ZOI - Griechische Taverne — Restaurant in Saarlouis

Ich habe bewusst mit der Bewertung gewartet, weil ich nicht aus Ärger übertrieben reagieren wollte, sondern nur sachlich. Zu meinem Geburtstag hatte ich einen Tisch für 20 Personen frühzeitig für den 17. September 2023 12:00 Uhr reserviert. Bei der Ankunft wurde uns eine Ecke zugewiesen, im unteren Bereich des Restaurants. Es standen dort 2 Tische gegenüber, im Abstand von ca. 5 Meter, also schon mal völlig ungeeignet, da meine Familie so in zwei getrennten Hälften aufgeteilt war, völlig ungeeignet für eine solche Familienfeier, eine Unterhaltung mit jemandem auf der anderen Seite war nur rufend möglich. Anzumerken ist, dass in der oberen Lokalhälfte, ein großer Tisch zur Verfügung stand, der weder besetzt, noch reserviert war und sehr gut für uns geeignet.

In dem Teil des Restaurants und im Freien spielte sich auch das übrige Lokalgeschehen ab, wir waren quasi völlig abgeschnitten. Der Service war unserer weit entfernten Ecke nicht angepasst, es ließ sich so gut wie nie jemand sehen, wenn man etwas benötigte, musste man sich meistens selbst auf den Weg in den oberen Teil machen, um seine Wünsche vorzutragen, öfters musste sogar mehrmals bestellt werden, bis ein Getränk ect. ankam.

Das zog sich über unseren gesamten Aufenthalt hin und diese Abseitsstellung zeigte sich auch beim Essen. So wurde der Beilagensalat erst an den Tisch gebracht, als man mit dem Essen schon fast fertig war, normalerweise erhält man den vor dem Hauptgericht. Man hatte die ganze Zeit den Eindruck, als ob wir ein lästiges Übel wären, keine willkommenen Gäste, die an dem Tag fast 900,- Euro Umsatz generierten.

Diese Bewertung schreibe ich, wie oberhalb angemerkt, nach langer Überlegung, da ich die Inhaberfamilie schon lange, aus anderen Lokalitäten kenne und bisher immer zufrieden war. Umso enttäuschter war ich von dieser Bewirtung an meinem Geburtstag und hoffe, dass meine Rezension hilft, dass so etwas zukünftig unbedingt vermieden...

Außen hui – innen leider enttäuschend. Wir hatten uns mehr versprochen, wurden aber leider enttäuscht.

Der Service war unaufmerksam: Wir mussten selbst nach Besteck und Servietten fragen, wurden selten von allein beachtet und mussten mehrfach das Personal rufen. Schade – denn bei etwas mehr Aufmerksamkeit hätten wir sicher auch mehr Getränke bestellt.

Positiv: Die Vorspeise war wirklich gut. Das war’s dann aber leider auch schon.

Die Hauptgerichte – ein Salat mit Zander- und Lachsfilet sowie Pasta mit Schweinemedaillons – konnten nicht überzeugen. Der Salat wirkte lieblos angerichtet und bestand überwiegend aus Rohkost, die geschmacklich eher an einen günstigen Imbiss erinnerte. (S. Foto) Das Zanderfilet enthielt mehrere Gräten – zwei, drei kann man verzeihen, aber bei neun hört der Spaß auf. Dann sollte man es nicht als Filet verkaufen.

Die Schweinemedaillons waren zäh, trocken und deutlich zu durchgegart. Besonders ärgerlich: In der Sauce befanden sich großzügige Stücke Staudensellerie, was in der Karte nicht erwähnt wurde. Da ich Sellerie geschmacklich nicht mag (in Soßen verkocht kein Problem) kann, blieb der Teller leider stehen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich das Gericht gar nicht erst bestellt.

Wir baten am Ende um ein Gespräch mit dem Inhaber, der sich unsere Kritik zwar anhörte, sie aber direkt mit Personalmangel und „ungeeignetem Personal“ rechtfertigte – inklusive der Aussage, er werde demnächst „einige entlassen“. Das fanden wir unprofessionell und unangenehm. Als kleine Entschuldigung bot er uns einen Ouzo oder Espresso an, was wir dankend annahmen – nur um ihn dann doch auf der Rechnung zu finden. (S. Foto) Leider hat auch dieser letzte Eindruck das Gesamtbild nicht mehr retten können.

Fazit: Gute Vorspeise, der Rest leider enttäuschend. Und wenn selbst der Chef nicht überzeugt, fällt es schwer, nochmal wiederzukommen. 100€...

Bei unserem jüngsten Besuch im besagten Restaurant waren wir voller Vorfreude, uns von der kulinarischen Expertise verwöhnen zu lassen. Was das Essen betrifft, so könnte man sagen, dass es unseren Gaumen durchaus berührt hat, wenngleich es uns nicht ganz in die Sphären des außergewöhnlichen Geschmacks entführte. Ein wahrlich bemerkenswertes Erlebnis war jedoch die Zeitspanne, die wir in gespannter Erwartung auf unsere Mahlzeit verbrachten. Mit einer Wartezeit, die sich auf bis zu drei Stunden erstreckte, hatten wir ausreichend Gelegenheit, uns der Schönheit des Moments und der Gesellschaft des anderen hinzugeben, auch wenn ein kleiner Teil von uns insgeheim hoffte, dass diese Zeit genutzt werden könnte, um unsere kulinarischen Wünsche zu erfüllen.

Was den Service angeht, so war er auf eine Art präsent, die man als subtil beschreiben könnte, fast so, als wäre er nicht vorhanden. Diese Herangehensweise an den Kundenservice hat sicherlich seinen Charme, besonders für jene, die die minimalistische Interaktion schätzen und sich nach einem Raum sehnen, in dem sie ungestört von der Außenwelt speisen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unser Besuch im Restaurant eine Erfahrung war, die man nicht so schnell vergisst, geprägt von kulinarischer Mittelmäßigkeit und einer Geduldsprobe, die das Konzept der Zeit neu definierte. Es ist ein Ort, der sicherlich viele dazu inspiriert, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und die Kunst des Wartens zu meistern. Wir blicken mit einem Lächeln zurück und sind dankbar für die Lektionen in Geduld und die subtile Erinnerung daran, dass gutes Essen – wie so vieles im Leben – seine...