Bethlehem oriental kitchen — Restaurant in Cologne

Im Gesamten war unser Abend hier katastrophal. Wir haben mehrfach und zu unterschiedlichen Zeiten versucht anzurufen, um eine Reservierung für einen Tisch für 6 Leute zu machen. Leider ging nie jemand ans Telefon und es wurde ein Band abgespielt, in welchem gesagt wurde, dass man auserhalb der Geschäftszeiten anruft (was nicht stimmte). Vor Ort stand ich dann mindestens 8 Minuten vor dem Restaurant; mehrere Kellner:innen liefen an mir vorbei - kommentarlos und ohne Begrüßung, man bekam absolut keine Beachtung. Ich ging auf einen der Kellner zu und fragte nach einem Tisch für 6, am liebsten draußen, doch das war an einem wunderschönen Sommerabend natürlich nicht mehr möglich. Positiv anzumerken ist, dass wir einen Tisch draußen bekamen, sobald er frei wurde. Bis dahin war im Grunde alles ok; obwohl man es etwas gastfreundlicher hätte gestalten können. Wir bestellten Vorspeisen und Hauptgerichte. Wenige Minuten später kam der Kellner nocheinmal vorbei, denn er hatte die Bestellung nicht richtig aufgenommen und musste nochmals nachfragen. Im Grunde ist das absolut kein Problem, aber in der Gesamtheit der Vorfälle muss ich auch dies leider erwähnen. Vorspeisen kamen relativ zügig; allerdings ohne Teller und Besteck. Teller kamen nie und Besteck erst auf Nachfrage (ca. 20 Mintuten nachdem serviert wurde). Allerdings fehlte leider ein Besteck-Set und es dauerte weitere 15 Minuten bis wir dieses bekamen. Wir bestellten Brot nach und bekamen es leider erst nachdem wir ein weiteres Mal nachfragen mussten. Geschmacklich waren die Vorspeisen gut; nicht außergewöhnlich gut, aber wirklich ok. Nun zum Hauptgang: Wir warteten mindestens 1.5 Std auf die Hauptspeißen. Zu den Hauptspeißen kann man eigentlich nur sagen, dass sie echt katastrophal waren. Fleisch entweder roh! (im Kebap) oder viel zu trocken (Hähnchen, Lamm). Das in der Speißekarte/Tafel als "zart und saftig" beschriebene Hähnchen und Lamm lagen vermutlich schon den ganzen Tag auf dem Grill; es war wirklich trocken. Auf der Grillplatte waren nicht die in der Speißekarte aufgezählten Speißen; die Beilagen waren teilweise überhaupt nicht gewürzt; die Soßen schmeckten einfach schlecht und waren Hauptbestandteil des Hauptgangs (z.b. ist bei dem Blumenkohl die Hälfte des Tellers "nur" Soße). Außerdem haben die Soßen nichts mit dem mittleren Osten bzw. "orientalisch-mediterran" zu tun.Es ist i.O. kein Salz/Pfeffer auf den Tisch zu stellen, doch dann sollte man bitte darauf achten, dass man die Gerichte würzt. Es tut mir leid, aber wenn man im Schnitt 18€ für eine Hauptspeiße verlangt, dann muss einem auch etwas mehr geboten werden. Es schien Konflikte gegeben zu haben in der Küche, aber sowas muss man etwas professioneller lösen. Es ist ein Eklat, rohes Hackfleisch zu servieren; Kunden kommentarlos so lange warten zu lassen; Abweichungen von der Speißekarte einfach nicht zu erwähnen; und dazu noch die Speißen kommentar- und lieblos auf den Tisch zu werfen. Der Besitzer (?) war chamant und freundlich, doch in Relation zu all den Dingen die schiefgelaufen sind, ist das leider ungenügend. In erster Linie steht der Geschmack des Essens und der war echt...

Das libanesische Lokal serviert laut eigener Beschilderung orientalisch-mediterrane Küche. Hierbei ist das Restaurant klassisch chic eingerichtet, wirkt aber durch die sonnigen, gelb-orangen Töne sehr gemütlich. Einige (saisonale) Speisen sind auf Tafeln an den Wänden zu lesen. Die Liebe zum Detail ist nicht nur in der Einrichtung (zum Beispiel die Lampen) zu erkennen, sondern auch in der Benennung der Gerichte nach Städten aus dem Libanon und der Region. Begleitend zum Essen kann aus einer Weinkarte bestellt werden, die sich passenderweise ebenfalls daran orientiert. Auch der Service ist aufmerksam und sehr freundlich.

