Wir waren am 19.07.2025 gegen 19:00 Uhr im Hafen von Peenemünde und freuten uns darauf, dort den Sommerabend mit einem schönen Essen ausklingen zu lassen. Umso überraschter und ehrlich gesagt auch enttäuscht waren wir, als wir feststellen mussten, dass sämtliche Restaurants und Imbissstände geschlossen waren – und das an einem Samstagabend mitten in der Hochsaison.
Selbstverständlich verstehen wir, dass auch Mitarbeiter Erholungsphasen benötigen und Freizeit wichtig ist. Doch gerade außerhalb der Saison gibt es in einem Tourismusort genügend Zeit, um Kraft zu tanken. In den wenigen Monaten, in denen Besucher kommen, sollte man sie mit offenen Armen empfangen.
Für uns ist diese Erfahrung besonders ernüchternd, weil wir selbst hier investiert haben und großes Interesse an einer lebendigen und gastfreundlichen Region haben. Ein Ort wie der Hafen von Peenemünde hat so viel Potenzial – aber man spürt nicht, dass es wirklich genutzt wird.
Zum Vergleich: Gleich hinter der Grenze, in Polen, sieht man ein anderes Bild. Dort sind die Lokale auch am Abend geöffnet, das Angebot ist vielfältiger, Kinder sind willkommen und man fühlt sich als Gast ehrlich geschätzt. Das Ergebnis ist nicht nur eine freundlichere Atmosphäre, sondern auch eine stärkere regionale Wirtschaft.
Ein Samstagabend im Hafen von Peenemünde zeigt leider sehr deutlich, wo unsere Herausforderungen in Deutschland liegen. Wir haben wunderschöne Orte und großartige Chancen, aber wir lassen sie ungenutzt. Wir ruhen uns zu oft aus, anstatt gemeinsam etwas zu gestalten – und genau hier zeigt sich, warum wirtschaftlich vieles ins Stocken gerät.
Es wäre schön, wenn Politik, Wirtschaft und Betreiber hier gemeinsam darüber nachdenken würden, wie wir Gastfreundschaft, Servicekultur und wirtschaftliche Perspektiven wieder stärken können. Denn es geht nicht nur um ein offenes Restaurant – es geht um ein Signal, ob Besucher willkommen sind und ob wir den Wert von Tourismus wirklich ernst nehmen.
Appell an Betreiber, Politik und Verantwortliche: Tourismus ist mehr als nur ein paar sonnige Wochen – er ist eine Chance für Wertschöpfung, Begegnung und Zukunft. Damit Gäste bleiben, investieren und wiederkommen, braucht es mehr als schöne Landschaften: Es braucht Offenheit, Servicebereitschaft und das ehrliche Gefühl, willkommen zu sein. Wer diese Chance nicht nutzt, überlässt anderen Regionen den Erfolg – und das wäre für Orte wie Peenemünde wirklich schade.
Wir kommen...
Read moreDer Peenemünder Hafen liegt an der Nordspitze der Insel Usedom, an der Mündung des Peenestroms in die Ostsee. Er war historisch eng mit der Heeresversuchsanstalt Peenemünde verbunden. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als militärischer Versorgungshafen für den Transport von Raketenbauteilen, Treibstoffen und Personal. Über eine eigene Werkbahn war der Hafen direkt mit den Montagehallen und Prüfständen der Raketenentwicklung verbunden. Die Kaianlagen wurden massiv ausgebaut, um auch größere Frachtschiffe und Schuten aufnehmen zu können.
Nach Kriegsende wurde der Hafen zunächst von der sowjetischen Besatzungsmacht und später von der NVA genutzt. In der DDR-Zeit diente er unter anderem der Versorgung des militärischen Flugplatzes Peenemünde. Nach 1990 wurde der Hafen zivil umgewidmet und dient heute der Fischerei, der Freizeitschifffahrt und touristischen Ausflugsbooten. Hier liegt auch das sowjetische U-Boot U-461 fest vertäut, das heute als Museumsschiff dient.
Der Hafen ist öffentlich zugänglich und bietet einen Blick auf die Weite des Peenestroms, das Kraftwerk Peenemünde und die Silhouette des Historisch-Technischen Museums. Er ist Ausgangspunkt für Hafenrundfahrten, Angeltouren und Kajakfahrten durch das Naturschutzgebiet Peenetal. Die Kombination aus maritimer Technikgeschichte, Naturerlebnis und touristischer Infrastruktur macht den Peenemünder Hafen zu einem besonderen Ort zwischen Vergangenheit...
Read moreDer Ort Peenemünde ist schon ganz gut entwickelt, neue gute Touristik-Events auf der Halbinsel hinterm Hafen haben neu eröffnet. Das riesige, ehemalige Raketenversuchs-und Kraftwerksgelände des Museums ist leider nur mit einem kleinen unscheinbaren grauen Bunkereingang versehen, könnte sicher noch einen zweiten Eingang an der Hafenseite gut gebrauchen, denn die zu bewältigenden zu Fuß-Strecken innerhalb der Anlage sind schon beachtlich und man kann das ganze riesige Gelände von nur einer Eingangangsseite aus betreten und verlassen, muss den Weg wieder voll zurück zum alten imposanten Kraftwerksgebäude, das auch eine gute Dachaussichts- Anlage besitzt. Grandiose empfehlenswerte Aussicht weit ins Umland und tolle Fotomöglichkeit von oben über Peenemünde mit exzellenter Fernsicht. Am Weg zum alten Marine Hafenbecken gibt's ein paar unübersehbare Gammelecken am Museumszaun, die nun mal dringend, nach langen Jahren vielleicht saniert werden sollten bevor Gefahrenstellen sich deutlich zeigen, wie etwa an der Abwasserbrücke die Abdeckbleche oder im alten stillgelegten Kranbereich am Zaun ist das sichtbar. Ansonsten: Touristen-Magnet mit Potential und immer mehr neuer Wohnort mit...
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