Meine Frau und ich haben im Jan 2019 im YOSO gegessen. [Anmerkung: Es handelte sich beim YOSO seinerzeit um ein asiatisches Gourmetrestaurant, damals noch unter der Leitung von Fr. Henke. Nach einer Reihe von Veränderungen handelt es sich aktuell (Stand Juni 2025) nicht mehr um ein Gourmetrestaurant; die Küchenleitung hat derzeit Hr. Fridén inne.]
Essen: Man konnte zwischen zwei unterschiedlichen Menüs wählen. Ein Fokus lag auf Fisch, was uns gut gefallen hat. Die Menüfolge war sehr sorgfältig durchdacht. Das Niveau war überwiegend hoch, teils sehr hoch. Allerdings war eine deutliche Varianz bei der Qualität bzw. der kompositorischen Sorgfalt sowie der handwerklichen Finesse erkennbar.
Das Vordessert und insbes. die Vorspeise (i. W. Variationen von Jakobsmuscheln) waren exzellent sowie das Dessert sehr gut. Das Niveau dieser Gerichte war hervorragend, der aromatische Spannungsbogen, die Vielfalt und/oder die aromatische Tiefe äußerst überzeugend. Die Amuses, den Hauptgang (i. W. Kalb, Garnele) sowie die Confiserie (auf angenehme Art ungewöhnlich) würden wir vor diesem Hintergrund insges. als gut bewerten.
Leichte Schwächen wiesen hingegen folgende Gerichte auf: Die zweite Vorspeise (“YOSO Sushi Roll”, Beef) war aromatisch unauffällig, fast flach. Beim ersten Zwischengang (i. W. Heilbutt) wurde das gesamte Gericht stark von einem einzigen (wohlschmeckenden) Aroma dominiert. Der Fisch blieb dahinter weitgehend nichtssagend zurück. Beim zweiten Zwischengang (i. W. Fjordforelle) war der aromatische Spannungsbogen indes deutlich überspannt; das Gericht wirkte insges. unharmonisch.
Wein: Die Weinbegleitung war sehr gut. Es wurden fast ausschließlich deutsche Weine serviert. Diese waren aber sehr abwechslungsreich und überwiegend in einem ausgeprägt modernen Stil ausgewählt worden. Alle Weine schmeckten gut bis sehr gut und passten gut zu den Gerichten.
Präsentation: Die Präsentation der Gerichte und Komponenten fanden wir insges. gut bis sehr gut: Hervorzuheben waren viele sehr gelungene und sehr schön kombinierte Texturen (insbes. Vorspeise, Vordessert und Dessert). Die meisten Gerichte wiesen ein klar erkennbares Farbspiel auf (insbes. zweite Vorspeise, zweiter Zwischengang und Vordessert), wenngleich überwiegend zurückhaltend. Wir haben überdies einige schöne Formen bzw. handwerkliche Finessen gesehen (insbes. Vorspeise und zweite Vorspeise). Andere Komponenten wirkten dagegen handwerklich eher einfach gestaltet (insbes. ein Teil der Amuses sowie der zweite Zwischengang). Das Timing war gut. Der Portionsumfang war meist gut. Die Serviceintensität am Tisch war auffallend niedrig - es wurden jedoch in mehreren Fällen Komponenten am Tisch ergänzt. Erläuterungen zum Verständnis des aromatischen Aufbaus haben wir mehrfach vermisst. Fake- oder Special-Effects wurden nicht präsentiert. Die Dekorationen fanden wir sehr zurückhaltend und i. W. auf das Geschirr bezogen. Positionierungen waren kaum als gestalterisches Element wahrnehmbar, allerdings wurden mehrere Gerichte avantgardistisch präsentiert (insbes. Vorspeise, Hauptgang und Dessert). Gelegentlich haben wir ein Stück Brot (wurde nicht angeboten) vermisst. Die Präsentation der Weine fanden wir sehr simpel.
Räumlichkeiten: Uns haben die Räumlichkeiten gut gefallen. Das Dekor und die Einrichtung wirken asiatisch, dabei wird offensichtlich Wert auf einen zurückhaltenden Stil gelegt. Die geringe Beleuchtung unterstreicht dies. Von vielen Stellen aus wird ein Blick in die Küche gewährt. Das Restaurant ist relativ klein. Bei unserem Besuch waren nur wenige Plätze unbesetzt. Die Intimität am Tisch würden wir in physischer Hinsicht als akzeptabel bezeichnen. Allerdings erscheint ein intimer oder vertraulicher Austausch am Tisch kaum möglich/geeignet. Der Raum ist hellhörig, es wurde zeitweilig recht laut. An unserem Sitzplatz trug sogar die Küche zur Geräuschkulisse bei (vermutlich ein Dunstabzug).
Preis: Wir fanden das Preis-Leistungsverhältnis insges. gut.
Zusammenfassend würden wir sagen, dass das YOSO unsere Erwartungen insges. recht gut erfüllt...
Read moreWe were fortunate to visit YOSO in Andernach yesterday. Chef Sarah Henke has received a Michelin star rating for her Asian inspired cuisine, so we were eager to explore. We chose a five course dinner menu each, paired with a selection of local wines. Full disclosure: we have lived in Asia and I grew up there and we love the depth and richness of flavours the local cuisine has to offer. This here, however, is not your down to earth Asian cooking style, this here is art. Each dish started by playing with our memories, taking us back to flavours we experienced in the past, pleasing our tastebuds, traveling in our minds. Then, however, comes this one, overlooked and unexpected ingredient, which joins all previous tastes into one symphony of flavour. That is what makes this gem of a restaurant unique and worth every travel. The wine pairing was impressive and well chosen. All five wines emphasized the depth of the flavours without a hint of diversion from the perfect route to culinary heaven. We loved it and will certainly be...
Read moreExcellent Food in a nice, modern setting. We visited the Restaurant for the first time and it was a great culinary experience of the far east. After choosing the five course set menu it ended up with totally nine courses if we include all the greetings from the kitchen which arrived to the table. Each and every dish of the set menu was very well presented. YOSO Kitchen is significantly playing with the aromas and was surprising us with a nice feeling in our mouth when eating: sweet and salty combined with soft and crunchy food left us smiling to each other.... This stylish restaurant is well worth a visit and with a total bill of less than EUR 200, 00 for 5 course set menu and {non-alcoholic} drinks for two persons absolutely...
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