. Hier fiel mir Samson Kambalu positiv auf durch Rahmen sprengenden Filmsequenzen des Alltagtäglichen. Ein gute Flyer zeigt auf was Sache bei der Sache ist. Ein Moment lang zuckt es durch und durch: ist ein halbe Stunde Zappen im TV nicht viel bildkräftiger? Ja - in gewisse weise schon. Aber nichts wirkt so bestürzend nah und direkt, wenn die Bilder in "museale Grabkammer" aufleuchten und imperativ zwingend und betörend im Zeitstillstand das uns Umgreifendens mittels vor eingestellter Projektion das [Über-] kritische und Überzeitliche ahnen lassen. So schärft man das Sehen unseres Sehen, das zur bereichernden Wahrnehmung führt. Ganz...
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