LICHT und (viel) SCHATTEN ! Es begann an einen Samstag beim ersten Spaziergang durch die Stadt nach einer langen Anreise. Einen Tisch für den Abend reserviert bis 18:30 Uhr, also ging es um 16:30 Uhr in das sehr schöne traditionsreiche Lokal. Die Bedienung, eine ältere Dame sehr bemüht und freundlich. Das unser Hauptgang vor der Vorspeise serviert wurde ein verzeihlicher Fehler, wenn auch ärgerlich. Das Pferdesteak, mir Schmorzwiebeln und etwas blassen Bratkartoffeln und einem knackigem Salat, waren gut. Auch die Kalbsleber mir gebratenem Apfelring und Kartoffelpüree war durchaus gelungen. Einen Service Mitarbeiter der sich professionell für das Missgeschick bei der Vorspeise entschuldige, baten wir um eine Reservierung für den nächsten Tag. Bis hierhin hätte ich noch fünf Sterne vergeben.
Aber dann, der Tag danach war eine einzige Enttäuschung. Trotz Reservierung und fast leerem Gastraum würde uns ein unfertiger Tisch zugewiesen. Zum Eindecken und zur Aufnahme unserer Bestellung vergingen gut 20 Minuten. In dieser Zeit wurden am Tresen Mitarbeitergespräche mit dem Rücken zum Gast unüberhörbar abgehalten. Wir entschieden uns für Schnecken und einen kleinen Salat als Vorspeise. Schnecken waren gut, wenngleich der Kräuterbutter die Kräuter fehlten und der kleine Salat ein großer war, obwohl bei der Bestellung explizit angesprochen und vom Service Mitarbeiter wiederholt. Wir vermissten den Herrn "Ober" von gestern, den die Fehler im Service setzten sich munter fort. Zwischen Vorspeise und Hauptgang wäre genug Zeit gewesen das gesamte Lokal neu einzudecken, als unsere Hauptspeise serviert wurde mussten wir um Besteck bitten, ein Trauerspiel. Leider ließ auch die Leistung der Küche zu wünschen übrig. Kartoffelpuffer, nicht nur aussen resch, nein die waren sowas von durch und natürlich auch hart. War der weiße Spargel schon zu weich, neigte der grüne zum Mus. Der Lachs keine wirklich gut Qualität. Nun zum Sauerbraten vom Pferd: die Fleischqualität und der Gargrad sehr gut, die wenige Sauce einreduziert, sie lag wie angetrockeneter Lack auf dem Fleisch und wurde mit einer großen Portion Haut serviert, die Spätzle jedoch waren sicher nicht hausgemacht und der Berg der sich davon auf dem Teller befand mutierte zu einer einzigen Masse, das Rotkraut geschmacklich gut aber total zerkocht.
Es gibt Tage da läuft es halt nicht wirklich gut. Ich weiß dass, ich habe Koch, Restaurantfachmann erlernt und einen Meister in der Gastronomie (Hotelmeister).
Noch ein Vorfall: Das Service konnte Gästen am Nebentisch, auf Nachfrage womit die Knödel der Saisonkarte gefüllt wären, einzig die Antwort geben: "Ja, hausgemacht". Auch auf Nachfrage womit die gefüllt seien, kam stereotyp die gleiche Antwort.
Das müssen sich die Verantwortlichen dieses schönen Lokals schon gefallen lassen: Punktuell habt ihr gewaltigen Nachholbedarf bei der Schulung eurer Service...
Read moreWir hatten einen Tisch für 2 Personen für 17 Uhr bestellt. Dieser war allerdings nirgends reserviert "Sie können sich setzen wo sie wollen". Nun wir suchten uns einen Tisch im Gastraum und warteten auf eine Bedienung, denn wir hatten Durst. Als nach 10 Minuten noch niemand kam, hab ich dann nach jemand gerufen und nach kurzer Zeit kam dann jemand. Wir bestellten 2 Radler. Nach weiteren 10 Min wurde das Getränk gebracht und eine Bestellung für das Essen aufgegeben. Wir bestellten zwei Pfifferling Rahmschnitzel mit Pommes und Salat. Nach weiteren 15 Minuten wurde die Speisen gebracht. Die Schnitzel waren nicht frisch gemacht sondern eindeutig als Convenience Produkt identifiziert und nur erhitzt. Unter einem Schweineschnitzel für 17,90€ verstehe ich etwas völlig anderes. Die Pommes waren dünn und in Fastfood Qualität. Die Pfifferlinge waren allerdings frisch in einer Recht schmackhaften Soße.
