Man betritt ein Haus, das auf den ersten Blick Geschichte atmet. Seit 1893, so verkündet es stolz, wird hier bewirtet. Die Decken und Wände dekoriert mit Moselgeschichte. Man erwartet ehrliche, bodenständige Küche, vielleicht mit einem Hauch Nostalgie- stattdessen erlebt man ein Mahl, das den Begriff „Tradition“ mit Füßen tritt.
Kalbsschnitzel „Béarnaise“ Klein, teuer, einfallslos
Der Blick auf die Karte lässt hoffen: Kalb, Béarnaise, das klingt verheißungsvoll. Was auf dem Teller ankommt, ist allerdings nicht mehr als ein schlechter Scherz. Eine geradezu beleidigend kleine Portion für einen Preis, bei dem selbst Gourmetlokale nicht rot werden müssten. Die Béarnaise-Sauce? Kein Hauch von Eigelb, Estragon oder Butterliebe. Stattdessen eine aufgewärmte Convenience-Pampe mit der Textur von Tapetenkleister und dem Geschmack industrieller Gleichgültigkeit. Das Schnitzel selbst? Dünn, trocken, kaum gewürzt, fast schon eine Beleidigung für das arme Kalb.
Bruschetta - Der traurige Tod eines Brots
Die Vorspeise, ein vermeintlich italienischer Gruß: Bruschetta. Erwartet hatte ich knuspriges Brot, frische Tomaten, etwas Knoblauch, Basilikum. Serviert wurde ein schwammartiger Brotlappen, der offenbar in einem Tomatenbad ertrunken war. Die Tomaten selbst schmeckten nach Kühlschrank und Salz, das man offensichtlich mit Zucker verwechselt hatte - anders ist der überwürzte Gesamteindruck kaum zu erklären.
Hähnchenschnitzel „Jäger Art“ Wenn Fertigsauce das Highlight ist.
Das Hähnchenschnitzel „Jäger Art“ kam mit Pommes, deren einziges Alleinstellungsmerkmal die Verwandtschaft zu Kindergarten-Kantinenfritten war: matschig, lauwarm, versalzen. Die Sauce? Klassische Fertigware. Jener braune, zähe Einheitsbrei mit Champignons aus der Dose, der auf jeder Messeküche besser schmeckt. Vom Fleisch selbst bleibt nicht viel zu sagen, außer vielleicht, dass es ebenfalls traurig und fahl war. Kein Biss, keine Würze, keine Seele.
Die Saisonale Ofenkartoffel - Ein Gericht wie ein Déjà-vu
Die Ofenkartoffel, vermeintlich leicht, frisch, rustikal. Doch auch hier setzte sich die Enttäuschung fort: Der Kräuterquark schmeckte, als hätte er seine besten Tage bereits in einer Großpackung bei der Metro verbracht, und die dazu gereichten Tomaten? Offenbar dieselben wie auf der Bruschetta identisch angemacht, identisch versalzen, identisch lieblos. Der Rucola: welk, unnötig, traurig. Das gesamte Gericht wirkte wie ein unmotivierter Gruß aus der Resteverwertungsküche.
Fazit: Ein Ort zum Vergessen aber nicht zum Wiederkommen
Es ist fast schon tragisch, wie wenig hier von der angeblich traditionsreichen Küche übrig geblieben ist. Das „Zum Landsknecht“ verkauft kulinarischen Stillstand zu überhöhten Preisen, mit Gerichten, die wirken, als hätte man sie aus dem Kühlschrank einer Autobahnraststätte gezogen und mit dem Charme einer Kaffeekanne aus den 80ern serviert.
Service? Freundlich wie ein Montagmorgen. Langsam, genervt, und offenbar nicht daran interessiert, ob der Gast sich wohlfühlt oder überhaupt wiederkommt.
Die Gründer von 1893 würden vermutlich nicht nur den Kopf schütteln, sie würden die Schürze an den Nagel hängen und sich für das schämen, was hier in ihrem Namen angerichtet wird.
Lediglich für mutige Abenteurer oder jene ohne Geschmackssinn. Wer gutes Essen, aufrichtige Gastlichkeit oder ein Stück ehrliche Tradition sucht, wird anderswo fündig - und das hoffentlich bald.
Kulinarische Vergangenheit verpflichtet. Hier aber wurde sie versalzen, verkocht...
Read moreThe place is only worth for the view to the Mosel. When asking for bread for the Soup was only possible buy by ordering a new side dish.
The service (waitresses) was not welcoming (no please, no thank, not asking if everything was ok, when bringing the main course , they expected us to make space on table). It started when we arrived where we had the feeling to be pressured to order.
The food itself was not good. It seems they use a lot of convenience products - at least what we tried (schnitzel, Backfisch and tomatoe soup).
With respect to the price levels, they are above the average in Cochem. And truth be told, it's not worth it.
Unfortunately we saw these reviews when we were already there. So please don't make the same mistake. When we left, we told a group of people who was considering going there, to go and find another place - and...
Read moreThe location is great but that's about it. That's the only star they deserve. It's obvious that none of the food was home made but bought bottom self pre-prepped. And even that they couldn't cook right. I had to return my pork steak as it was still bleeding raw. The over-baked schnitzel one of us had looked like it had been already reheated at least once before. On top of that, the waitress should be removed from customer service. I asked if i could change my side potatoes to a side salad and got the answer with a major attitude "No! because salad is more expense than potatoes so we don't do that. But you can order an extra side salad". My recommendation: no matter how hungry-...
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