Das gute vorweg: Das Restaurant befindet sich im neuen Hotel Upstalsboom in traumhafter Lage direkt am Strand und ist minimalistisch-modern aber sehr stilvoll designt. Die Küche ist offensichtlich hochmodern eingerichtet. Das junge Kochteam und das Servicepersonal strahlen freundlich und sind hilfsbereit.
Die Defizite waren leider nicht zu übersehen. Die Getränkekarte passte dank einer Reduzierung auf drei oder vier Weine bequem auf eine halbe Papierseite. Das Restaurant wurde von zwei Servicekräften bedient, was nur gelingen konnte, indem man ein Buffet anbot. Der Gast musste sich sein Essen also selber holen. Das hinterließ bei mir den Eindruck, durch meine eigene Arbeitskraft zur Finanzierung der hochwertigen Küchenausstattung beigetragen zu haben. Der Preis war im Verhältnis zu à la carte-Restaurants guter Qualität mit Bedienung am Tisch jedenfalls nicht reduziert.
Leider rechtfertigt das Essen nicht mehr als einen Stern.
Marc Mueller wird in den betriebseigenen Internetseiten als Koch einer „authentischen und kreativen Küche, mit starken regionalen und saisonalen Bezug“ angekündigt.
Was wir erleben mussten, war ein asiatisches All-You-Can-Eat-Buffet mit der Anmutung der späten 90er Jahre. Mueller hatte sich nicht entschieden, entweder thailändisch, chinesisch oder japanisch kochen zu wollen. Stattdessen gab es alternativlos diejenigen Fast Food-Klassiker, die in Bahnhofsgegenden als „asiatisch“ verkauft werden. Unter Wärmelampen müssen die Gerichte offensichtlich lange auf den Gast gewartet haben. Es gab Reis, der wieder eingetrocknet war. Etwas, was möglicherweise als Yakitori-Spieß gedacht war, hatte sich mittlerweile in Dörrfleisch verwandelt. Das völlig vertrocknete Huhn wäre bei McDonald‘s nicht mal als Chicken McNugget serviert worden. Sogar der in der Frontcooking-Station zubereitete Fisch war vollkommen durchgebraten worden und trocken.
Wir waren mit unserem Entsetzen nicht allein. Reihum an den Nachbartischen konnte man erstaunte Reaktionen auf einen ungenießbaren Nachtisch namens „Sticky Rice“ erleben. Einem Gespräch einer betrübten Familie konnten wir entnehmen, dass man in Zukunft lieber nicht noch einmal asiatisch essen wolle.
Nichts an dem Essen war authentisch oder kreativ. Absolut gar nichts hatte einen regionalen oder saisonalen Bezug. Im Gegenteil: Es ist mir ein völliges Rätsel, wie man im Oktober auf einer friesischen Insel auf die Idee kommt, ein asiatisches Buffet anzubieten. Wer heutzutage noch mehrere Pfund Zuchtgarnelen und Thunfisch in einem All You Can Eat-Buffet anbietet, hat von ästhetischen und ethischen Ansprüchen moderner Küche wenig verstanden.
Das tragische daran: Föhr liegt inmitten der Nordsee. Von Wyk aus fahren immer noch Fischer raus und landen frischen Seefisch an. Die Saison der berühmten Föhrer Miesmuscheln hatte gerade begonnen. Die Insel ist reich an den berühmten Deichlämmern. Auf Föhr gibt es eine lange Tradition der Entenjagd. Wenn man die schleswig-holsteinische und insbesondere friesische Küche mit modernen Einflüssen kombinieren wollte, hätte ein neues Restaurant durchaus die Gelegenheit dazu geboten. Diese Chance ignoriert Marc Mueller.
Wir haben versucht, mit dem Küchenchef ins Gespräch zu kommen. Die Auskunft war ernüchternd: am zweiten Abend nach der Eröffnung des Hotels hatte Herr Mueller das Restaurant bereits vor 21 Uhr verlassen und stand nicht mehr für ein Gespräch zur Verfügung. Das ist wohl die zentrale Nachricht, die dem Gast entgegengebracht wird:...