Als wir dann zahlen wollten, teilten wir das unserer Bedienung mit. Wir meldeten uns nach 10 Min wieder das wir zahlen wollen aber als nach 20 Minuten immer noch niemand kam, haben wir beschlossen zu gehen. Als wir dann bereits draussen in der Glockenstraße waren, kam uns ein junger Mann, der bis dahin ausschließlich hinter der Theke arbeitete nachgelaufen. "Sie haben nicht bezahlt" - "Ja stimmt" sagte meine Frau, "wir haben uns insgesamt 20 Minuten gewartet, uns einmal gemeldet dass wir zahlen wollen, aber als niemand kam, da war es für uns offensichtlich, dass niemand unser Geld wollte und sind gegangen, denn wir müssen ja nicht warten, bis sich in dem keinesfalls gut besuchten Lokal sich jemand bequemt uns zu kassieren". Meine Frau ist dann zurück ins Lokal und hat die Rechnung von 49,60€ auch in der Höhe ohne Trinkgeld mit einem 50,00€ Schein gezahlt.
Dann kam die größte Unverschämtheit als der junge Mann tatsächlich fragte: "Die 40 Cent, wollen sie die zurück haben?" - "Ja natürlich, denn für so einen schlechten Service und nicht berauschendes Essen kann ich kein Trinkgeld geben!" Darauf der junge Mann, er müsse erst Kleingeld holen. Meine Frau gab dem Herrn dann 60 Cent, so dass dieser 1€ rausgeben konnte. Unglaublich!
Dieses an sich sehr schöne von grundauf renovierte Lokal "Zur Glocke" ist die älteste Gaststätte in Trier und könnte bei entsprechendem Wirt und Service auf Zack eine Goldgrube sein. So wie es ist, ist es nur eine Touristenfalle....
Read moreHausnamen gab es in Trier seit etwa 1240. Um 1784 erhielten die Häuser eine Hausnummer, das Haus bekam die Nr. 1131 in Trier. 1785 wurde erstmals ein Adressbuch gefertigt, in dem die Hausnummern, die Eigentümer des Hauses und die Bewohner erfasst wurden. Der erste nachgewiesene Besitzer war der Mitbürger jüdischen Glaubens Calmann Schweich, geboren um 1713 in Trier, gestorben 1773 in Trier. Im Adressbuch 1785 sind die "Calmanns Erben" als Besitzer genannt, bewohnt wurde das Haus von seinem Sohn Süßkind.
Bis etwa zu dieser Zeit befand sich im Haus eine Mikwe, ein jüdisches Ritualbad. Da man bis zum Wasserspiegel mindestens 7 Stufen hinabgehen musste, ist es wahrscheinlich, dass sie im Gewölbekeller gebaut war. Davon könnten heute noch vorhandene Ein-Auslaufrohre hindeuten. Im Abgang zum Keller ist heute noch ein Tiefbrunnen vorhanden, der bis ins Grundwasser hinabreicht. An den Mauerresten ist zu erkennen, dass er damals bis ins Erdgeschoss reichte.
Nach dem Adressbuch 1797 gehörte das Haus immer noch "Der Judenschaft", war aber bewohnt von dem Hochgerichtsschöffen Johann Josef Nikolaus Nalbach. Er war am 20.9.1756 in Sankt Laurentius, als Sohn des Hofrates Johann Heinrich Nalbach und der Anna Maria Nacher, getauft worden. Er starb am 31.3.1808 in Trier.
Um 1803 ist das Haus verkauft worden und es wurde ein Wirtshaus eingerichtet. Einer der ersten Wirte war wohl Nikolaus Lamberty. Er ist in den Adressbüchern 1837 bis 1867 als Eigentümer und Wirt genannt.
Um 1850 wurden die Hausnummern neu sektionsweise neu vergeben. Das Haus lag jetzt in der Sektion I Nr. 63. 1875 ist ein Johann Haas darin als Wirt genannt. Danach war ein Peter Josef Schons Wirt. Seine Witwe ist 1879 als Wirtin erfasst. 1886 gehörte das Haus dem Rentner Franz Zimmer, die Gastwirtschaft hatte er dem Bernhard Sterk verpachtet. Es lag jetzt nach Neunummerierung in der Glockenstraße 12.
Ab 1896, Eigentümerin war die Wwe. von Franz Zimmer, hieß der Wirt Albert Buschmann.
Bis 1906 hieß das Haus "Zur wilden Gans", es wurde neu in "Zur Glocke" umbenannt. Buschmann führte die Wirtschaft auch unter dem neuen Besitzer, dem Kaufmann B. Oberhoffer. 1909 wurde das Haus unter Architekt Franz.J. Kuhn umgebaut.
Ab 1912 ist bis 1914 ist als Eigentümer Josef Blasius, whft. Krahnenufer...
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