Wir waren als Gruppe dort und sehr neugierig auf das neue Lokal. Die Bilder auf der Homepage sahen alle auch sehr ansprechend aus und machten Appetit auf die verschiedenen Burgerkreationen. Leider konnten die im Vorfeld geweckten Erwartungen und Hoffnungen kaum erfüllt werden, vielmehr kam es im Laufe des Abends zu einer nicht unerheblichen Häufung von unglücklichen Situationen, die leider das Gastroerlebnis deutlich schmälerten. Klappte im Vorfeld das Um-Reservieren (öfter wechselnde Personenzahl) per Telefon und Bestellformular noch reibungslos und war der Telefonservice noch exzellent, so nahm das Unheil am Abend des Besuchs selbst seinen Lauf. Erste Verwechslungen gab es bei der Getränkebestellung, so dass teilweise falsch zugeteilt wurde, wodurch Mancher erst viel später als der Rest desselben Tischs sein bestelltes Getränk erhielt. Kann passieren, Schwamm drüber. Die anschließende Burgerbestellung wurde dann wiederum recht zügig aufgenommen. Auf explizite Nachfrage der Bedienung, ob man sein Fleisch „medium“ oder „durchgebraten“ möchte, bestellten wir unsere Burger „medium“. Die Bestellung erreichte auch ziemlich schnell unseren Tisch. Leider war kein einziger Burger annähernd medium gebraten, sondern jegliches Fleisch war komplett durchgebraten. Nun ist der Burger dadurch natürlich weiterhin essbar, aber man hatte sich etwas Anderes vorgestellt, zumal wir ja explizit nach dem Gargrad gefragt wurden. Ein Mitglied unserer Gruppe wollte – was ja sein gutes Recht ist - dennoch seinen Burger gebraten wie bestellt und versprochen und reklamierte seine Bestellung. Das stellte auch kein Problem dar, so dass ein neuer Burger hergestellt wurde. Leider war auch dieser komplett durchgebraten und erfüllte ebenfalls nicht den versprochenen Standard. Darüber hinaus befand sich auf diesem neuen Burger eine (vorher extra abbestellte) Zutat. Um die Situation zu beruhigen, wurde dieser Burger dann trotz seiner offenkundigen Mängel akzeptiert. Geschmacklich waren alle Gerichte absolut in Ordnung, wenn man davon absieht, dass man sein Fleisch nicht in der gewünschten Garstufe erhält, obwohl seitens der Bedienungen ja besonders nachgefragt wurde, was man denn wünsche. Das Lokal war zu diesem Zeitpunkt gut besucht, vielleicht konnte dadurch der gewohnte Qualitätsanspruch, den sie selbst an sich haben, nicht ganz erfüllt werden. Ein großes Manko in meinen Augen war die Tatsache, dass etliche Bedienungen an unserem Tisch vorbeiliefen, aber Niemand die inzwischen doch zahlreichen leeren Gläser und Flaschen wahrnahm und sie wegbrachte. Selbst als wir, nach über einer Stunde Nichtbeachtung (!!!), das Sammelsurium aus bestimmt 20 leeren Gläsern und Flaschen selbst am Ende des Tisches hindrapierten, wurde der Glasberg nur teilweise entfernt. Von der abgespielten Musik im Lokal bekamen wir an unserem Tisch auch nicht mit, es wurde lediglich der vordere Bereich (Theke) beschallt. Das Personal wirkte oftmals hilflos und überfordert. Trotz offizieller und mehrfach zugesicherter Öffnungszeit bis 01.00 Uhr wurde bereits um 23.30 Uhr der komplette Tisch abkassiert und einem das Gefühl vermittelt, man wäre nun schon sehr daran interessiert, wenn es keine neuen Bestellungen mehr gäbe, so dass man zuschließen könne. Wirklich willkommen hat man sich spätestens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gefühlt. So beendeten wir dann auch den Besuch im „Hanskaschber“ und verließen das Lokal mit gemischten Gefühlen. Es ist noch viel Luft nach oben, wenn man sich in Bayreuth kulinarisch etablieren möchte. Es gibt große und vielseitige Konkurrenz in der Stadt, bei der das Essen die allerhöchsten Ansprüche erfüllt und der Wohlfühlfaktor einiges höherliegt. Aktuell hinkt „Hanskaschber“ den eigenen und den Ansprüchen der Gäste in vielen Belangen leider noch hinterher.