Strandhaus — Restaurant in Celle

Strandhaus Celle – Ein gastronomischer Tiefpunkt!

Wer einen entspannten Abend mit gutem Essen verbringen möchte, sollte das Strandhaus Celle unbedingt meiden. Unser Besuch gegen 21 Uhr endete in einer Mischung aus Enttäuschung, Fassungslosigkeit und einer gehörigen Portion Ekel.

Bestellt wurde der Antipasti all’italiana-Teller, angepriesen als „Carne & Verdure“. Die Realität? Ein trauriges Arrangement mit kaum Fleisch – nahezu nicht vorhanden. Doch das war erst der Anfang.

Vergammeltes Essen serviert – ein absolutes No-Go! Als der Teller kam, entdeckten wir kleine weiße Punkte auf dem Gemüse. Zunächst dachten wir uns nichts dabei – ein fataler Fehler. Beim ersten Bissen offenbarte sich der widerwärtige Geschmack verdorbener Ware. Mein Partner hatte währenddessen Weintrauben vom Teller gegessen, die immerhin unauffällig schienen.

Wir reklamierten sofort. Nach längerer Wartezeit wurde ein „frischer“ Teller serviert – und hier wurde es richtig dreist: Es war offensichtlich, dass der Inhalt einfach nur umverteilt wurde. Die bereits angebissenen Weintrauben befanden sich immer noch auf dem neuen Teller – als groteske Erinnerung daran, dass man uns hier offenbar für dumm verkaufen wollte.

Dazu gesellte sich ein unförmiger, viel zu großer, eiskalter Ziegenkäse-Klotz, hastig auf den Teller geklatscht und in einer Pinienkern-Honig-Soße ertränkt. Immer noch kaum Fleisch, aber dafür nun eine schleimige, geschmackliche Zumutung. Brot? Natürlich nicht. Offenbar geht man im Strandhaus davon aus, dass Gäste sich 200g kalten Käse einfach so reinschieben – roh, nackt und ohne jede Beilage.

Service? Fehlanzeige. Kritikfähigkeit? Unterirdisch. Nach erneuter Beschwerde wurden wir mit einer Mischung aus Arroganz und Unfähigkeit abgespeist. Der Restaurantleiter ließ keinen Zweifel daran, dass unsere berechtigte Kritik nicht erwünscht war. Statt professioneller Einsicht? Diskussion, Rechtfertigungen und eine unfassbare Uneinsichtigkeit.

Nach einem unnötig langen Hin und Her wurde der Teller schließlich von der Rechnung genommen – ein mehr als angemessenes Minimum für diesen gastronomischen Totalschaden. Den Wein, der immerhin nicht verdorben war, haben wir selbstverständlich regulär gezahlt.

Fazit: Ein kulinarisches Desaster mit miserabler Qualität, fragwürdigem Umgang mit Lebensmitteln und einer Servicementalität, die irgendwo zwischen Ignoranz und Dreistigkeit schwankt. Wer sich einen echten Ärger-Abend mit verdorbenem Essen, chaotischem Service und einer faszinierenden Unfähigkeit zur Kritikannahme gönnen möchte – nur zu! Für alle anderen: Einfach einen großen Bogen um diesen...

Wir waren am Wochenende mit einer größeren Gruppe hier und das Feedback war leider ziemlich durchmischt.

Gut waren... die große Getränkeauswahl das Essen hat durchweg allen gut geschmeckt und die Portionen waren ausreichend und sehr angemessen