Read moreHohe Erwartungen blieben unerfüllt... Das Restaurant hat ein sehr schönes Ambiente mit seiner schlichten Einrichtung, dem wunderschönen Holzfußdoden, seiner ruhigen Atmosphäre und einem tollen Ausblick - im hinteren Bereich - auf das Wattenmeer. Die Bedienung war sehr freundlich, die bestellten Aperitifs waren schnell gebracht und unsere Vorfreude auf den Abend groß. Das Upstalsboom mit seinem guten Ruf und die Geschichte von Bodo Janssen hatten mich schon vor längerer Zeit in den Bann gezogen, so dass ich es kaum erwarten konnte, die Gaumenfreuden des Restaurants zu genießen. Leider wurde ich enttäuscht. Die Vorspeisen kamen vor dem Wein und danach kam lange Zeit nichts. Nach einer Stunde teilte uns die Bedienung freudig mit, dass unser Dessert gleich kommt. Mein Einwurf, wir würden das Hauptgericht gerne vorziehen, hat sie das erste Mal irritiert und leicht hektisch werden lassen. Das ist vieleicht das Ergebnis, wenn drei Kellner ohne klare Aufgabenteilung denselben Tisch bedienen. Auf den Hauptgang mussten wir eine Stunde und zehn Minuten warten. Nachdem die Laune aufgrund des Hungers schon fast auf dem Tiefpunkt war, wurde uns auf Nachfrage Brot gereicht (vier dünne Scheiben Baguette ohne Vorspeisenteller). Das kam dann zwei Minuten vor dem Hauptgericht an. Mein medium bestelltes Rinderfilet war well done aber zumindest geschmacklich gut. Die Portion war sehr übersichtlich, was absolut in Ordnung gewesen wäre, wenn der Hunger mittlerweile nicht so groß gewesen wäre. Mein Mann hatte Rinderfilet mit Spargel und Salzkartoffeln. Sein Filet war auf den Punkt medium, aber die Sakzkartoffeln geschmacklos und der Spargel noch voll Wasser, was die aufgeschäumte Hollondaise komplett verwässert und geschmacklos gemacht hat. Von einem Hauptgericht für 40 € erwarte ich deutlich mehr. Die Nachfrage, ob alles in Ordnung ist, kam erst als wir bereits fast alles aufgegessen hatten. Für das hübsch angerichtete Dessert wurde uns großes Besteck einfach mitten auf den Tisch gelegt. Wieso kein Desserbesteck für eine filigran angerichtete Nachspeise und welcher Kellner legt Besteck nackt direkt auf den Tisch? Unsere freundliche Bedienung war bemüht, aber hier fehlt jemand im Hintergrund, der den Service überwacht und korrigierend eingreift. Wären wir aufgrund der Wartezeit nicht so hungrig gewesen, hätten wir das Essen komplett zurückgehen lassen. Der Espresso, der aufs Haus ging, konnte es leider auch nicht mehr retten. Insgesamt ein kostspieliger Abend, der einen faden Nachgeschmack...
Read moreIn diesem Jahr (2024) waren wir im Urlaub 3x zum Abendessen im Restaurant Bi a Wyk. In diesem Jahr hat uns einiges viel besser gefallen, entsprechend ändern wir auch die hier gemachte Bewertung, die jetzt deutlich positiver ausfällt. Man merkt, da hat sich einiges getan, was man spezielle beim Service im Restaurant spürt. Wir wurden sehr nett bedient und es gab nichts zu bemängeln. Schön, wenn sich ein Restaurant weiterentwickelt.
Auch in diesem Urlaub waren wir wieder zweimal im Restaurant Bi a Wyk zu Gast wie auch schon in vorherigen Besuchen. Auch im Hotel waren wir schon mehrfach. Das Hotel ist eine absolute Bereicherung. Die Gesamtqualität des Restaurant Bi a Wyk hat uns aber eher enttäuscht und das ist sehr schade, denn das Ambiente des Restaurant ist superschön und je nach Platz mit Meeresblick. Wir haben am Tag unserer Anreise dort gegessen und auch wieder vor der Abreise. Beim ersten Besuch waren wir sehr zufrieden und haben uns gewundert, dass gleiche Gerichte beim zweiten Mal deutlich schlechter war. Beispiele sind hier die Scholle, die beim ersten Mal ausgezeichnet war, beim zweiten Mal am Rand total verbrannt war. Der Sommersalat mit Fenchel auf der Hinreise richtig lecker, bei der Rückreise war der angebotene Fenchel einfach nicht dabei. Der Service beim ersten ersten Besuch war gut, beim zweiten eher schwach. Die verantwortliche Bedienung war sehr nett und zuvorkommend, die junge Dame, die die Gerichte servierte eher fachlich schwach. Wenn man ein Fischgericht bestellt, erhält man normalerweise ein Fischbesteck. Wenn das nicht gemacht wird, ist das nicht schlimm. Uns wurde aber der Fisch serviert und danach wurden wir gefragt, ob wir ein Fischbesteck brauchen. Das haben wir abgelehnt, lieber Fisch mit einem normalen Besteck als mit Fischbesteck dann den kalten Fisch zu essen. Das Hotel hätte ein besseres Restaurant verdient und die Insel Föhr hätte...
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