Bedingung flop (0 von 5 Sterne), Chefin bemüht! Kommen nie mehr wieder!
Wir besuchten die Seefestspiele Mörbisch bei ihrer letzten Spielrunde am Wochenende. Bevor wir das Musical in all seinen Facetten genießen konnten, statteten wir dem hochpreisigen Wirtshaus im Hofgassl einen Besuch ab, dank vorheriger Reservierung.
Die Dame am Telefon (Annahme: Chefin/Managerin des Lokals) konnte die Reservierung richtig einschätzen (Festspielgäste Mörbisch etc.) und empfahl uns auch eine angemessene Abfahrtszeit zu den Festspielen. Nachdem die Wetterlage unsicher war, wurde auch nach einer Ausweichmöglichkeit im Inneren gefragt, die bejaht wurde.
Wie wir im Wirtshaus ankamen, wurde uns sobald ein Tisch zugewiesen. Es wurden die Getränke aufgenommen und gereicht, für die Aufnahme der Speisen musste der Gast selbst mehrmals die Kellnerschaft anfordern, da sonst keiner so schnell kam. Leider fing es bald heftiger zu regnen an. Als wir den Kellner nach einem Platz im Inneren fragten, reagierte dieser zurückhaltend, so als wären nicht genug Plätze vorhanden (anders als die Dame bei der Reservierung es uns mitteilte). Darum bemühten wir uns auf gut Glück, schleunigst nach drinnen zu wechseln und einen Platz zu ergattern.
Das Stüberl war wie ein Backofen, aufgeheizt von den letzten Sommertagen. Diverse Kellner und eine Tischdeckerin rannten herum, bemerkten den heißen Zustand recht spät und begannen demnach spät mit der Lüftung mittels zweier Eingangstüren.
Doch die eigentliche Frechheit folgte noch: aus Minuten der Wartezeit auf die gleich zu Beginn bestellten Speisen wurde eine halbe Stunde, dann eine Stunde und mehr. Wir fragten den Kellner mit der Glatze mehrmals eindringlich wann die Gerichte aufgetischt werden und verwiesen (wie auch bei der Reservierung) auf die knappe Zeit bishin zum Beginn der Festspiele. Als er sich nach längerer Zeit nicht blicken ließ und dann wieder kam, konnte er uns wieder nicht mitteilen wann das Essen serviert wird. Es kam zu einigen Wortgefechten - wir wollten das Lokal ohne einen Bissen verlassen, da wir sehr über die außergewöhnliche Langsamkeit und Frechheit der Kellnerschaft erzürnt waren. In letzter Minute kamen die Speisen, die wir in 7 min verschlingen mussten.
Die Krönung dieses Besuches fand bei der Abrechnung der konsumierten Speisen und Getränke statt: ein in der Karte angeschriebener Aperitif mit einer (!) Preisauszeichnung, wurde auf der Rechnung aufgeteilt in zwei seiner Bestandteile und preislich voneinander getrennt. Es schien sich um zwei verschiedene Getränke zu handeln. Bei konkreten Nachfrage worum es sich hier handelt, wusste der Kellner mit der Glatze auch keinen Rat und holte den Kollegen, der das Getränk bonierte. Auch hier kam es zum Wortgefecht. Wir verließen das Lokal im Laufschritt und ohne ein Trinkgeld zu hinterlassen.
Fazit: die Chefin ist bemüht, das Personal lässt komplett nach. Dienst nach Vorschrift, keine eigenständiges Denken und keine Orientierung an den Bedürfnissen der Gäste. Sehr teures Lokal, Speisen zwischen 3 bis 4 Sterne. Ausgereizte lange Wartezeiten auf Hauptgerichte, 0 Sterne- wer innerhalb von 2 Stunden seinen Besuch absolvieren möchte, sollte hier das Weite suchen!!! - 3-3,5 Stunden sind hier üblicher. Interne Kommunikation scheinbar mangelhaft, sonst hätte der Kellner mit der Glatze über die Preisaufteilung des Aperitifs Bescheid gewusst und hätte sich seine Unfreundlichkeit ersparen können. Wird schnell ein Kellner benötigt, kommt einfach niemand für längere Zeit. Die Tischdeckerin bzw. Auftischdame für Getränke sind für die Aufnahme der Bestellungen nicht zuständig.
Einmal...
Read moreEnttäuscht sind wir aus diesem Lokal wieder herausgekommen, da man sich bei diesem Preisniveau schon mehr erwarten kann. Aber der Reihe nach:
Beim Eintreten in den Innenhof - der anscheinend regelmäßig auch für nicht angedachte Gäste ein Anziehungspunkt ist - fällt gleich mal das Schild nach guten 10m auf: "Wenn Sie kein Gast sind, bitte bis hierher und nicht weiter gehen". Ok, kann man so mal hinnehmen. Weitere 10m steht ein Hochtisch mit der Speißekarte mehr oder weniger mitten im Weg. Diese Markierung als "bitte warten Sie hier, bis Ihnen einen Platz zugewiesen wird" zu vermuten ist naheliegend. Falsch gedacht: man wird von den Kellner dort stehend tunlichst ignoriert, bis einem die Platzeinweiserin (=Chefin?) weitere 10m weiter mit fehlender Freundlichkeit heranwinkt um einem dann den Platz zuweist. OK - soviel zum ersten Eindruck.
