Das „Daniel“ liegt relativ abseits in einem Wohngebiet im Stadtteil Striesen-West, angrenzend an Johannstadt-Süd in dem schon 1895 errichtetem Gebäude, das früher die historische Gaststätte zum „Windmühlenberg“ beherbergte. Der Gastraum ist ausgesprochen geschmackvoll eingerichtet und überzeugt durch Tische aus hellem massivem Holz und entsprechender hochwertiger Bestuhlung. Bei meiner Ankunft wurde ich von der Bedienung herzlich begrüßt. Der für mein Revier zuständige Kellner vermittelte überwiegend einen kompetenten Eindruck und war insgesamt aufmerksam. Die Wartezeiten sind nicht zu beanstanden. Die Getränkekarte bietet Biere von kleineren regionalen Brauereien. Auf der Weinkarte findet man eine Reihe offener Weine im 0,2l Glasausschank in einer Preisklasse um die 6 €. Die Preise für die Flaschenweine sind moderat (die meisten um die 25 € bis 40 €). Auch das Mineralwasser ist nicht überteuert (5,70 € für 0,75l). Die Spirituosen stammen überwiegend von der regionalen Brennerei Augustus Rex und liegen im hochpreisigen Bereich. Die Abendkarte ist erfreulich, aber auch erwartungsgemäß überschaubar und beinhaltet nur saisonale Gerichte aus regionalen Zutaten. Es gibt je eine Vorspeise, eine Suppe, ein Zwischengericht sowie zwei Hauptspeisen mit Fleisch und den „Catch of the day“. Außerdem werden weitere Gerichte als Menü mit drei (35,00 €) oder vier Gängen (42,00 €) angeboten. Zum Gedeck gehören hausgemachtes Brot und ein kunstvoll dekorierter aber unspektakulärer Kräuterquark. Von dem Brot vermag das dunkle geschmacklich und mit einer knusprigen Kruste zu überzeugen. Die hellen Brötchen erschienen mir eher belanglos und hätten auch aus industrieller Fertigung stammen können. Der Merlot Rosé vom Weingut Uwe Spies erwies sich als angenehmer Begleiter zu den von mir gewählten Speisen. Ich habe als Vorspeise das Blutwurst- und Pfifferlingsragout (9,00 €) bestellt, das geschmacklich uneingeschränktes Lob verdient. Zum Hauptgang sollte es das Entrecôte vom Kalb (24,50 €) sein. Auf den Bratkartoffelstampf war ich sehr gespannt und wurde geschmacklich absolut nicht enttäuscht, nur die Menge hat mich erschlagen. Das Fleisch präsentierte sich außen und innen gleichermaßen farblich zurückhaltend, schmeckte aber gleichwohl sehr gut und war nahezu durchgehend zart und keinesfalls trocken. Die Tomatenbutter überzeugte durch Optik und Geschmack. Laut Speisekarte sollten Speckbohnen dem Kalb zur Seite stehen. Neben Speck befanden sich noch sieben Gemüse auf dem Teller. Keine Frage – das Gemüse war nahezu perfekt, auch wenn ich persönlich Bohnen bevorzuge, die nicht mehr quietschen. Aber warum diese unnötige Vielfalt bei einer bloßen Beilage? Leider habe ich mich dann zum Schluss doch dazu entschlossen, die Aprikosennachspeise zu bestellen (9,50 €). Rundherum eine Enttäuschung. Die reichlich dunkle Tarte war nicht zart, sondern so hart, dass ich sie mit Löffel und Gabel nicht vollständig zerteilen konnte. Das Eis schmolz auf der warmen Tarte dahin und musste so hastig verzehrt werden, dass eine Geschmackswahrnehmung kaum möglich war. Bei der sogenannten Panna Cotta handelt es sich nicht um eine solche, sondern um ein schnittfestes Gebilde aus Gelatine. Den stärksten Aprikosengeschmack brachte noch das Kompott mit, das aber leicht vergoren wirkte, weil es auf der Zunge bitzelte (kribbelte). Dass ich dem Dessert nicht viel abgewinnen konnte, veranlasste den Kellner lediglich dazu, mir meine Kritik mit: „Ich geb’s weiter!“ zu quittieren. Zum Abschied habe ich mich dann mit einem Haselnussgeist (10,80 € für 2x2cl) und einem Espresso (2,60 €) verwöhnen lassen. Beides einwandfrei. Für das gesamte Vergnügen schlugen schließlich auf der Rechnung rund 88 € + Tip zu Buche. Trotz einiger Kritikpunkte stellt das „Daniel“ in der Dresdener Gastronomieszene einen absoluten Lichtblick dar, weshalb ich es durchaus weiterempfehlen kann und auch sicher wieder besuchen werde. Die vollständige Fassung dieser Rezension findet Ihr ab 15./16.07.2018 bei...
