the naked indigo — Restaurant in Salzburg

Erstversuch - aber ohne Wiederholungsgefahr!

Gestern haben wir das erste mal „the naked indigo“ probiert. Was an und für sich eine gute Geschäftsidee zu sein scheint, ist es vermutlich für Herrn Raschhofer auch. Aber aus unserer Sicht, werde ich dort nicht mehr essen.

Das Personal war freundlich und hilfsbereit. Das fiel sehr positiv auf. Die Wartezeit ok. Das war aufgrund der niedrigen Kundenfrequenz auch so zu erwarten.

Allerdings: In den Preisen für die „deals“ wird zuerst ausschließlich der Preis für die Mahlzeit angezeigt. Wenn man dann später das Getränk zu seinem „deal“ auswählt, kommen nochmals 2 EUR hinzu. Warum zeigt man nicht gleich den „echten“ Deal-Preis an? Na gut, ich weiß warum - aber fair ist das nicht.

Und da sind wir auch schon beim entscheidenden Punkt. Die Preise sind für das was man bekommt viel zu hoch. Im Großen und Ganzen bezahlt man für Reis mit viel Sauce und wenig anderem Inhalt 10 EUR. Für alle weiteren add-ons wird extra verlangt. Da kommt man rasch auf einen viel höheren Preis. Wie leider in nahezu allen Betrieben in Österreich, wird auch mit den Getränken enormer Profit gemacht. Ich sehe nicht ein, dass ich für ein Getränk mit max0.5 l, 3,20 EUR bezahlen soll. Warum nicht mal ein positives Zeichen setzen und dem Einkaufspreis nur 50 % aufschlagen anstatt 100 % +.

Das Chili war geschmacklich gut, das vegetarische „Butter-Chicken“ glänzte durch Abwesenheit. Gerade mal 2 Mini-Stückchen hatten sich in die Sauce verirrt. Also, wie bereits erwähnt, erhält man hier Reis mit Soße zum Preis von 10 EUR.

Herr Raschhofer ist zweifelsohne ein sehr guter Geschäftsmann. Mit seinem Indigo-Konzepten hat er es verstanden die Profit-Strategien von McDonalds, Starbucks und Co. geschickt zu kombinieren um Gewinn zu maximieren.

Für uns als Kunden stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis einfach gar nicht. 20 EUR für 2 Personen für viel Reis mit ein wenig Beilagen ohne Getränke - das geht gar nicht. Wir werden uns daher in Zukunft für andere Optionen...

Bestellung erfolgt über einen Bildschirm. Beim Bestellvorgang wird automatisch ein Trinkgeld von 5% dazugerechnet. Wenn man das nicht registriert - so wie ich - und vor der Bezahlung nicht entfernt ist es automatisch mit auf der Rechnung. Ich finde das dreist. Vor allem deshalb, weil es in diesem Lokal kein Service gibt. Wofür gebe ich hier Trinkgeld??? Mit dem Zettel, den der Bildschirm ausspuckt geht man dann zur Theke um sich dort die Speisen/Getränke selbst zu holen. Beim Abgabe meines Zettels für ein Soda Zitron bekam ich einen Buzzer in die Hand gedrückt mit dem Hinweis, dass mir dieser signalisieren würde, sobald meine Bestellung fertig ist. Echt jetzt??? Für ein Soda Zitron??? Auf meine Frage, ob ich da nicht gleich darauf warten kann, wurde ich ziemlich unfreundlich darauf hingewiesen, dass die Bestellungen nach der Reihe abgearbeitet werden und meine nun mal die letzte wäre. Gut, ich habe also geschlagene 5 Minuten gewartet, bis mir der Buzzer mitteilte, dass ich mein Soda Zitron nun abholen kann. Als meine Freundin nach einem kleinen Glas Wasser zu ihrem Kaffee fragte, wurde sie ebenfalls ziemlich unfreundlich behandelt, und bekam es nur widerwillig.

Das Essen kann ich nicht bewerten, da wir nicht gegessen haben. Das werde ich auch nicht nachholen können, denn die sehen mich nicht mehr.

Fazit: Für ein NICHT-Service ein Trinkgeld automatisch aufzubuchen ist der Gipfel der Unverschämtheit. Wenn sie wenigstens dann...

Ich hätte gerne Zeitlebens einen riesen Bogen um diesen Laden gemacht, leben und leben lassen. Leider ist dies aufgrund der Lage direkt neben der Rolltreppe unmöglich. Schon länger wollte meine achtjährige Tochter aufgrund der schönen Bilder auf den Displays mal eine "Schüssel" probieren. Heute war es so weit, dass ich ihr eine bestellt habe. Alleine beim Bestellprozess war mein Puls am maximum, als gefragt wurde, welche Milch denn verwendet werden soll. Wenn man davon ausgeht, zwischen Kuh, Schaf und Ziege auswählen zu können, liegt man falsch... Egal, trotzdem bestellt, normal von der Kuh, Bezahlung nur mit Karte möglich, zwar kein Problem, aber unangenehm, dass Cash nix mehr wert ist. Ordentlich Trinkgeld hinterlassen und erstmal ratlos in der Gegend umhergeblickt. Der Bildschirm, auf dem angezeigt wird, wann die Bestellung fertig ist, hängt genau auf der gegenüber liegenden Seite der Ausgabe, totaler Fail. Damit komm ich zur einzigen positiven Mitteilung: wurden sehr freundlich von der Mitarbeiterin darauf hingewiesen, wo der Becher abzuholen ist. Zum Produkt selbst möchte ich nicht viel sagen, nur dass es meine Tochter nicht gegessen hat, ein Löffel war genug. Und Bilder sprechen...