Das Kröpeliner Tor ist als das westlichste der vier großen Tore der Rostocker Stadtbefestigung um 1270 im gotischen Stil erbaut worden. Schon damals war es mit seinen zwei Stockwerken sehr groß und blieb eines der gewaltigsten der zeitweise bis zu 22 Stadttore. Ob es nach der Kleinstadt Kröpelin, in deren Richtung es führt, oder nach einem Patriziergeschlecht desselben Namens benannt wurde, ist bis heute umstritten. Es stellt den westlichen Abschluss der Kröpeliner Straße dar.
Schon 1255 wird von einem hölzernen Tor berichtet. Das spätere Tor aus Stein wurde an der gleichen Stelle im Zuge der Errichtung einer Befestigung Rostocks mit einer Mauer, Türmen und Toren erbaut, nachdem sich die drei ursprünglichen Stadtkerne 1265 offiziell vereint hatten. 1280 wurde das Kröpeliner Tor erstmals urkundlich erwähnt. Das Kröpeliner Tor hatte ursprünglich nur zwei Geschosse. Diese sind noch heute an der unterschiedlichen Färbung der Steine sehr gut zu erkennen. Im Laufe der Zeit wurde das Tor aufgestockt. Das Bürgertum der Stadt entschied um 1400 über eine Aufstockung um fünf Geschosse auf heute 54 Meter. Da es an der Straße nach Lübeck und Wismar lag, sollte es so vor allem Handelsreisenden die hanseatische Größe und Bedeutung der Stadt vermitteln. 1847, also um die Zeit, in der sich die Stadt über ihren mittelalterlichen Mauerring hinaus auszudehnen begann, erfolgte die Errichtung eines neugotischen Vorbaus. Aus dem funktionslosen Tor wurde so ein Prunkgebäude der Stadt. Als 1905 eine Restaurierung stattfand, wurde außerdem ein Greif in die große Spitzbogenblende der Feldseite eingefügt. Im Gegensatz zur weithin zerstörten Umgebung insbesondere nördlich des Tores nahm das Kröpeliner Tor selbst bei den britischen Bombenangriffen Ende April 1942 kaum Schaden. 1945, obgleich unbeschädigt, wurde der Vorbau aus ästhetischen Gründen entfernt. Zudem wurde ein Stück Stadtmauer, das sich nördlich des Tores bis zur Fischerbastion erstreckte und den Bomben standhielt, zugunsten nie verwirklichter Verkehrsplanungen abgerissen. Noch bis 1960 führte außerdem eine Straßenbahnlinie durch das Tor. Die nächsten Restaurierungsarbeiten fanden von 1966 bis 1969 statt. Seitdem war es der Sitz des Museum für Stadtgeschichte. 2004 wurde es geschlossen. Heute ist es Sitz des Vereins Geschichtswerkstatt Rostock e. V.
An Spuren des Mauerwerks ist der Anbau der Stadtmauer ebenso erkennbar, wie die Befestigungen des oberen hölzernen Wehrganges (vgl. Abb.). Das Tor hat keine Verbindung zur Stadtmauer mehr. Pläne, diese Lücke wieder zu schließen, wurden im April 2006 vom Amt für Stadtplanung abgelehnt, stattdessen wurde im Zusammenhang mit dem Bau des Kröpeliner Tor Centers (KTC) ein Teilverlauf der Mauer – wenngleich ohne historische Zitate –...
Read moreThe Kröpeliner Tor was built in the Gothic style around 1270 as the westernmost of the four large gates of Rostock's city fortifications . Even then it was very large with its two floors and remained one of the mightiest of the up to 22 city gates at times. Whether it was named after the small town of Kröpelin , towards which it leads, or after a patrician family of the same name, is still a matter of debate today. It represents the western end...
Read moreDas Kröpeliner Tor, ein Baudenkmal im Gotischen Stiel, war damals Teil der Stadtbefestigung und diente zur Verteidigung. Durch die 2 Stockwerken war es eines der gewaltigsten Tore in Rostock. Um 1400 entschied man sich, das Tor auf 6 Stockwerke aufzustocken um den Handelsreisenden die Größe und die Bedeutung der Stadt zu demonstrieren. Auf Grund seiner repräsentativen Gestaltung wurde das Tor nicht abgerissen. Im Jahr 1905 wurde der Greif in der Spitzbogenblende eingefügt. Bis 1960 führte eine Straßenbahnlinie durch das Tor. Die Eröffnung des Tores als Kulturhistorisches Museum fand am 11. Juni 1969 statt. Aus dieser Zeit stammt auch die Verglasung der Bögen. Es werden Führungen rund um das Kröpeliner Tor oder Stadtführungen angeboten. Aktuell ist die Geschichtenwerkstatt hier untergebracht und zeigt eine Dauerausstellung zur Geschichte der Rostocker Stadtbefestigung mit wechselnden Ausstellungen zu zeitgeschichtlichen Themen. Zur Zeit ist das Tor wegen Schäden an der Fassade gesperrt, ansonsten kann man bis hoch in den Turm und alles...
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