Der Service war dann nett. Mir hat nur etwas die Präsentation - auf diesem Preisniveau absolutes Minimum - gefehlt. Wenn ich schon 30€ für eine Hauptspeiße - oder 17€ für eine Vorspeiße hinblättere - möge man mir doch bitte nochmal sagen, was ich da jetzt bekomme - und was da so alles drin ist. Zum Essen selber waren die Portionen absolut unterstes Minimum von den Größen her. 2 Stück Lamm a 20g um wiegesagt €30,- Bumm! Das ist schon sehr sehr gesalzen. Obwohl: Der Geschmack war sehr gut. Die Vorspeiße - ein geräucherter roher Fisch von der Gegend eher mau - aber es war nicht schlecht. Ich wurde mit Gedeck, Vorspeiße und Hauptspeiße jedenfalls nicht satt. Ist aber vielleicht hier auch gar nicht der Anspruch. Meiner wärs zumindest gewesen. Bewertungen und Meinungen sind ja, wie wir wissen, subjektiv.
Die beiden offenen Weine waren btw. ausgezeichnet - wäre aber auch peinlich gewesen, wenn man in der Freistadt Rust das auf dem Niveau nicht zusammenbrächte.
Und was war jetzt eigentlich das Ärgerliche: Der Nachgang! Und damit ist nicht die Nachspeise gemeint: Man kann hier nur Cash zahlen! Steht zwar auf der Karte - ist aber auf dem Niveau ein absolutes No-Go! Zu allem Überdruß wird dann auch nur pro Tisch abkassiert (kein Teilen der Rechnung möglich). Damit wünsche ich schonmal viel Spass mit größeren Gruppen! - Und als Businessdinneroption (sollte sich das hier wer überlegen) schießt sich der Laden dann komplett aus dem Rennen.
Wir haben das Personal und die Chefin danach auch darauf angesprochen. Ein simples "kostet sonst zuviel Zeit", "geht bei uns nicht anders" lässt einem enttäuscht von Dannen ziehen. Der Bankomat ist in der Nähe. Solltet ihr also wirklich euch für die Lokalität entscheiden, geht vorher zum Bankomaten und erspart euch den Ärger beim Zahlen. Und schaut euch die Karte an, die ist kurz und bündig - und da kann es schon passieren, dass man sich bei der Auswahl schwer tut. (passiert mir sonst...
Read moreDer Wiener macht gerne - nicht nur aber auch - der Kulinarik zuliebe, eine Reise in das Burgenland, dieses Wochenende mal wieder nach Rust ins Hofgassl😎
Immer wieder, Sommer wie Winter, zieht es uns in dieses reizende, mit viel Liebe renovierte Gewölbelokal mit dem aussergewöhnlich stimmigen Gastgarten. Das Ambiente ist wirklich sehr stimmig. Diesmal war es leider ungemütlich kalt, aber wir hielten doch, weil hungrig - fest verpackt in der Winterbekleidung - durch🥶
Was Martin Pilz und sein Team da in der Küche immer wieder zaubern ist wirklich bemerkenswert🍴Wir hatten diesmal zur Vorspeise Gebratene Gänseleber mit Brioche, zwischendurch eine Pilzmelange und zum Hauptgang eine Ganslkeuel mit Rotweinkraut und Knödel.
Die Gebratene Gänseleber - fast schon ein Klassiker im Hofgassel - war ausgezeichnet von der Konsistenz nämlich flaumig, fast buttrig, weich und knusprig angebraten. Karamellisierte Bratapfelstücke in Sauce und Brioche mit Röstaromen ergänzten es fabelhaft.
Die anschließende Pilzmelange aus aromatischen Steinpilzen war das Highlight des Nachmittags: eine vom Geschmack her sehr intensiv nach Steinpilzen schmeckende, cremige Suppe mit Schäumchen, serviert in einer gläsernen Kaffeetasse, war sie nicht nur eine Gaumenfreude, sondern wurde auch sehr originell aufgetragen👍
Die Ganslkeule, weil ausgelöst ohne Knochen, schön angebraten, war in dieser Aufmachung eine optische Neuinterpretation des klassischen Gansls für uns - so wie auch das derb geschnittene Rotkraut einmal eine Abwechslung vom herkömmlichen war. Geschmackvoller dickflüssiger Saft, das obligatorische Semmelknödel dazu, ein süsses Bratapferl, rundeten die Speise gefällig ab.
Als Begleiter genossen wir Muskateller Frizzante und etwas Süsswein (Ruster Ausbruch). Das Hofgassl verfügt selbstverständlich über eine sehr schöne regionale Weinkarte, die kaum Wünsche offen lässt, wir mussten leider mit dem Auto fahren und daher konnten wir diese nur in kleinsten Auszügen probieren😋🥂
Aufgrund der doch reichlichen Portionen mussten wir auf die Nachspeise verzichten, wissen jedoch von vorigen Besuchen das auch diese an Perfektion - Dank Herrn Pilz- grenzen.
Das Hofgassl wird sehr gern von Besuchern der Mörbischen Festspiele besucht, im Sommer ist eine Reservierung empfehlenswert.
Für uns immer wieder ein wunderschöner und gelungener kulinarischer Ausflug, wir wurden noch nie in Bezug auf Speisen, und Ambiente enttäuscht. Aufgrund des Fauxpas der fehlenden - weil ausgefallenen - Heizung kommen wir zur Sicherheit nur mehr in wärmeren...
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