Read moreWir waren anlässlich meines Geburtstagswochenendes hier und hatten uns auf die fabelhaften Kritiken verlassen. Leider war unser Besuch eher enttäuschend. Zu Beginn wurden wir von der Dame des Hauses freundlich zu unserem Platz geleitet. Ein feiner Sekt startete unseren verheißungsvollen Abend der kulinarischen Genüsse. Wir bestellten die Vorspeisen "Rosa Rücken und Tafelspitzsülze vom sächsischen Weiderind" und "Kalbsnierchen mit Bärlauchrisotto". Da ich keinen Bärlauch mag, bat ich um eine alternative Beilage. Die Vorspeise vom Weiderind war fein, der Rosa Rücken auf den Punkt gegart, der Salat fein angemacht, jedoch insgesamt etwas übersichtlich. Anstatt des Bärlauchrisottos erhielt ich ein Spargelrisotto. Das war in Ordnung, aber keine Offenbarung. Die Nierchen schmeckten hervorragend. Unser korrespondierender Wein - ein chilenischer Merlot -konnte vollends überzeugen. Leider wurde anderen Gästen immer wieder nachgeschenkt, uns nicht. Wir haben dies dann kurzerhand selbst übernommen. Bis zum Hauptgang wurden wir abgesehen von dieser kleinen Nachlässigkeit freundlich bedient. Den Personen an den Nachbartischen wurden die einzelnen Komponenten des Hauptgangs erklärt. Uns wiederum nicht. Mein Mann hatte "Kalbsentrecôte und buntes Gemüse" gewählt. Da wir in dieser Preiskategorie fälschlicherweise davon ausgegangen waren, dass wenn die Garstufe nicht abgefragt wird, man sich auf das Selbstbewusstsein des Kochs verlassen kann, haben wir keine Extrawünsche geäußert. Leider war das Fleisch eher 'done' als 'medium'. Das dazu gereichte Rotweineis (wir sind uns nicht sicher, ob es das war, erklärt wurde es ja nicht) schmeckte jedoch gut. Somit war das Gericht in Ordnung. Leider hatte ich mit meiner Wahl kein glückliches Händchen. Das "Gebratenes Stör- und Welsfilet" mit Gemüse und Ravioli konnte nicht überzeugen. Der Wels war glasig, schmeckte aber schon recht erdig (Ich habe Wels schon häufiger gegessen.). Das Störfilet war so durchgebraten, dass ich die Hälfte auf dem Teller habe liegen lassen. Die Ravioli hingegen waren wirklich fein. Das Gemüse war bei beiden Hauptgerichten auf den Punkt gegart und lecker. Bei meinem Fischgericht hätte mir eine etwas säuerliche Note, etwas Schärfe, irgend eine Form der Raffinesse gefehlt. So schmeckte es wie ein übersichtlicher Fischteller im Landgasthof. Wir wurden nicht gefragt, ob bei uns alles in Ordnung sei, ob es uns schmeckt. Da das Personal wohl gemerkt hat, dass wir nicht ganz zufrieden waren wurden wir nach dem Servieren des Hauptgangs gemieden. Wir saßen einige Minuten vor unseren nicht ganz leeren Tellern und zeigten per Körpersprache und Besteck an, dass wir zu Ende gegessen hatten. Da wir ignoriert wurden verzichteten wir auf den Käseteller, fuhren mit dem Aufzug zur Raucherterrasse und wollten dann zahlen. Leider wurden zwei Flaschen Wein berechnet. Wir hatten eine. Gut, dieser Fehler wurde dann behoben und wir bezahlten. Abschließend wurden wir nicht gefragt, ob wir einen schönen Abend hatten oder ob es uns geschmeckt hatte. Auch beim Hinausgehen verhielt sich das Personal sehr verhalten. Uns ist klar, dass einmal etwas daneben gehen kann, jedoch sollte man sich doch auch der Kritik der Gäste stellen und ihre Meinung nicht meiden. So endete der Abend für uns nicht so, dass wir bei einem weiteren Besuch Dresdens noch einmal dieses Restaurant aufsuchen würden. Was uns, wenn man den eigentlich positiven Beginn des Abends betrachtet, auch nicht...
Read moreMaybe it was the menu this period but I found the starters amazing and the main slightly underwhelming…and that led me to be a bit disappointed since I have been wanting to visit this place for over a year. Dessert was also lovely and made up for the mains. The mains did not feel like it lived up to the course, and could have been smaller too. With two starters, we were close to full by the time the mains arrived, which was a while longer than we expected.
The crew did well despite being understaffed. The lady serving us was super nice and was super professional despite not speaking English. The wine pairing options were good but not fantastic. It would have been lovely to have a sommelier to explain the wine choices with each meal, but I had to make do with my beginner’s German to understand what was presented.
Nevertheless, a good experience for sure. I would love to give this place another try, perhaps in spring and when there is a new menu. I am certain there is...
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