Weniger gut hat uns gefallen, ... dass der Service leider fast ausschließlich aus ungelernten Kräften zu bestehen schien und unterm Strich ziemlich dürftig war. Bei unserer Gruppe mit über 10 Personen hat es 15 Minuten gedauert bis alle ein Hauptgericht hatten (die ersten waren da schon fast fertig). Es wurde erst nach mehrfacher Aufforderung abgeräumt (Vor- und Hauptspeise). Selbst für das Bestellen von Getränken war zeitweise kaum ein Mitarbeiter verfügbar, so dass wir immer wieder auf dem Trockenen saßen. Zudem haben die (erfolgreichen) Getränkebestellungen sehr lange gedauert. dass Teile unserer Gruppe (wir sind nicht alle zusammen an gekommen) nur unzureichend auf Ihren Impf- bzw. Teststatus geprüft wurden. Wir mussten z.T. weder einen Ausweis noch den tagesaktuellen Coronatest vorzeigen (am Tag des Besuchs galt 2G+ in Celle). Zudem wurde z.T. nicht überprüft, ob wir auf der hauseigenen Webseite unsere Kontaktdaten zu Nachverfolgung angegeben haben. dass die FFP2 Maskenpflicht nicht konsequent durchgesetzt wurde dass das Personal größtenteils keine Masken trägt. (auf Rückfrage wurde uns versichert, dass die sportlichen Mitarbeiter Anfang 20 alle aufgrund medizinischer Einschränkung von der Maskenpflicht befreit sind.. is klar)

Zudem ist uns noch folgendes riesiges Problem aufgefallen: Da das Restaurant selber seine Gäste auf Corona testet werden die Gäste offenbar gebeten, den Personalausweis vorzulegen um die Persönlichen Daten aufzunehmen. Leider wurden die Ausweise vom zuständigen Mitarbeiter völlig unbeaufsichtigt auf einem Stehtisch liegen gelassen, so dass es uns möglich war die Daten bzw. Ausweise der anderen Gäste ungestört abzufotografieren. Heutzutage ist, dank N26, ein Bankkonto und der dazugehörige Kredit mit fremden Ausweisdaten (und vor allem dem passenden Fotos dazu) schnell erstellt... Dies muss sich dringend ändern!

Wir sind uns bewusst, dass die Herausforderungen der aktuellen Lage schwierig sind und viele Probleme mit sich bringen. So ging das aber alles in unseren Augen...

Beim Blick auf so manche Rezensionen wird die Herausforderung des Strandhauses deutlich: "Großstadt-Niveau trifft auf Provinzler". Wer z.B. nach einem einzigen Besuch mit einem "nicht mehr heißen Cappuccino" meint, ein ganzes Restaurant bewerten zu können, sagt alles - über sich, aber nicht über das Gasthaus. Gleiches gilt für Trinkgeldknauserer und einige Trolle, die vor der Eröffnung negativ bewertet haben.

Eine Bewertung ist immer subjektiv - aber das Strandhaus hat fünf Sterne verdient; für das Ambiente, für die hochwertige und geschmackvolle Einrichtung bis hin zur Tischdeko, die das Thema "Strand" widerspiegelt und ein Hauch Sylt nach Celle holt, für die Qualität der Speisen, für das durchweg aufmerksame und freundliche Personal, für die besten Pommes der Stadt (Verzeihung, "Steakhouse Fries" natürlich) und die beste Tarte, wenngleich die extern von einem hannoverschen Lieferanten stammt. Aber auch hier spiegelt sich der Qualitätsanspruch wieder: nicht irgendein Backwaren-Filialist, sondern die "Patisserie Elysee" sorgt für entsprechende Geschmackserlebnisse.

Neben der obligatorischen Pommes mit Currywurst habe ich Flammkuchen, Pasta, Antipasti, Steak und Bowle probiert - alles auf gleich hohem Niveau.

Die Getränkekarte ist für mich persönlich als Provinzler "too much", aber Experten werden hier auf ihre Kosten kommen. Und beim tatsächlich echten Wiener Schnitzel, also vom Kalb. irritiert vielleicht das "Majo und Ketchup" inklusive. Kurz: Es ist noch nicht alles perfekt, man kann es sowieso nicht jedem recht machen und manches muss sich "einrumpeln" - aber was bereits vom Start weg in den ersten Wochen geboten wird, ist vielversprechend. Diesen Standard zu halten wird die eigentliche Aufgabe sein. Das "Ricetime" als vom Niveau am ehesten zu vergleichende Restaurant in der Innenstadt hält es bereits seit fünf Jahren - das macht Hoffnung.

*) Übrigens: Klar kann mal der Kaffee kalt sein. Wer ernst genommen werden möchte, spricht den Service oder den Chef an und nicht das Internet. In allen von mir zufällig beobachteten Fällen kam dieser entgegen bis hin zum Storno der Rechnung - auch das sucht in Celle...