Wenn Schwarmintelligenz und Fachpresse bei der Bewertung eines Restaurants so weit auseinander liegen, wie es beim Pure White der Fall ist, dann liegt dies meist an einem zu komplexen Produkt, an einem zu hohen Preis oder an einer zu volatilen Serviceleistung. Oder: Der Schwarm ist eben doch nicht so intelligent, wie man meint, und die Fachpresse vielleicht doch vom Fach.
Um es kurz zu machen: Im Pure White stimmt so gut wie alles! Das Produkt ist weit entfernt von großer Komplexität, der Preis für die sensationelle Qualität absolut gerechtfertigt und der Service besticht durch Fachkenntnis, Freundlichkeit und einer Aufmerksamkeit, die man nur noch selten in der Gastronomie findet. Alles andere als eine exzellente Bewertung hätte dieses Restaurant nicht verdient.
Was mich beim Stöbern in den meisten öffentlichen Kritiken über das Pure White besonders irritierte, war die Bemängelung der Qualität in Relation mit dem dafür gefragten Preis. Diese Haltung kann ich nicht teilen, denn sowohl die Fleisch-, als auch und vor allem die Fisch- und Meeresfrüchte-Qualität ist im Pure White auf einem so irrwitzig hohem Niveau, wie ich sie noch nirgendswo sonst erlebt habe. Wer enttäuscht ist über die puristische Zubereitungsform der Speisen, hat selbst dieses einfachste aller Konzepte nicht verstanden: Es geht nur um das Produkt, sonst um nichts. Der Gedanke alleine schmerzt, dass Hummer, Carabineros, Kaisergranat & Co. in dieser Spitzenqualität anders als lediglich im Josper-Grill zubereitet werden würden.
Auch wenn alles drum herum egalisiert wird, so schaffen es auch der Service und das gemütliche, informelle Ambiente, das richtige Setting zu schaffen, für puren Genuss. Eine solide Weinauswahl, die laut der Gastgeberin im Schwesterlokal, dem Pure White Foodclub, noch üppiger ausfällt, sorgen für die stimmige Begleitung. Ein einziger Wermutstropfen, war die im Laufe des Abends zunehmende Rauchentwicklung des Josper, der anfangs für ein wunderbares Aroma sorgte, am Schluss dann doch ein wenig zu stark roch. Nichts, was sich nicht lösen ließe und auch sicherlich nichts, was einen Abend im Pure White trüben würde. Wie gesagt: Hier geht es nur um das Produkt und den herrlichen Genuss, den die Gäste...
Read moreWir waren mit einer Gruppe am Abend unter der Woche im Pure White und zumindest ich war leider enttäuscht, was weniger an der reinen Leistung und mehr am Preis-Leistungsverhältnis lag.
a) Als Vorspeise hatten wir das Szechuan Gemüse mit Fisch / Fleisch. Die Vorspeise war in Summe wirklich lecker, das Fleisch gut gebraten, geschmacklich in Ordnung. 20 EUR hierfür allerdings durchaus sportlich.
b) Als Hauptspeise hatten wir verschiedene Steaks von der Karte. Diese sind sicher gut zubereitet und kommen mit einem kleinen Töpfchen Aioli und einem Salat an den Tisch. Das Aioli ist gut, allerdings nicht herausragend. Der Wildkräutersalat ist in Ordnung, Dressing passt ebenfalls.
Zusätzlich zum Steak hatten wir verschiedene Beilagen bestellt, insb. den Pak Choi, die Patatas Bravas und die Karotten. Der Pak Choi war leider einfach nicht sonderlich geschmackvoll, ebensowenig wie die Karotten. Die Kartoffeln mit den beiden Dips waren in Ordnung.
Das Problem am Essen war schlicht und ergreifend der Preis. Bis auf Fleisch und Vorspeise waren gerade die Beilagen eben maximal "in Ordnung", aber bei Weitem nicht herausragend. Neben den 38 EUR für ein 220g Ribeye - bei dem der Gargrad vorgegeben zu sein scheint - werden aber pro Beilage nochmal 7 - 8 EUR fällig. Bei den Karotten sind das dann genau 3 Stück, bei den Kartoffeln eine ähnliche Größenordnung. In Summe zahlt man also für ein kleines Steak mit zwei Beilagen deutlich über 50 EUR - dafür erwarte ich eine andere geschmackliche Qualität bei den Beilagen und selbst dann ist das noch ordentlich. Das selbsternannte "beste Steakhaus in Deutschland" kann ich daher für mich selbst leider nicht bestätigen - Häuser wie das El Terrascon in Bonn oder das Reef and Beef bieten da einfach mehr fürs Geld.
Wer wirklich unbedingt das OShea- oder Morgan-Fleisch essen möchte, findet es hier natürlich - wer einfach gut bzw. ein gutes Steak essen möchte, dem würde ich vielleicht eine andere...
Read moreErneuter Besuch im Mai 2016 Diesmal zum Mittagessen. 3-Gänge-Menü für faire 23 Euro. Das Essen überzeugte diesmal sehr. Einzig die etwas verbrannte Tarte Tatin trübte das Gesamtbild. Die Vorspeise: Gegrillte Langostino, Waldmeister-Apfel-Gel, Haselnusscrumble, Air von der Gänseleber
Hauptgang: Gegrilltes Jack O'Shea-Rinderfilet mit Stilton-Käse, Radicchio Trevisano und Flavor von Tannennadeln
Das Rinderfilet war perfekt gegrillt.
Dessert: Tarte Tatin von Apfel mit Zimt-Eis
Der Service war freundlich und kompetent. Die einzelnen Gänge wurden zügig serviert, so daß die Mittagspause nicht zu lange wurde. In Summer erhöhe ich auf 4 Sterne.
Bewertung 2.11.2014 Das Purewhite ist in aller Munde zumindestens was die entsprechenden Fachmagazine für gehobene Restaurant angeht. Mein Liebling hatte sich um die Tischreservierung gekümmert und gestern abend waren wir nun da. Der Laden ist klein und entsprechend beengt geht es zu. An Hochtischen kann man bequem sitzen, aber schnell merkt man das hier die Tische wirklich knapp bemessen sind. Es erfordert jedesmal beim Servieren die Unterstüzung der Gäste damit die Mitarbeiter die Teller und Gläser auch abstellen können. Ansonsten dominiert in dem Restaurant nicht nur bei der Zubereitung der Josper Grill sondern auch in Hinsicht auf das Raumklima, kommt man in den "Genuß" entsprechender Wärme und Gerüche. Die Vorspeise Sashimi vom Seeteufel(18 Euro) war sehr gut. Das Jack Shortrib Wagyu 180g für 29,50 Euro war ebenfalls gut gegrillt aber trotzallem nicht so überragend wie erwartet. Ich fand persönlich das Salz darauf schlichtweg zu viel. Die dazu bestellten Beilagen Ofenkartoffel und Gemüse fanden bei uns nur auf dem Nachbartisch Platz. Ich kann mir nicht vorstellen wie das organisiert wird, wenn 2 Personen am Tisch jeweils 2 Beilagen bestellen. Die Hintergrundmusik war für meinen Geschmack zu technolastig. Irgendwie war ich froh als wir aus dem Laden...
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