Wolfenbüttel tat und tut sich relativ schwer, was das Andenken Lessings betrifft, auch wenn es sich „Lessing-Stadt“ nennt. So wurde in den Nachkriegsjahren das Lessing-Haus zeitweise ziemlich stiefmütterlich behandelt und drohte gar baufällig zu werden. Das Konzept für die Ausstellung ist sehr minimalistisch ausgefallen. Deutlich wird das z.B. durch verschiedene holzfarbene Blöcke, die oben einen Gegenstand aus dem Leben Lessings präsentieren. Darunter kann man dann verschiedene Schubladen öffnen, die der Ergänzung dienen. So weit so gut. Aber wer sich nur wenig mit dem Leben und Wirken Lessings auskennt, wird eher enttäuscht das Museum verlassen, wie gesagt, sehr minimalistisch. Hier vertut man die Chance, die Besucher z.B. mit dem „Nathan“, nicht umsonst ein weltberühmter Klassiker und in Wolfenbüttel entstanden, näher vertraut zu machen. Sicher, da gibt es einige Zitate in einer Nische, aber das war es dann auch schon. Auch die tief berührende Beziehung zwischen Lessing und Eva König wird nur angedeutet. Platz für mehr wäre durchaus vorhanden, wenn man beide Flügel des Hauses als Fläche nutzen würde. Aber bitte nicht so minimalistisch wie z.Zt.. Lessings Leben und sein „Nathan“ haben mehr Aufmerksamkeit verdient. Entsprechende Ausstellungsstücke und eine neue Konzeption tun Not und währen für den...
Read moreInteressante, aber minimalistische Gestaltung des Museums. Ich hätte nicht gedacht, daß mich das Schicksal Lessings so berührt. Er verbrachte hier seine letzten Lebensjahre, offenbar eine glückliche Ehe mit Eva, verwitwete König. Dann starb sie infolge Kindbettfieber nach der Geburt ihres 8. Kindes, das das erste Kind Lessings gewesen wäre. Das Kind starb innerhalb weniger Stunden, Eva nach ein paar Tagen. Die schreckliche Geburtszange ist in ihrem Sterbezimmer ausgestellt. Übrigens: erst 1831 entdeckte Justus Liebig in Gießen das Chloroform und dessen betäubende Wirkung. Was musste die arme Eva über sich ergehen lassen. Ich möchte mich auch bei dem netten Herrn von der...
Read moreEin kleines, sehenswertes Häuschen ist das Lessinghaus, welches 1733, im Stil eines spätbarocken französischen Parkschlösschens erbaut und als Hofbeamtenhaus genutzt wurde. Später wurde es dem Bibliothekar Lessing als Wohnhaus zugewiesen. Es gheört zur Herzog August Bibliothek und beinhaltet auch ein Museum zum Leben und Wirken Lessings in...
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