Guten Tag liebe Leser, Berufstätige, Genussliebhaber und andere Interessierte.
Diese Rezension behandelt den Standort Junge Die Bäckerei in Henstedt-Ulzburg. Meine Begleitung und ich parkten auf einem weitläufigen, leicht unebenen Parkplatz. Der Empfang durch eine automatische Doppelschiebetür war überraschend würdevoll. Im Inneren: warme Noten von Hefe, Kaffee und gepflegtem Herrenduft. Das Personal agierte aufmerksam, höflich und mit feinem Gespür für das situativ Angemessene.
Der kulinarische Höhepunkt: das sogenannte Arbeitnehmer-Kraftriegel – besser bekannt als Mettbrötchen. Die Auswahl zwischen Rind und Schwein zeugt von Respekt vor der regionalen Rohmettkultur. Geschmacklich war das Produkt eine Offenbarung: fein gereiftes Tatar, exzellent geschnittene Zwiebelstreifen und – man verzeihe mir die Euphorie – ein zarter Butterfilm unter dem Belag, der das Geschmacksprofil vollendet. Eine darstellerische Glanzleistung in der Kategorie belegte Brötchen.
Doch wo Genuss ist, da folgt der Missstand auf dem Fuße: Die Salz-Pfeffer-Situation ist nicht nur suboptimal, sie ist eine Farce. Drei Mettbrötchen, eine Salzportion, zwei Pfeffertütchen – was bitte soll das? Dieses Verhältnis entbehrt jeder sensorischen Logik und widerspricht dem Konsens jahrzehntelanger Mettbrötchenforschung. Wer trägt hierfür Verantwortung? Eine Lobby? Die Regierung? Die EU? Man weiß es nicht. Aber der Schaden ist real.
Deshalb nun eine SWOT-Analyse, auf dass die Geschäftsleitung nicht sagen kann, man habe es nicht strukturiert vorgelegt:
Stärken: Junge verfügt über eine starke Marke, jahrzehntelange Erfahrung und ein überzeugendes Filialkonzept. Der Standort in Henstedt-Ulzburg bietet ein modernes Café mit rund 100 Innen- und 42 Außenplätzen. Die frühe Öffnung ab 7 Uhr sonntags ist besonders für Pendler attraktiv. Nachhaltigkeitsprojekte wie der „Jungewald“ sowie die Brotretter-Initiative fördern das positive Image.
Schwächen: Der Standort ist neu, der Kundenstamm muss erst aufgebaut werden. Lokale Mitbewerber wie Bäckerei Wagner sind etabliert. Die Servicequalität hängt stark vom neuen Team ab. Kinderkrankheiten im Ablauf sind nicht auszuschließen.
Chancen: Die Lage neben einem großen Einzelhändler und an einem Pendlerknotenpunkt ist vielversprechend. Online-Bestellung und Abholregal sind modern und sinnvoll. Mit lokaler Einbindung – z. B. über Sponsoring – kann sich Junge langfristig als feste Größe etablieren.
Risiken: Starke Konkurrenz durch lokale Bäcker mit treuer Kundschaft. Wirtschaftliche Unsicherheit, steigende Preise und Fachkräftemangel können Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis unter Druck setzen. Personalengpässe gefährden Service und Stabilität.
Zum Ausklang sei erwähnt: Die Außenanlage eignet sich hervorragend zur Flugzeugbeobachtung. In meinem Fall war es die EW7583 von Palma nach Hamburg – eine A319-132, Kennzeichen D-AGWU. Ein stimmiger Abschluss eines insgesamt...
Read moreErstmal schön, dass Bäckerei Junge nun auch in HU ist. Die Filiale ist neu und man merkt, es sind noch nicht alle Prozesse für den inhäusigen Verzehr am Optimum. Die Wartezeiten sind recht lang, das Personal vergisst gerne was, am Samstag um 12 Uhr gab es zum Frühstück zu zweit bereits kein Scheibenkäse mehr und im Vergleich zur Konkurrenz gegenüber (fängt mit T an), zahlt man 10 Prozent beim Frühstück zu zweit bei ca. 15 % weniger Ware. Die Zubereitung dauerte auch 15 min, die Kunden nach uns wurden trotz ausgehändigte Pieper komplett vergessen. Summarum etwas mehr Ware beim Frühstück und das Personal hier und da trainieren, dann wird das eine tolle Filiale.
Die Qualität der Speisen und das schöne (natürlich noch neue) Ambiente haben es Richtung vier guter Sterne gerissen.
Update 10.08.25:
Die Personal und Ressourcenplanung ist katastrophal. Wie schon andere geschrieben haben, wenn verkaufsoffener Sonntag ist oder Flohmarkt im Gewerbepark bedient drin pro Schalter 1 Person. Was aber gar nicht geht: die belegten Brötchen werden ohne Handschuhe zubereitet. Ob man sich zumindest in den Raucherpausen die Finger wäscht ? Für mich ist der Bäcker somit eine hygienische Zumutung. Anbei Fotos wie die Geschirr-Rückgabe an einem Sonntag Mittag ausschaut.Es besteht dringend...
Read moreWas das Backwerk angeht kann ich nichts negatives sagen, Brot, Brötchen und Kuchen sind immer lecker. Der nicht ganz günstige Eiskaffee - na ja der scheint einfach nur aus dem Tetrapack zu kommen, einmal bestellt und etwas draus gelernt. Auch das Ambiente ist ganz nett, es gibt ausreichend Platz um seine Leckereien gemütlich zu verputzen. Aber der Service, ja das ist ein leidiges Thema. Dass ich auf eine Kaffeespezialität vielleicht mal ein paar Minuten warten muss, okay. Aber wenn ich nach dem Einkauf einfach noch mal eben "schnell" ein frisches Brot mitnehmen möchte und der Verkauf so unglaublich langsam vorangeht, dass mir das Eis im Einkaufswagen schmilzt, ja dann läuft da irgendwas nicht richtig. Und das war jetzt nach diversen Versuchen das letzte Mal, dass ich den scheinbar ahnungslosen Mitarbeitern dabei zuschaue, wie sie ständig nach hinten verschwinden und einen dabei nicht beachten oder stundenlang versuchen etwas in die Kasse einzugeben. Schade eigentlich, ich hatte mich sehr über die Eröffnung dieser Kette in HU gefreut, denn überall wo ich bisher war, habe ich nur gute...
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