Als Vorspeise teilten wir uns eine Mezze-Platte mit Hummus, Minzjoghurt, Baba Ganoush (Auberginencreme), gefüllten Weinblättern, Taboule (libanesischer Petersiliensalat) und roter Bete. Letztere war noch leicht warm und dezent gewürzt, sodass sie mein persönliches Highlight auf dem Teller war - und das, obwohl ich rote Bete normalerweise nicht sonderlich gerne esse.

Bei den Hauptspeisen hat man die Auswahl zwischen verschiedenen Tajinen- oder Schmorreis-Gerichten. Meine Begleitung wählte eine Lammfleisch-Tajine, ich bestellte ein Makluba mit Aubergine, Dattel und zweierlei Saucen. Geschmacklich waren beide Gerichte ein Erlebnis, da in dieser Kulinarik herzhafte Würze mit der Süße getrockneter Früchte kombiniert werden. Zwar warne ich sicherheitshalber davor, dass das Essen recht ölhaltig sind, allerdings nicht im negativen Sinne "fettig", sondern dem Geschmack zuträglich.

Auch wenn wir schon gesättigt waren, bestellten wir noch einen Grießkuchen mit Zimt und einen Mokka, da es an dem Abend leider keinen Safranreispudding mehr gab. Den hätte ich wirklich gerne probiert, da das ein sehr typisches Dessert dieser Region ist. Der Kaffee kam in einem authentischen, entzückenden Kännchen, der Kuchen war luftig und mit einer großen Menge Zimt bestreut, insgesamt also ein gelungener Abschluss.

Den einen Stern habe ich für die Speisekarte abgezogen, die an den Tisch kommt. Es ist nur ein kleines Manko, könnte aber leicht behoben werden! Das gesamte Lokal und die Weinkarte sehen toll aus, doch das weiße, laminierte, beidseitig bedruckte A3-Papier, das als Speisekarte dient, fällt hierbei...

Unser erster Besuch im "Bethlehem oriental kitchen" endete unschön. Wir bestellten Vor- und Hauptspeisen. Die Wartezeit nach dem Abräumen der Vorspeise war gut 45 Minuten, erst nach mehrmaligen Nachfragen erhielten wir eine "Prognose". Okay, es war wohl ein ungewohnt starker Betrieb, draußen waren die Plätze gut besetzt. Das Essen sollte aber auch unter solchen Umständen einwandfrei sein und die Kommunikation funktionieren. Das Lamm-Rind-Kebab meiner Frau kam dann außen ziemlich dunkel, doch innen roh auf den Tisch. Es ging zurück in die Küche und kam, noch immer nicht durchgegart und wild arrangiert mit dem Teller zurück. Bei der nötigen erneuten Reklamation zeigte der Verantwortliche eine genervte Uneinsichtigkeit und es kam zu einem lauthalsen Wortwechsel. Als "Erklärung" versuchte der Bedienende uns weiszumachen, dass das rote ungegarte Fleisch im Innern des Kebabs "rotes Paprikapulver" sei! Das war es jedoch nicht, es war einfach nur nicht durchgebraten. Mein Lammgulasch (oriental?) aus der Keule am Spieß war gut zubereitet, allerdings sehr fad, wenn nicht sogar ungewürzt und ohne Grillkruste. Erst am Tisch zu salzen ist eigentlich eine gute Sache, doch am Tisch gab es kein Salz. Auch das Besteck wurde nach der Vorspeise abgeräumt, und zur Hauptspeise nicht neu gebracht, dito fehlten Servietten. Die Wartezeit nach dem Abräumen der Vorspeise war gut 45 Minuten, erst nach mehrmaligen Nachfragen erhielten wir eine "Prognose". Okay, es war wohl ein ungewohnt starker Betrieb, draußen waren die Plätze gut besetzt. Das Essen sollte aber auch unter solchen Umständen einwandfrei sein und die Kommunikation funktionieren. Wir hatten uns einen entspannten und leckeren Abend zusammen gewünscht und wurden herb enttäuscht. Das hätten wir in vielen einfachen Imbissen besser und vor allem freundlicher...