Das Esszimmer Celle — Restaurant in Celle

Lecker Essen im Esszimmer in Celle.

Wir waren zum zweiten Mal in diesem, eher kleinen Restaurant. Kaum ist man eingetreten, steht man schon vor dem Empfangstresen. Eine sehr freundlicher und unaufdringlicher Empfang, der Duft von frischem, selbstgemachtem Brot, lassen über die Enge hinweg sehen. Das Restaurant ist modern und gemütlich eingerichtet, unprätentiös und dennoch mit schönen Details. Ein kleiner, aber netter Aussenbereich ist ebenfalls vorhanden. Zu erwähnen sind auch die WC`s, die in mancher Sterne Gastronomie Ihresgleichen suchen. Als Gruß aus der Küche gab es einen Auszug von fermentierter „Rote Bete“ in einem Reagenzglas. Eine schöner Start, wobei zu sagen ist, dass es beim letzten Besuch ebenfalls einen Auszug aus fermentiertem Gemüse gab. Der Überraschungseffekt nutzt sich dann doch etwas ab. Als Aperitif wurde uns ein alkoholfreier PriSecco (Wiesenduft)von Jörg Geiger empfohlen. Sehr wohlschmeckend. Wir haben uns dann für das Viergang Menü entschieden. Als Appetizer ein „Rote Bete Tatar“ mit einem Mango-Gel mit Haselnuss auf Humus. Der Buttermilch-Schnittlauch Auszug wurde am Tisch angegossen. Sehr schön zurechtgemacht und geschmacklich gut abgestimmt. Das machte dann Lust auf die Spargelcremsuppe mit Shrimps und ein paar Tropfen Kräuteröl. Die Shrimps und Spargelenden waren nicht zu sehen, aber auf den Punkt gegart, eine schmackhafte Angelegenheit. Die Hauptspeise, eine Maispoularde, wurde mit Maispüree, sautiertem Mais und einer Gorganzola Sauce mit Kerbel gereicht. Witziges Detail waren zwei/drei Popcornflocken. Das Fleisch war saftig und gut abgeschmeckt, die Sauce ausgezeichnet. Als Abschluss gab es karamellisierte Ananas mit einer getupften Karamelcrene, einem wunderbaren Ananas-Sorbet, gerösteteten Kokosraspeln und Blutampfer. Auch eine runde Sache. Die Weinkarte, die auf Wunsch gebracht wurde, bietet zu angemessenen Preisen eine gute Auswahl. Leider blieb keine Zeit für einen Digestif aus der kleinen, feinen Karte, wir mussten uns sputen, noch rechtzeitig ins Theater zu kommen. Zusammenfassend bleibt zu sagen, das Preis/Genussverhältnis ist hervorragend, netter, unaufdringlicher Service, ansprechendes Ambiente. Kurzum, auch die Dreiviertelstunde Anfahrt von Hildesheim ist es wert, dort mal lecker...

Das Esszimmer strahlt eine gediegene Eleganz aus, ein Ambiente, in dem man sich als Gast gleich wohl fühlt. Verstärkt wird das heimelige Gefühl anschließend durch den freundlichen, kommunikativen Service-Mann, der schnell und aufmerksam agiert. Irgendwie schafft er es, einem das Gefühl zu geben, man sei sein persönlicher Gast, um den er sich besonders kümmert- obwohl wir bemerkten, dass er sich bei allen anderen ebenso verhielt. Also im zwischenmenschlichen Menü stimmte alles, 5 Sterne! Wir hatten jeweils unterschiedliche Menüs mit Weinbegleitung- und waren nicht nur satt, sondern auch sehr zufrieden. Die Portionen waren erfreulich, man fühlte sich nicht veräppelt wie sonst gern in Restaurants mit diesem Anspruch. Die Qualität der Speisen war durchweg gut. Allerdings fanden wir den Ruccola-Salat mit der eingelegten Birne etwas zu süß. Und die Jakobsmuschel überzeugte in ihrer Darbietung etwas mehr als im Geschmack, auch hier waren die durchaus kreativen Saucenkleckse dazu einfach zu süßlich. Dafür war das Fleisch bei den Hauptgängen auf den Punkt perfekt, ebenso alles, was sich in hübschen Anordnungen dazu gesellte. Die Desserts- Sorbet und Creme Brulee - haben uns einen versöhnlichen Abschluß beschert. Außergewöhnlich, und sogar ein klein bisschen besser als das Essen, fanden wir die Weine (sorry) und wir haben so manch überraschende Entdeckung gemacht. Alles in allem: Ein ruhiges, vornehmes Restaurant, das ohne viel ChiChi sehr gutes Essen serviert. Die etwas konventionellen Speisen und die fehlende Raffinesse sind vielleicht auch ein Tribut an das Publikum der...

Wir waren kürzlich erstmalig im „Das Esszimmer“ in Celle und waren insgesamt zufrieden.

Die Küche ist innovativ, der Service freundlich und kompetent und das Ambiente ist angenehm und ungezwungen.

Warum vergebe ich dann nur 4 Sterne? Insgesamt kann man sagen, weil wir das Preis-/Leistungsverhältnis als ambitioniert empfunden haben.

Die Vorspeisentortellini waren eine ziemlich kleine Portion - geschmacklich wenig auffällig, es fehlr ein wenig der „Kick“. US-Carpaccio hingegen wirklich sehr lecker - ohne die obligatorische Balsamikocremedusche, sondern mit einer wunderbaren Öliven-Trüffeltapenade. Bei der Poularde als Hauptgericht fehlte aus unserer Sicht eine Gemüsebeilage (bspw. hätten hier kleine glasierte Möhrchen in einer Honigmarinade hier sehr gut gepasst). Der Käsegang wurde geschmacklich sehr stark vom Seehasenrogen dominiert, der Käse war geschmacklich kaum präsent. Das Gericht hat gut geschmeckt, wäre aber u.E. eher eine Vorspeise. Der Preis von 14,50€ kam uns angesichts des relativ schlichten und auch undekorierten Gesamtbildes sehr ambitioniert vor.

Auch bemerkenswert, dass es keinen Gruß aus der Küche (außer dem obligatorischen Brot mit Aufstrich) gegeben hat. Das erwartet man bei Restaurants dieses Preisniveaus

Uns ist klar, dass Gastronomen rechnen müssen. Hier hat uns der Taschenrechner aber das Menü zu sehr dominiert. Darum hat es uns insgesamt gut, aber nicht sehr gut gefallen.

Wen das nicht stört und wer Lust auf moderne und teils innovative Gerichte hat, ist dort sicher...